Anlagen zur Eigenstrom-Versorgung ©
Eigenstrom - was ist das?
(erstmals erstellt Oktober 2012 - zuletzt aktualisiert März 2022)
"Eigenstrom" ist eine relativ neue, eigentlich ziemlich unsinnige, Wortschöpfung - aus der TV-Werbung eines großen Solaranbieters. Der Duden kennt dieses Wort bisher nicht.
Aber bis vor kurzem kannte er auch nicht den Begriff "ÖKO-Energie", den wir tatsächlich bereits 1996 "erfanden" - lange bevor er im deutschprachigen Raum Mode wurde.
Was man unter "Eigenstrom" versteht, wird sogar Laien sofort klar!
Aber eines neuen Begriffes hätte es nicht bedurft. Schon ewig nutzen Menschen ihr eigenes Holz, vom eigenen Grundstück, zum Heizen oder Wasser aus dem Brunnen, bzw. dem Regenwassertank und letztlich Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Es kam aber vorher niemand auf den Gedanken, dies "Eigenholz", "Eigenwasser" oder gar "Eigenobst" zu nennen. Und die Energie aus der thermischen Solaranlage nennt auch kein Mensch "Eigenwärme"...
Den, auf dem Hausdach, erzeugten Solarstrom hat man auch schon immer vorrangig selbst verbraucht.
Entweder, bei unerschlossenen oder mobilen Einrichtungen, in der typischen autarken Solarstrom-Inselanlage, bei der die tagsüber erzeugte (gewandelte) Energie in einer Solarbatterie, für abends oder dunkle Zeiten, gespeichert wird.
Oder in der verbreiterten Form der netzgekoppelten Anlage, bei der, je nach aktueller Leistung, der Strom physikalisch ebenfalls erst einmal die Grundversorgung im Haus und dann erst in der Umgebung abdeckt. Der Unterschied hierbei ist allerdings, dass früher der vollständige Strom (über den Zähler) gewinnbringend verkauft und der im Haus verbrauchte Strom zum Normal-Tarif gekauft wurde. Ab 2009 war es dann auch möglich, rechnerisch den Strom erst selbst zu verbrauchen und nur den Überschuss zu verkaufen.
Bei Neu-Anlagen wird heute generell erst einmal selbst verbraucht und nur der Überschuss an das EVU verkauft.
Das ist im Verhältnis immer noch wirtschaftlicher, als diese Energie in teuren Solarbatterien zu speichern. Aber neuerdings (seit 2018) rechnet es sich wenigstens ein wenig. Kommen dann noch Versorgungsängste dazu, macht das Ganze Sinn. Aber nicht jede Speicheranlage liefert auch automatisch Notstrom. Das ist aufwendiger und kostet nochmals extra.
"Normale" Netz-Anlagen bleiben aber auch 2022 grundsätzlich ökologischer und ökonomischer.
Erst einmal den Selbst-Verbrauch optimieren!
Batterien müssen aufwendig hergestellt werden. Je größer, umso schlimmer. Beim Laden, Lagern und Entladen geht viel Energie verloren.
Daher lohnt es sich, vor einer solchen Investition, erst mal seinen Umgang mit der Energie zu überdenken. D.h. nichts verschwenden und die Zeiten der Sonne anpassen. Manches geht einfach (Spülen, Waschen, Kühlen) durch Programmierung, Anderes klappt nur manchmal (Backen, Kochen, Trocknen),... Unmöglich ist nichts. Einfach mal drüber nachdenken hilft. Erst Recht, wenn Putin Krieg führt.
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