ÖKO-Energie Shop

Insel-Anlagenbeispiele seit 1997 ©

(erstmals eingestellt 2003, Neu-Aufbau seit Sept 2023 - noch ohne Links und mit alten, verkleinerten Bildern)

Unsere autarke Zweigstelle auf Sardinien:


 

Unsere 2002 begonnene, saisonale Zweigstelle auf Sardinien betreiben wir seit Sommer 2004 völlig autark mit Strom und Wärme von der Sonne. 
Das Haus in Brunella sollte uns nicht nur als südländischer Verkaufs-Stützpunkt dienen und sonst übliche Urlaubs-Zeiten, in denen Kunden ohne uns auskommen müssen, vermeiden. Es bietet uns seit damals auch die Gelegenheit, die allermeisten, der von uns angebotenen Produkte selbst im Alltag zu testen und einzusetzen. Das sind dann nicht nur die Solaranlagen und Komponenten für Strom und Wärme, Windrad, Kaminofen und Windkat, sondern auch Baustoffe wie Kork, Hanf, Linoleum, Teichfolien, Lehmfarben und Putz. Weiterhin kommen verschiedenste Energiespargeräte, Pumpen, Elektromotoren und natürlich unsere Komposttoilette zum Einsatz.

Da wir seit damals immer wieder Kunden mit ähnlichen Projekten haben und auch gezielt nach unserer Vorgehensweise gefragt werden, beschreiben wir hier fortlaufend, was und wie wir alles umgesetzt haben - oder auch nicht...
 

Hier wird bald weiterverlinkt: (aktuell bitte scrollen - alte Bilder werden durch Anklicken größer)

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Brunella

Grundstück Brunella 2002

noch ist nichts bebaut...



Das Musterhaus, bzw. die Zweigstelle entstand ganz langsam ab Januar 2003 in Brunella/Torpe´ bei Budoni (Baronia), ca. 35 km vom sardischen Haupthafen Olbia entfernt, am Nordhang eines kleinen Tales in ca. 170 m Höhe. Das Meer ist ca. 5 km entfernt, man kann am östlichen Horizont den Strand von Agrustos sehen. Obwohl diese Region schon damals ziemlich touristisch entwickelt war (Schimanski`s San Teodoro ist nicht weit), kann man sie nicht mit Hochburgen in Spanien, Italien, Griechenland, u.s.w. vergleichen. Um uns herum gibt es nur sehr vereinzelte Häuser, die alle in Privatbesitz sind. 10 km weiter im Hinterland ist man völlig alleine - kaum Häuser, Straßen, Menschen.

Das, zwischen einer Straße und einem Erdweg brach liegende, Grundstück selbst wurde schon seit ewigen Zeiten als Weideland und evtl. für Getreideanbau (wahrscheinlich Hafer) genutzt. Andere verwirklichen dagegen ihren Traum oft auf völlig unberührten Grundstücken und zerstören leider durch Rodung und Erdarbeiten somit einen biologischen Lebensraum. Oft werden sogar noch kilometerlange Wege in die Pampa geschoben oder gar betoniert! 
3000 qm sind für deutsche Verhältnisse sicherlich sehr viel, doch in Sardinien gar nichts. Mittlerweile benötigt man außerorts meist 10.000 qm, um überhaupt bauen zu dürfen. Teilweise sogar noch mehr! Diese Zersiedelungspolitik kann man von 2 Seiten betrachten. Uns reicht unser Land jedenfalls vollkommen, zum jährlichen Sensen (weder mit der Hand, noch mit den stinkenden, krachenden Motorsensen - sondern anfangs mit modifizierten elektrischen Heckenschere und später batteriebetriebenen Pfadenmähern! = "solar") bekamen wir  anfangs nachbarschaftliche Hilfe.



 

Die nachfolgenden Bilder und Berichte sind ein wenig nach Zeit / Baufortschritt, aber auch Thematik sortiert.


