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Inselanlage

Macht Autarkie überhaupt Sinn?

(erstmals erstellt 2002 - zuletzt aktualisiert März 2024)


 

Seit dem Jahrtausend-Wechsel ist "Autarkie" immer öfters ein Thema in den Medien, durch Corona und Putin noch viel mehr.

Dabei ist der "moderne Mensch" heute eigentlich davon so weit entfernt wie noch nie. Im 19. Jahrhundert waren, außerhalb von Städten, noch die meisten Familien autark und mussten sich irgendwie selbst mit Nahrung, Wasser und Wärme versorgen und ihre Hinterlassenschaft entsorgen. Heute liegt sogar die Tiefkühl-Pizza bis abends um 22:00 beim Discounter bereit... 

Während die Einen dabei eher an die eigene Energieversorgung denken, befassen sich die Anderen hauptsächlich mit der Ernährung. Was wichtiger ist, sieht jede(r), abhängig vom Anlass für das Autarkie-Bestreben, anders...

Vor allem zur Ver- und Entsorgung mit Energie (Strom/Wärme) und Wasser können wir hier ausführlich informieren, beraten und empfehlen - denn wir sammeln darin seit 1988 eigene Erfahrungen und bieten unser Solar-Know-how nun schon 28 Jahre über ÖKO-Energie professionell an. Weltweit wurden von uns bisher über 1000 unterschiedlichste Insel-Anlagen realisiert. 2003 wurde unsere autarke Zweigstelle auf Sardinien begonnen, die bis heute saisonal betrieben wird.
 


Grundsätzlich ist hierzulande Autarkie bei erschlossenen Häusern gar nicht so "öko"! 

Das heißt, will man auf den schon vorhandenen Netzanschluss verzichten, ist das meist weder wirtschaftlich, noch umweltfreundlich.
 
Die Gründe dafür sind schnell aufgezählt:
- "normale" Anlagengrößen reichen meistens nicht aus
- sehr viel höhere Kosten gegenüber einer netzgekoppelten Solarstrom-Anlage (man benötigt zusätzliche Batterie, Solarladeregler/Inselwechselrichter)
- umweltfeindlicher Rohstoffverbrauch (überdimensionierte Komponenten, zusätzliche Batterien, mehr Elektronik, oft seltene Erden)
- viel schlechtere Wirkungsgrade (Verluste beim Laden, Lagern, Entladen der Batterien und Wandlungsverluste am Inselwechselrichter)
- meist extreme Unterdeckung im Winter und viel ungenutzter Überschuss im Sommer
- oft keine Förderung, Zuschüsse (Ausnahme: seit 2023 0% MWSt. bei ortsfesten Anlagen in Deutschland)

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Davon hat dann weder die Umwelt etwas, noch der Geldbeutel. Höchstens der fleissige Verkäufer... 

Ausnahmen gibt es zwar, Diese sind aber sehr selten. Vor allem in unseren Breitengraden. Batteriestrom ist oft teurer, als der Strom aus der Steckdose.
Wären die bösen Aussichten (Strom über 50 Cents/kWh) in 2023 tatsächlich gekommen, wäre eine Verteuerung durch den Batteriespeicher (10 - 40 Cents/kWh - je nach Art und Größe) natürlich ausnahmsweise ökonomisch vertretbar. 2024 fallen sogar die Anlagen-Preise extrem. So richtig "ökologisch" wird das trotzdem nur selten, wegen der großen Herstellungs-Energie und den unvermeidbaren Verlusten. Ein Batteriespeicher, der die richtig dunkle, fast energielose Zeit von Mitte Dezember bis Mitte Januar 100% sicher überbrückt, wäre aber weiterhin weder bezahlbar, noch installierbar und der Herstellungsaufwand würde nie wieder herein geholt werden!
Klingt vielleicht komisch - ist aber leider so!     

 

Dennoch gibt es natürlich viele Anwendungen, bei denen eine echte Inselanlage immer sinnvoll sein kann:

- mobile Anwendungen (WoMo, Boot, Verkaufswagen, Mess-Stationen, ...)

abgelegene Einrichtungen (Kleingarten, Wochenendhaus, Ferienhaus, Natur- und Freizeitparks, Überwachungs- und Funkstationen,...)
Denn hier gibt es ja sonst keine Versorgungsmöglichkeit und kilometerlange Kabel sind eher unrealistischer Quatsch und auch unsicher.

- Objekte mit auschließlicher Sommer-Nutzung (Kleingarten, Ferien- oder Wochenendhaus, ...)

