Fäkalien-Sammelbehälter/Urinkanister ©
Viele Komposttoiletten benötigen einen Sammelbehälter für das "Feste".
Als Ersatz oder Ergänzung zum Wechseln listen wir hier alle Modelle zu unseren fertigen Komposttoiletten auf. Wenn Sie die Sammelbehälter für eigene Toiletten-Bauten, z.B. mit der Sparett-Privy, einsetzen wollen oder nachrüsten wollen, beachten und nehmen Sie bitte vorher die genauen Maße - damit der Behälter auch passt, bzw. einfach entnommen und eingesetzt werden kann. 19 Jahre lang gab es für einen solchen Hinweis keinen Grund und Rückgaben waren unbekannt. Nun ist aber eine Generation heran gewachsen, die nicht mehr lesen, verstehen und messen möchte - und klickt (bestellt) einfach mal schnell. Die Kosten tragen dann die Umwelt und wir...
Schade!
Je größer ein Behälter, desto länger die Nutzungs-Zeit - aber auch umso höher das zu tragende Gewicht und der benötigte Platz! Unüberlegte "Probe"-Bestellungen machen keinen Spaß, denn sie belasten die Umwelt, das Klima und sorgen bei uns für hohe Kosten...
Die alljährlich explodierende Frühjahrs-Nachfrage sorgte schon immer mal bei einzelnen Komponenten für längere Lieferzeiten. Zur Not nimmt man dann am besten, wie bis vor wenigen Jahren üblich, für den Anfang "irgendeinen Behälter".
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Das Gleiche gilt für die Urin-Kanister!
Am besten werden sie immer seitlich/unterhalb (außerhalb...) der Trenntoilette aufgestellt, damit es ein ordentliches Gefälle im Schlauch gibt. Hat man diese Möglichkeit nicht, muss man auf einen sehr flachen Kanister achten oder die Toilette etwas höher setzen (Brett, Holzfliese oder gar Podest,...) - sonst funktioniert das u.U. nicht richtig.
Grundsätzlich verlegt man Rohre mit mind. 0,5% Gefälle (= 5 mm auf 1000 mm).
Ein Schlauch ist aber schlechter belüftet, hängt u.U. leicht durch und transportiert nicht sauberes Wasser, sondern Urin. Daraus lagert sich mehr oder weniger viel Urinstein ab. Daher sollte die Neigung stärker sein. Alles hängt von Länge und Verlauf ab. Ist der Schlauch nicht optimal zu verlegen, muss regelmäßig nachgespült und gelegentlich richtig durchgespült werden. Sonst kommt es irgendwann zu einer Vestopftung.
Für das tropffreie Verschließen des Kanisters kann man aber u.U. den Schlauch vorher anheben und auströpfeln lassen...
Dabei muss, wenn der Schlauch von Separett-Modellen fest am Kanister angeschlossen werden soll, die passende Anschluss-Tülle (für die entsprechende Deckelöffnung - meist nur 60 er !) ausgewählt werden.
Wenn eine gerade Tülle genommen wird, muss der Schlauch von der Toilette genau gerade von oben kommen.
Verläuft der Schlauch seitlich zum Kanister, nimmt man die gewinkelte Tülle. Kleine Biege-Radien sind nicht möglich!
Ansonsten kann man, bei ortsfesten Anwendungen oder im Freien, auch das Schlauch-Ende einfach in die Öffnung (60 und 100 er) hängen, den Deckel passend zuschneiden oder sich selbst einen Übergang basteln.
Neuerdings haben wir auch eine gerade Tülle (100) für große Öffnungen.
Tja, Corona ändert Manches. Alle Tüllen sind mittlerweile Deutschlandweit ausverkauft und es ist keine Aussage möglich, ob und wann es dieses oder ein ähnliches Produkt wieder geben wird. D.h., man hängt entweder wieder den Schlauch einfach in die Öffnung, baut sich selbst etwas oder versucht es mit einem zweiten Deckel (hier im Shop), der dann genau zugeschnitten wird. Über 10 Jahre lang ging das auch so. Damals wusste man aber auch noch, was ein Gefälle ist. Mittlerweile gehen unsinnige Rückfragen oder gar Reklamationen ein, die leider das Gegenteil belegen.
Biolan-Modelle haben einen anderen Schlauch! Entweder nimmt man dazu dann den Biolan-Kanister-Set oder zusätzliche eine Doppelmuffe, um an unsere sonstigen Kanister anschließen zu können. Sollen gleich mehrere Toiletten zusammen in einen Kanister entleeren, müssen Sie sich selbst mit einem T-Stück, Schlauchschelle und evtl. Silikon, o.ä. (aus dem Baumarkt) etwas basteln.