"Unser" Dorf Brunella ist 1 km entfernt und kann schon als Bergdorf bezeichnet werden, obwohl nur ca. 180 m hoch gelegen.
In Nachbarschaft von fast 900 m hohen Bergen, denkt man dort nicht gleich ans Meer. Es gehört schon eher zu den schöneren Ortschaften, was auf Sardinien nicht so häufig vorkommt. Mittlerweile hat das Ortsbild aber wegen einiger großer und teilweise gestoppter Groß-Bauten erheblich gelitten...
Hier herrscht Sommer, wie Winter "echtes" Leben. Touristen gibt es wenige, aber einige Ausländer sind schon vor Langem sesshaft geworden. Nur an der Dorfbar halten meist ein paar Radfahrer. Erst von unserem Grundstück aus hat man Sicht auf einen Teil der Bucht von Budoni.
Wenn man im Frühjahr oder Herbst auf die grünen Hänge blickt, Kühe auf den Wiesen und Bussarde am Himmel sieht und dazu noch der Kuckuck ruft, glaubt man vielleicht eher an den Schwarzwald oder die Alpen. Schaut man Richtung Osten und erblickt Olivenbäume, Ziegen, Macchia und am Horizont das Meer, vielleicht mit ein paar Möwen und hört die Schafshirten rufen, weiß man aber gleich wieder, dass man im Süden ist...


Im Winter kann es sogar mal vorkommen, dass auf den Bergen ein paar Tage Schnee liegt, im Dorf aber nur eine Puderzuckerschicht. An den Straßen liegen ab 150 m Höhe Salzsäcke - für alle nachtfrostigen Fälle...


Zu unserem Grundstück gab es schon immer einen uralten Fuß- und Fahrweg. Nachdem er Ende des letzten Jahrtausends stark zugewuchert war, wurde er für uns freigeräumt. Dabei wurde leider ziemlich wüst vorgegangen und auch uralte Feldsteinmauern z.T. unterhöhlt und nach einem extrem starken Unwetter 2004 stürzten sehr viele Mauern ein. Mittlerweile wurden diese Steine weggeräumt und unsere steile Zufahrt (mind. 12 %) auf 20 m schmal betoniert, denn nach starken Regenfällen, kamen wir den Berg nicht mehr hoch.


Leider wollte auch mal ein anderer Nachbar bauen und ließ den Weg nochmals brutal räumen. Dabei wurden auch die Wurzeln, die dem Hang und den Natursteinmauernhalt geben, dummerweise heraus gerissen. Schon Wochen später sorgte ein Unwetter für die Unbefahrbarkeit und bald gab der Nachbar auf. Wir behoben händisch die meisten Probleme, doch später kam die ENEL und planierte noch rücksichtsloser, um Platz für ihre Strommasten zu haben. Die seltenen, aber schweren Regenfälle in 2008 und vor allem 2009 haben dann zurück geschlagen. Der Weg war nicht mehr befahrbar. Wir mussten mit dem Bagger die bis zu 1 m tiefen Gräben füllen lassen. Mittlerweile wiederholt sich diese Arbeit fast jährlich und in den deutschen Medien erfährt man dann auch davon... (alljährlicher Jahrhundertregen).

Nach über 20 Jahren wissen wir, dass es zwar selten regnet, dann aber meist gleich richtig - mit heftigen Folgen. Anders als die Nachbarn bereiten wir uns, bei Anwesenheit, darauf vor und setzen, oben beim Straßenablauf (1 m Rohr!), der ca. 300 lfm Straße entwässert, eine lange, diagonale Reihe von Sandsäcken, die das Wasser dann an den Rand leiten und den größten Teil unseres Weges schützen. Seit 8 Jahren musste nun kein Bagger mehr nacharbeiten. Dennoch leidet der Weg und wird im Sommer immer mal per Hand ausgebessert und immer wieder stürzen Teile der hundert Jahre alten Feldsteinmauern ein. Man räumt dann nur weg. Die Mühe, wie früher, macht sich heute Niemand mehr.

 

ROHBAU

Ursprünglich (auch schon in Griechenland) war geplant, ein altes Bruchsteinhaus zu renovieren, um nicht zusätzlich Land zu zerstören und um zu zeigen, dass man auch Altes ökologisieren kann. Wie oben erwähnt, konnten wir leider nichts Passendes finden. Als wir uns mit einem kleinen Neubau in Massivbauweise abgefunden hatten, sollte es zuerst ein steiles Pultdach bekommen, das komplett mit Solar-Modulen und Kollektoren eingedeckt wird. Lt. dem Bauträger war dies aber angeblich nicht möglich und mit einem Dachstuhl aus Holz tun sich die Sarden (auch heute noch) sehr schwer. Da es vor Ort kaum Holzbaustoffe gibt und vor allem niemanden, der sie verarbeiten kann, wurde leider auch nichts aus einem Holzständerbau, u.s.w. - aber man kann nicht alles haben...
Mittlerweile ist so etwas möglich, doch sehr teuer. Entweder muss Holz importiert werden oder es wird in Handarbeit aufwendig zugeschnitten und gehobelt. Billigen Rauhspund, bzw. Dachlatten oder OSB (nur für Design-Zwecke!) kennt man hier kaum und muss immer noch ein Vielfaches bezahlen. 