- Gebäude in Südeuropa (Wohnhaus, Ferienhaus, ...)
Schon mit relativ kleinen Anlagen kann dort der Bedarf meist sehr einfach, günstig und vollständig gedeckt werden. Die hohen Anschluss-, Strom- und Grundgebühren entfallen. 

 

Früher war alles noch sehr schwierig, platzintensiv, schwer und vor allem teuer. 

Als wir vor 36 (!) Jahren mit Solarstrom begannen, war Vieles noch nicht so stabil. Nach der Jahrtausend-Wende begann sich das aber sehr zu verbessern. Die Produkte wurden vielseitiger, langlebiger, leistungsstärker und vor allem günstiger. Und heute, nach dem erst Putin-Wahnsinn sieht das nochmals sehr viel besser aus! 2024 ist Manches günstiger, als je zuvor! Um bis zu 90%!
 

Vor allem im tiefen Süden lohnt sich Autarkie häufig !

Geht es z.B. um den Auf - oder Umbau der Stromversorgung eines erschlossenen Ferienhauses am Mittelmeer, das u.U. nur im Sommer-Halbjahr genutzt wird, ist das Ganze viel günstiger möglich! Denn in aller Regel zahlt man das ganze Jahr eine stattliche, monatliche Grundgebühr und z.B. im Falle der italienischen ENEL kommen immer wieder unerklärliche Verbräuche oder Kosten zusammen, die sich läppern können. Außerdem sind auch dort die Zeiten des billigen Stromes erst mal vorbei. In 2022 gab es, je nach Tarif, Preise von über 50 Cents/kWh. Je nach Bedingungen vor Ort, Dimensionierung, Nutzer-Verhalten und Anlagenart kann der Solar-Strompreis zwischen 10 und 30 Cents/kWh liegen.

Muss nicht für die extrem schlechteren Winter-Bedingungen (Dez/Jan) extrem überdimensioniert werden, dann kommen, je nach Verbrauchsverhalten, nur geringe Anschaffungskosten zusammen, die sich schon nach wenigen Jahren rechnen können. Wir haben Kunden, die, schon mit 2.000 Euro Investition, im Sommer-Halbjahr 100% abdecken, aber natürlich auch Projekte, bei denen 50.000 Euro nicht mal bei trüben Wetter ausreichen. Von winterlichen Null-Nummern ganz zu schweigen. 
U.U. hat man auch eine zusätzliche Versorgungssicherheit, wenn mal wieder nach Gewitter und Sturm oder einfach wegen überlasteter Netze (Klima-Anlagen/Heizgeräte), in der Region der Strom für einige Stunden ausfällt. Uns passiert es immer wieder, dass wir im dunklen Tal als Einzige Strom haben...
Aber Winter-Autarkie und Verheizen von Strom (Klimaanlage, Herd,...) scheidet in den meisten Fällen (kalte, dunkle Tage) aus! Da sollte man dann schon mit Gas oder Holz arbeiten...  

Auch wenn der Solarstrom nur am Tag benötigt wird.
Wenn der normale Stromanschluss erhalten bleibt und man, wegen vorrangiger Nutzung am Tage, einfache Systeme, mit kleinem Batterie-Speicher und großem Solar-Generator aufbaut, kann das Ganze ebenfalls unterm Strich "vernünftig" werden - wenn richtig gemacht.

 


Wer tatsächlich eine dauerhafte "Notstrom"-Lösung aufbauen will, kommt an solarbasierter Autarkie auch nicht vorbei.

Brennstoffzelle oder Notstromer klingen zwar gut, kommen auf Dauer aber nicht nur viel zu teuer, sondern sind in absoluter Notlage auch kaum zu betreiben. Niemand kann tonnenweise Brennstoff lagern.

Es kommt dabei immer auf passende Dimensionierung, Nutzung und Planung an.
Unüberlegtes Vorgehen bringt weder Umwelt, noch Geldbeutel einen Vorteil und "sicherer" ist man mit "irgendwas" unter Umständen auch nicht!