Dichtigkeit und Stabilität von Kanistern
Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Kunststoffgewinde nicht so leicht dichtet, wie eine metallische Verschraubung, die mit Teflon oder Hanf eingedichtet wird. Da Kanister normalerweise aufrecht stehen oder nicht bis oben gefüllt sind, ist das auch kein Problem. Werden Kanister aber gelegt, ist die Dichtigkeit wichtig - vor allem, wenn im Fahrzeug oder Gebäude.
Natürlich kann man mit Teflonband 100% dichten, aber nach jedem Öffnen müsste dies wieder neu aufgelegt werden, was aus Kosten- und Umweltsicht nicht akzeptabel ist. Daher haben die meisten Kanister-Verschraubungen eine Dichtung (meist ein Schaumstoff) eingebaut. Handelt es sich um große Nennweiten 96 (Weithalskanister), muss man den Deckel immer sehr sorgfältig sauber aufsetzen, denn im Gegensatz zur metallischen Abdichtung schafft man es mit Kraft auch, den Deckel schief aufzuschrauben. Passiert dies häufiger, leiden Gewinde und Dichtung und selbst bei sauberer Auflage wird es irgendwann nicht mehr dicht, bzw. wenigstens die Einlege-Dichtung muss getauscht werden.
Damit es nicht soweit kommt, empfiehlt sich ein passender Kanister-Schlüssel für den Deckel und/oder eine zusätzliche Gummidichtung (optimal für Offroad). Dann schaffen auch Menschen, mit weniger Kraft in den Händen, den Deckel dicht zu verschrauben - vorausgesetzt er liegt sauber auf!
Ist man unterwegs und hat Beides nicht zur Hand, hilft auch ein Stück Folie oder Tüte, dass/die man in den Deckel legt - zur zusätzlichen Abdichtung.
Hat man Anschlusstüllen (bei kleiner oder großer Deckelöffnung) muss der Einsatz immer sauber sitzen. Wirkt man mit großer Kraft auf einen unsauberen Sitz, dann kann der Überwurf gesprengt werden.
Die, in der Regel, aus lebensmittelechtem HD-Polyethylen hergestellten Kanister sind also sehr standstabil, sollten aber dennoch nicht belastet werden, um Verformen oder gar Brüche zu vermeiden. Sie können auch für andere Anwendungen, als nur zum Urin-Sammeln, eingesetzt werden. Vor dauerhafter UV-Strahlung sollten sie aber geschützt werden, sonst halten sie nur wenige Jahre.
Die Fäkalienbeutel gibt es in unterschiedlichen Größen, Festigkeiten und Materialien
Sie schützen die Sammelbehälter vor dem "Groben" und ersparen größere Reinigungsaktionen. Sie können aber nicht verhindern, dass nach einiger Zeit Feuchtigkeit austritt, bzw. evtl. Schwitzwasser anfällt. Reißt der Beutel oder löst er sich langsam auf, tritt auch "Braunes" aus.
"Zu groß" ist in der Regel kein Problem, "zu klein" dagegen schon. Der Beutel spannt dann zu sehr und kann das Volumen des Behälters nicht ausnutzen...
Groß-Packungen sparen Geld oder Versand-Kosten. Sie sollten aber nicht für mehrere Jahre geplant werden, denn diese kompostierbaren Varianten können sich, je nach Umgebungs-Bedingungen, mit der Zeit von selbst auflösen. Daher lagern wir Diese in der Regel auch nicht selbst, sondern versenden immer "frisch" und direkt.
Die Bio-Varianten lösen sich durch Kontakt mit dem Kompostgut, Feuchtigkeit und Wärme nach und nach auf. Wie lange das dauert, hängt von den Bedingungen und der Materialstärke ab. Wie man immer öfters hört, sind sie in vielen Komposttonnen nicht erlaubt, weil in professionellen Kompost-Anlagen die Verweilzeit nur wenige Wochen benötigt. Dann verbleiben überall, der Plastiktüte ähnliche, Reste, die natürlich unerwünscht sind.
Die schwarze Kunststoff-Alternative ähnelt eher einem Plastik-Müllsack und hat auch im privaten Komposthaufen nichts verloren.
Wir selbst haben es auch mal ohne Einlegebeutel versucht. Doch die Mühen den ausgeleerten Eimer zu säubern, waren uns zu groß. Einer unserer Groß-Komposter wurde nun gerade, nach vielen Nutzungsjahren und einem Jahr Pause, "entleert" und das bisschen verbliebene Kompost-Erde für Neupflanzungen verwendet. Während die PE-Säcke, aus den Anfangsjahren, leer, platt und fast unversehrt am Boden lagen, finden sich von der Bio-Variante aus Maisstärke nur gelegentlich kleine, grüne Fitzelchen, die beim Auskippen über einem Sieb weitgehend aussortiert werden können.