Also fanden wir uns damit ab und entschieden uns für ein ganz einfaches, kleines Haus aber mit überstehendem Flachdach (wie sonst eher auf den griechischen Kykladen üblich, z.T. aber auch noch bei älteren Häusern Sardiniens zu finden). Der Bauträger wollte eigentlich die typische Bauweise mit schwach geneigtem, schlecht dämmbaren Beton-Walmdach, ohne Überstand. Das lehnten wir ab. Obenauf kommt zur besseren Winter/Sommerdämmung und als ökologischer Ausgleich, für die Landzerstörung und gegen die Bodenversiegelung, ein Gründach. Die Außenmauern bestehen aus normal, vor Ort gebrannten 30 er Hochlochziegeln. Bestellt waren 36er, doch plötzlich wurden sie dünner. Das war aber immer noch besser, als die uns empfohlenen grauen sonnengebrannten Zementsteine. Die vielen Undichtigkeiten (aufgrund unsauber verarbeitetem Dickbettmörtel - bis zu 5 cm!) wurden von uns nachträglich mit Flachs ausgestopft und verspachtelt- damit`s nicht zieht. Ein Passivhaus sollte es nie werden, doch zumindest guten Niedrigenergiehausstandard wollten wir erreichen. Für mehr müsste das Dach ein anderes sein und eine kontrollierte Lüftungsanlage ins Haus. Wir behelfen uns mit zwei kleinen diagonal versetzten Notlüftern, um hohe Feuchtigkeit, bei Abwesenheit, zu vermeiden. Mittlerweile ist es ein CO2-neutrales Null-Energiehaus!


Josef baut ein mitgebrachtes dänisches Vrogum-Fenster mit K-Wert 1,1 (2003 in Deutschland Standard, in Sardinien noch völlig unbekannt) ganz alleine ein. Später wird zwischen Rahmen und Mauerwerk mit Flachs und Korkmasse abgedichtet. Schaum aus der Dose gibt es bei uns nicht. Die Fensterrahmen werden mit 2 x 2 Ankern verdübelt. Leider machte auch hier der Bauträger einen Fehler und setzte die Fenster, bzw. Betonstürze 40 cm (eine Ziegelreihe) zu hoch. Dadurch kommt schon ab April keine Mittagssonne mehr rein, und um das Meer zu sehen, muss man sich im Haus hinstellen...
Zum Schluss bauten wir gemeinsam eine sich auswärts öffnende Holz-Doppeltür von Vrogum und die restlichen Fenster ein. Vor Ort gibt es nur Plastik, Alu oder überteuertes Holz, die Scheiben sind meist nur Einfachglas. Wir haben die Zwischenräume mit Flachs und Korkmasse ausgefüllt, während die Sarden meist mit Eisenrahmen und PU-Schaum arbeiten.
In 2010 fanden wir erstmals im besseren Baumarkt (keine Selbstverständlichkeit) Holzfenster mit K-Wert 1,3. Standard ist hier sonst eher 5,0...


Das Tor zu unserem kleinen Lager ist seit 2003 eingebaut
und erste Produkte konnten zwischengelagert werden. Vorrangig wird aber kundenbezogen direkt importiert, bzw. mitgebracht. Wer Ware bei uns in Sardinien abholen will (machen manche WoMo-oder Boots-Urlauber) sollte unbedingt vorher bestellen - sonst ist sicherlich nichts da. Alleine schon aus Diebstahlgründen wird bei Abwesenheit nichts gelagert.