Vorsicht vor windigen Solar-Verkäufern!
Nicht wenige Neu-Einsteiger sprechen heutzutage, auf ihren bunten Web-Seiten, von großer "Eigenstrom"-Abdeckung, bzw. "Autarkie-Grad" übers Jahr und rechnen Batteriespeicher schön oder sprechen von der "Strom-Cloud". Sie meinen damit aber eher Autonomie, was im Detail nicht ganz dasselbe ist und mit "echter Autarkie" dann aber auch nur wenig bis gar nichts zu tun hat! 
Es ist wie mit der Schwangerschaft. "Ein bisschen" gibt´s nicht. Entweder ganz oder gar nicht!
Wie auch in der Politik oder Verwaltung, ist man bei Autonomie relativ frei, selbstständig und in der Auswahl relativ unabhängig, aber immer noch auf Andere angewiesen.
Bei echter Autarkie (also Selbstversorgung) hat kein Kabel zum öffentlich Netz. Man hat sein eigenes Insel-Netz, bestehend aus Generator, Batterie, Regelung, Wechselrichter und Hybrid-Generator für den Notfall. Aber eben keinen Netz-Zugang! Man kommt OHNE die Hilfe Anderer aus.
Diese Feinheiten verstehen viele dieser Verkäufer gar nicht. Wichtig ist die Unterschrift zu "kassieren", am liebsten in den eigenen Geschäftsräumen...
Wenn dann der Winter kommt und es entweder knapp oder gar dunkel wird oder eben die Strom-Rechnung hoch ausfällt, hat der Verkäufer plötzlich keine Zeit... 

 


Leider sprechen uns vor allem immer Menschen an, die sich bisher um Energie, Klima und Umwelt keine Gedanken gemacht haben.

Energie war immer zum Verschwenden dar. Weil viel zu billig.
Doch wenn plötzlich Öl, Gas und Strom endlich mal teurer oder wegen Corona vermeintlich unsicherer werden, sucht man schnell und naiv Auswege...
Gerne helfen wir. Aber weder haben wir Zeit und Lust, die Inhalte unserer eigenen Info-Seiten am Telefon vorzulesen, noch selbst verfasste Romane lesen zu müssen, die immer die gleiche Panik und Verwirrung vermitteln, aber überhaupt keine Daten nennen. 

Putins Krieg machte das Ganze noch schlimmer.
Völlig unüberlegt wurde dann irgendwie, irgendwas zusammen gestellt. Bald gerne mit "Powerbank" und flexiblen Solar-Faltmodulen. Das sind aber völlig überteuerte Freizeit-Spielzeuge, die im harten Alltag ständig an ihre Grenzen kommen (Leistung, Kapazität, Nachladung, Haltbarkeit,...)..
Einseitig desinformiert dazu wird über Facebook u.ä. unpassende Portale, auf denen dann noch viele Andere, ohne wirkliche(s) Wissen und Erfahrung, ihre teils fragwürdigen Kommentare abgeben  - mal positiv, ganz oft auch negativ. Viele haben angeblich "tolle Erfahrung" (nach 2 Monaten) gemacht...
Spätestens wenn man uns kontaktiert, folgen unsere Rückfragen (für die heutzutage aber leider keine Zeit mehr ist).
Wenn wir dann immer öfters erkennen müssen, dass Viele nicht lesen und verstehen wollen (höchstens oftmals fragwürdige YT-Infaulenzer-Filmschen schauen), klinken wir uns sofort wieder aus.

 

Bereits 1988 (!) hatten wir unsere erste eigene Inselanlage auf einem Campingbus gebaut. 

Bis heute sind es weit über 1.000 Anlagen, die größtenteils immer noch problemlos, ohne Ausfälle, laufen - weltweit! Mobil oder ortsfest.
Damit auch Ihre Anlage Ihnen lange, gute Dienste erweisen kann, geben wir auf diesen Seiten ein wenig von unserem erworbenen Wissen weiter.

Manch einer der vielen, über Nacht entstandenen, 08/15-Solarschopps im Internet, hat sein bisschen Wissen von uns - geht dann aber doch nur nach Schema F vor und verkauft alles - z.B. auch Geräte, die die Energie wieder verschwenden oder eher fragwürdige und überteuerte Spielereien...

Möchten Sie Ihre Inselanlage auch schnell, billig und "ohne viel nachdenken" umsetzen oder eben Varianten, die wir ablehnen, sind wir eher nicht der richtige Ansprechpartner für Ihr Vorhaben. Das "Warum" erklären wir seit Jahren auf unseren Seiten (und nicht am Telefon!).
"ÖKO-Energie" ist nicht nur der von uns bereits 1996 erfundene (!) Begriff, sondern unser tagtäglicher Ansatz!

 

Möchten Sie eine gute, passende (nicht teure) Inselanlage realisieren, nehmen Sie sich bitte Zeit für unsere ausführlichen Infos und rufen Sie uns N I C H T an. Dafür fehlt uns nämlich mittlerweile die Zeit!