 

BAU-MÄNGEL

Kippe im Ziegel

dämmt auch hervorragend

Wie in allen südlichen Ländern (aber auch in Deutschland) üblich, muss man auch hier beim Hausbau starke Nerven haben. Vereinbarungen werden nicht eingehalten. Alles was zuerst kein Problem ist, stellt sich später als fast unlösbar heraus. Jede Richtpreisangabe kann man verdoppeln. Termine werden versäumt. Maße stimmen nicht und die Ausführung ist auch oft sehr unsauber. Deshalb machen wir seit Frühjahr 2003 das Meiste selbst (Innenausbau). Möglich wurde dies auch durch unsere Transportfahrzeuge, die wir auch als Büro- und Wohnmobil nutzen können. Anfangs kochten, schliefen und duschten wir im Wagen. Nach und nach konnten wir alle diese Dinge komfortabel im Haus erledigen.
Hier und in allen anderen Arbeitsbereichen an Haus und Grundstück stellt sich unsere ökologische, nachhaltige, einfache, etwas angepasste südlich-mediterrane Lebenseinstellung als großer arbeits- und vor allem kostensparender Vorteil heraus. Ansonsten wäre der Aufwand sicherlich kaum zu bewältigen und der Nervenzusammenbruch nahe. Andere würden wahrscheinlich alle 2 Wochen allein 3 Tage zum Rasen mähen benötigen...


Die "hohe Kunst des Mauerns" wurde bei uns leider nicht angewendet.
Hier sieht man ein besonders schönes Beispiel für einen NICHT-Versatz, der für höhere Stabilität sorgen könnte, aber bei immerhin fast 5 Reihen übereinander, kann man nur hoffen, dass sich niemand an die Wand lehnt ...

 


Doch nicht nur Innen wurde "mitgedacht".
Auch dieses Beispiel für eine Außenmauer sorgte immer für genug Frischluft... Wir haben daher alle Schlitze, Löcher, Beschädigungen mit Flachs und Mörtel gestopft und Innen und Außen eine zusätzliche Dämmung aufgebracht, damit es mit den Jahren nicht zu Feuchteschäden kommt. Bis dahin, hatten alle Insekten des Grundstückes freien Zugang zu unseren Räumen...

 


Da alle Innenwände krumm, lückenhaft, viel zu dünn und teilweise nicht verzahnt waren,
haben wir, statt des ortsüblichen Zementputzes, Gipskartonplatten zum Innenausbau genommen. Auf die nur 8 (!) cm dünne Hohlwand kamen dann von beiden Seiten die Platten, befestigt auf selbst importierten Dachlatten. Somit ergaben sich knappe 24 mm Leeräume die für Verlegung von Kabeln und Rohren verwendet wurden. Diese Zwischenräume wurden dann noch mit sardischem Korkschrot aufgefüllt. Jetzt klingt nichts mehr hohl, der Schall- und Wärmeschutz wurde verbessert und aus den superdünnen "Klang"-Wänden entstanden ansehnliche 15 cm-Wände. Die Platten wurden direkt mit Bremer Lehmstreichputz (Alabsta) , bzw. Livos-Natur-Pflanzenfarben im mediterranen Stil lasiert, Tapeten, u.ä. gibt es nicht.


 


Weiter erwähnenswert waren vor allem die fehlenden Sachen:
Abflussrohr, Erdung, PE-Schiene, Leerrohre, außerdem war die Bodenplatte nicht wie bestellt: gedämmt, abgedichtet und rund herum überstehend - deshalb mussten wir mit Erde und Holz rechts und links am Hang einen Steg bauen...



Mülltourismus

 

Müll-Tourismus:
Bis die Mülltrennung halbwegs funktionierte, nahmen wir Material-Verpackungen, aber auch den "grünen Punkt", u.s.w. meist wieder mit nach Deutschland, um eine ordentliche Entsorgung zu realisieren. Große Karton oder E-Müll gehen auch heute noch zurück. Auf der Hinfahrt ist der Hänger immer rammelvoll mit Bauholz, Baumaterial, Bodenbelägen, Büromaterial, Dämmstoffe, Elektro- und Sanitärmaterial, Elektrogeräten, Möbeln, Pflanzen(!), Farben und Kleber und natürlich Solartechnik.

Auf der Rückfahrt manchmal voll mit Leergut, Müllsäcken, Dämm-Kork, Pflanzen und manchen Lebensmitteln.
 

INNEN-AUSBAU

Bei den Innentüren entschieden wir uns ebenfalls für dänische Landhaustüren (gibt es sogar im deutschen Baumarkt), da gute Qualität und trotzdem günstiger als sardische Produkte. Als nächstes stehen die Fensterläden an. Hier werden wir aber weder sardisches Alu-Zeug (unschön, kalt und unökologisch), noch teure Fachhandelsware nehmen, sondern von unserem Bauschreiner etwas einfacher, aber nutzbar, einsetzen. Sie sind vor allem für den Sommer wichtig, um ein morgendliches Aufheizen zu verhindern. Dass dies ein großer Fehler war, steht weiter unten...


 

Als die ersten Türen geliefert wurden, haben wir sofort mit dem Einbau begonnen, damit endlich die "Vorhang-Säcke" entfernt werden konnten, die unser Hunde nicht wirklich zurück halten konnten. Leider mussten wir z.T. Sondermaße bezahlen, weil die Maurer sich nicht an die Vorgaben gehalten hatten. Überhaupt ist es ein Bau-Fehler, den Viele begehen, nicht Standardmaße zu beachten. Bei Fenster, Läden, Türen, Küchen, aber auch Betten, Schränke, u.s.w. zahlt man, egal ob Baumarkt oder Qualitäts-Hersteller für abweichende Sondermaße meist mehr als das Doppelte. Nach dem Einbau wurden die rohen Türen mit Livos-Öl behandelt. Anstelle PU-Schaum haben wir die Zargen einfach verschraubt. Hält auch schon üvber 15 Jahre...


Auf den Boden kommt eine 2 x 3 cm starke Naturkorkdämmung mit 18 mm OSB-Platten und 4 mm Korkparkett oder 20 mm Holzdielen. Im Schlafzimmer haben wir einfach die OSB-Platten geölt und belassen. Die Decke erhält innen 6 cm Thermohanf, Dampfbremse und 15 mm starke Naturholzpaneele, bzw. OSB-Platten. Obenauf soll sich langsam das Gründach entwickeln. Rundherum steht das Dach einen Meter über, um ab Mai die mittäglichen Sonnenstrahlen draußen zu lassen und damit eine Überhitzung zu verhindern und Fenster und Wände vor der Witterung zu schützen. Im Winter kann die Sonne dann wieder flach hinein scheinen.


 


Als Provisorium wurde die Separett-Komposttoilette sofort im Rohbau aufgestellt, damit wir nicht immer ins Gebüsch gehen mussten... Durch Trennung der Ausscheidungen und Entlüftung mit Unterdruck gibt es keinen Mief. Eine sehr saubere Angelegenheit. Obwohl der Ventilator noch nicht angeschlossen wurde, funktionierte die Sache selbst im superheißen Juni 2003 ohne Probleme. Von Februar bis Oktober wurde, bei insgesamt 8 Wochen Aufenthalt mit bis zu 4 Leuten, der Behälter nicht gewechselt! Mittlerweile läuft die Sache mit Ventilator (ohne jeglichen Geruch) und wir konnten die Behelfsdusche mit Solarsack (die wohl ökonomischste Solaranlage der Welt) und Regentonne nutzen. Das Bad war also praktisch fertig...wink


 


Seit 2005 ist auch hier fertig gefliest und das Regenfass steht wieder draußen.
Bad-Heizkörper, u.s.w. sind zwar nicht angeschlossen, sehen aber gut aus und aufgrund der Dämmung ist es immer warm genug...
Erste Kontakte mit Solar-Herstellern, die auch in Italien Fuß fassen wollen, wurden geknöpft. Wie auch in Deutschland, wollen wir nur hochwertige Produkte anbieten, die möglichst kostengünstig nach Sardinien verfrachtet werden können. Da nicht jeder Lieferant diese Möglichkeiten hat, werden z.T. andere gewählt - hohe Qualität zu günstigen Preisen ist jedoch Vorraussetzung. Die meisten inländischen Produkte halten wir für ungeeignet. Entweder sind sie zu teuer oder taugen nichts. Vorrangig werden Selbstbauer angesprochen, aber unser Team macht z.T. auch Montage vor Ort und wir werden versuchen, ortsansässige Installateure mit der Technik vertraut zu machen. Viele Anleitungen gibt es schon in der Landessprache. Dieselben Erfahrungen machen jedoch auch unsere Kunden in Spanien, Griechenland, Portugal, u.s.w. Trotz hoher Speditionskosten lohnte es sich, die komplette Haustechnik aus Deutschland mitzubringen. Es wurden mittlerweile schon einige Anlagen nach Sardinien und dem italienischen Festland geliefert.

 


Seit der (für Sardinien unübliche) Holzdielen-Boden verlegt wurde, sagt jeder Besucher "Ihr seid ja jetzt fertig". Optisch ist das zutreffend, doch es sind noch viele kleine und große Dinge zu erledigen (Heizungs- und Wasserkreislauf vervollständigen, Gründach, Verkleidung des Vordaches, Abdichten des Brunnens, Türeinbau im Technikraum, Außengeländer, Verfugen der Natursteinwand, Bemalen der Stützmauer, Toreinfahrt, neuer Sat-Zugang für schnelleren Email-Verkehr, Entmüllen des Brunnens...)


 

Eine Solaranlage mitten auf der Straße...
Nicht nur die vorbei kommenden Autofahrer waren verwundert, sondern auch wir. Die Anlage hatte 2003 nicht nur Wochen Verspätung, sondern, wurde auch nicht vor das Haus gefahren. So etwas passiert eben, wenn Lieferanten nach Schema F vorgehen. Frei nach dem Motto: "Avanti Diletanti"... Dies ist auch ein Grund dafür, warum wir in Sardinien z.T. mit anderen Herstellern arbeiten, damit unsere Kunden nicht plötzlich auch so dastehen...

 


Natürlich hatten wir uns ganz schnell selbst geholfen.
Ein Bagger brachte nach und nach Kollektoren und Speicher zu unserer 400 m entfernten Zweigstelle. Dabei mussten einige schwierige Passagen überwunden werden, die mittlerweile durch Beton ausgeglichen werden mussten...



 

GRÜN-DACH

Seit Frühjahr 2003 ist das Dach endlich dicht.
Unsere Vorgaben wurden leider nicht beachtet und erst mal eine ganz normale wasserdurchlässige, waagrechte Betondecke aufgebracht. Danach kam erst ein Gefälle obenauf und erst dann wurde mit Bitumenbahnen (!) abgedichtet. Wäre uns nur annähernd bewusst gewesen, dass die Leute keine Ahnung von dichten Dächern haben (in Griechenland gibt es Hunderttausende davon - ganz ohne Teer), hätten wir auch dies mit unserer Teichfolie selbst gemacht und viel Zeit, Geld, Rohstoffe und Nerven gespart. Nachher ist man immer klüger. 

 


Nun versuchten wir zu retten, was noch möglich war, brachten eine Noppenfolie auf, die Sand, Erde, Steine und Feuchtigkeit besser halten soll und den Untergrund vor UV-Strahlen, Hitze, Kälte und auch den Wurzeln schützt. Im Sommer 2003 ließ die extreme Hitze keine größeren Arbeiten zu.
 


Daher wurden weitere Erde, Samen, u.s.w. erst im Herbst aufgebracht, in Verbindung mit den langerwarteten Solarkollektoren.
 


Dann musste alles schnell gehen, denn die Abreise stand wieder bevor.

Die Kollektor-Gestelle wurden zusammengeschraubt, die Kollektoren kamen auf`s Dach, der Speicher ins Haus und die Kleinteile ins Lager. Dabei zeigte sich wieder, dass Frauen durchaus in der Lage sind beim Bau einer Solaranlage mitzumachen. Nicht nur das Auspacken, sondern auch Schrauben, Transportieren und sogar Hochziehen übernahmen Christine und die damalige Praktikantin Katja, während "Cheffe Thomas" dirigierte....
 


Ein extremes Unwetter, während dessen wir auf der ankommenden Fähre waren..., machte die ganze Arbeit zunichte.
Folien, Sand, Steine flogen zig Meter davon und die Kollektoren wurden trotz Beschwerung über das Dach geschoben. Seit Frühjahr 2004 wurde die Solaranlage zusätzlich befestigt, die Kollektoren endlich verrohrt und das Dach nochmals neu aufgebaut.

 


Auf die Bitumenfolie kam dann erst eine Lage 1 cm Naturkorkplatten, darüber die Noppenfolie, aufgefüllt mit Sand, Erde und Lava-Substrat. Dies wurde mit einem Kokosvlies als Erosionsschutz versehen und mit Steinen beschwert. Letzters litt aber unter Regen, UV-Licht und Wind und löste sich schon innerhalb von 2 Jahren völlig auf.


2004 stand auch der Solar-Tracker mit 680 Wp-Modulleistung und seit die Noppenfolien zusätzlich mit Stroh (!) bedeckt sind, ist auch nichts mehr weggeflogen. Beim sommerlichen Wärmeschutz wirkte die immer noch nicht fertige (da ja nicht bewachsene) Substratschicht schon Wunder. Bei den Innenarbeiten konnte man mit der Hand deutlich unterscheiden, wo auf dem Dach schon Stroh liegt. Da die Nachführung sich immer den hellsten Punkt am Himmel sucht, ist der Solarertrag erheblich höher als bei festmontierten Modulen. Das Anfangsproblem mit frühmorgendlichem "Weck-Klicken" des Antriebsmotors hatten wir durch zusätzliche Korkdämmung unterm Gestell abgestellt.


Auf dem Dach begannen erste hartnäckige Pflanzen sich einen Platz zu erkämpfen
-
 im Winter kein Problem, aber im Sommer wurde es hart. Bis sich ein dämmender, stabiler Teppich gebildete hatte, den man Gründdach nennen kann, mussten Jahre ins Land gehen. Wir bringen wir alljährlich auf das Lava-Gestein noch eine Schicht Stroh auf, die nach und nach für Humus sorgt, aber sofort dämmt. 

Manche würden dies "Sysiyphus"-Arbeit nennen, doch zum einen muss das Wiesen-Gelände sowieso jährlich gesenst und entsorgt werden (was andere dann verbrennen würden) und zum weiteren geht das eigentlich relativ schnell. Für 1 qm Dachfläche benötigen wir ca. 10 qm Grasschnitt.


Als wir die verrottenden Kokosmatten und Vogel-Schutznetze endlich durch beschwerte Eisengitter ersetzten und diese sehr großzügig mit Schnittgut unterfütterten, bildete sich sehr schnell eine Vegetationsschicht und die an den Rändern wachsenden Gräser, die dann gelegentlich geschnitten, bzw. auch herausgerissen werden müssen, sorgen für einen guten Windschutz.


Mittlerweile sind die meisten Stellen des Daches mit einer festen, dichten Pflanzendecke aus Blumen, Gräsern, Kräutern und Sukkulenten, bzw. Fett-Pflanzen versehen. Dementsprechend findet man auf dem Dach jetzt wieder viele Lebewesen (Schnecken, Insekten, Eidechsen, Wespen und natürlich auch Vögel). Optisch, dämmtechnisch und ökologisch ein jetzt endlich voll funktionsfähiges System!
 


Das geringere Aufheizen und zusätzliche, nächtliche Abkühlen des Daches erhöht auch die Leistung der Solarmodule. Wir müssen nur aufpassen, dass keine Gräser vor den Modulen hoch wachsen und einen Schatten werfen. Während die Vegetation im Spät-Sommer sehr spärlich wird, ist sie in Herbst und Frühjahr, aber auch im Winter recht dicht - dann wieder ergänzt um neues Schnittgut von der Wiese.

 

AUSSEN

Nach und nach sollten die naturfarbenen Holz-Fenster blau lasiert werden.
Mit der Tür hatten wir schon angefangen, denn nach 3 Jahren sardischer Sonne in Frühjahr und Herbst, bei genauer Südlage, war diese schon stark angegriffen. 3 Anstriche sind nötig, um einen UV-Schutz zu realisieren. Weil bisher nur Auro ein schönes Ultramarinblau anbot, hatten wir in diesem Fall nicht unser Schwerpunktprodukt im Lasurbereich "Livos" verwendet. Im Innenbereich bei den Wandfarben, bzw. Lehmputzen arbeiten wir meist mit Bremer oder Livos.

 


Wir haben im Frühjahr und Herbst schon einige kalte Tage im Tal erlebt, an denen die Anderen ihre Öfen abends an hatten und morgens trotzdem froren. Bei uns war es dann auch mit noch nicht laufender Heizung ausreichend warm. Als dann mit der Dämmung der Nordwand (8 cm sardischer Backkork, aufgeklebt und verputzt mit Röfix) begonnen wurde, konnte man sofort eine Veränderung feststellen. Im Büro und Schlafzimmer stiegen bei Anwesenheit die Temperaturen in Minutenschnelle. Der menschliche Körper oder Elektrogeräte, wie z.B. ein Computer, dienen jetzt als Heizquelle, denn die Wärme entweicht durch die nun insgesamt 43 cm starke Wand (von Innen nach außen Lehmstreichputz, Gipskarton, Korkschrot, Tonziegel, Kleber, Backkork, Grobputz, Edelputz, Farbe) langsamer, als sie nachgeliefert wird. Umgekehrt schützt dies natürlich auch vor sommerlicher Hitze. Zusätzlich hat sich der innere und äußere Schallschutz erheblich verbessert, so dass knatternde Motorräder kein Problem mehr darstellen. Eine Investition die sich wirklich lohnt! Ein zwischen Dämmung und Ziegel liegendes Thermometer zeigt uns zusätzlich zu Innen- und Außentemperatur auch die Werte "in der Wand" an. Je nach Wind und Wetter erkennt man extreme Unterschiede zu den anderen Werten, ein Zeichen dafür, dass es Sinn macht und funktioniert - den nicht gültigen Begriff "Isolierung" kann man da fast schon anwenden!



Jede Seite des Hauses ist in einem anderen Farbton
(natürlich grundsätzlich den typischen, sardischen Erdtönen angepasst) gestrichen worden. Nachdem der Feinputz nochmals mit passender weißer Silikatfarbe geschützt wurde, kommt der Zweitanstrich getönt auf die Wand. Auf der Westseite bekam dieser Apricot-ähnliche Ton anschließend noch ein paar gelbe Wellen. Evtl. wird hier auch noch einmal nachgearbeitet, um den seit einigen Jahren beliebten, verwischten Alterungseffekt zu erzielen. Mit Lasuren für Innenräume ginge das leichter...

 


Das ist die aktuelle Ansicht von unseren Nachbarn aus.
Auch die sind froh nicht mehr auf die roten Ziegel schauen zu müssen. Als es dann bunt wurde, waren Viele skeptisch und im Dorf spricht man seitdem gerne von "Casa Barbie" - doch jetzt sind die Fensterläden dran und wir finden es gut. Irgendwann bekommt die untere Stützmauer "Murales" - sardische Wandmalerei mit Hintergrund... 
Im Moment wächst sie aber erst einmal schön zu mit echtem und wilden Wein und immergrünem Efeu - das mildert dann auch die sommerliche Hitze und winterliche Kühle.



Die Ost-Seite mit Meeres-Blick bleibt weiß -
um doch noch ein wenig "Kykladisches" in Kombination mit den blauen Fenstern wirken zu lassen. Leider täuschen die schönen Fensterläden nur etwas vor. Trotz eigener Grund-Erfahrung im Umgang mit Holz für den Außenbereich ließen wir uns von einem uns bekannten Bau-Schreiner unsere Bedenken ausreden und er fertigte uns aus Lärchenholz schöne Schiebeläden, denn die Laibungen waren mangels sauberer Verarbeitung nicht für schwere Beschläge geeignet. Schon nach wenigen Tagen ließen sich die Läden nur noch mit Mühe und Gewalt verschieben - das verwendete Holz war viel zu feucht und die Holz-Spielzeug-Schienen zu schwach ausgelegt. Nach und nach sind sie weggebrochen. Somit ist auch dieser Versuch, "Fachleute" zu beauftragen, voll in die Hose gegangen. Wir werden die Läden jetzt nach und nach selbst nacharbeiten und auf eine Aluschiene setzen. Wenigstens bleibt die Sommer-Sonne draußen.
Wenn gar nicht mehr nutzbar, werden wir die Holzläden, durch Solarmodule ersetzen = sieht gut aus, macht zusätzlichen Strom, verzieht sich nicht und ist sogar günstiger!

 


Nachdem die Ost-, West- und Nordseite gedämmt und verputzt wurde, haben wir im Sommer 2006 begonnen, unsere Südfassade mit Natur-Bruchsteinen (Quarzit - vom Festland) zu verkleiden. Dafür haben wir den selben Röfix-Kleber gewählt und ihn erst dünn vollflächig auf die Ziegel aufgetragen und dann nochmals mittels Zahlspachtel auf die Steine - damit die Wand absolut dicht ist. Die übliche Dämmung haben wir auf dieser Seite nicht vorgenommen, da die hoch stehende Sommersonne verschattet und die tief stehende Wintersonne willkommen ist, wir eine sichere Haftung an der Wand wollten und weil nach Montage von Fenstern und auswärts öffnenden Türen eine zusätzliche Dämmung nicht mehr möglich war. In Sardinien wird sonst sehr viel mit dicken sardischen Bruchsteinen (ohne Fuge) oder vereinzelt Granit gearbeitet, doch Kosten, Aufwand und Gewicht waren uns aber zu hoch.

 

AUTARKE VERSORGUNG

Sollte an kalten Tagen im Winter eine Beheizung des Hauses notwendig werden, übernimmt dies vorrangig die solarthermische Anlage, die auch über einen wasserführenden, schönen Holz-Kaminofen nachgeheizt werden kann (fast jedes Jahr gibt es einmal ein paar Nächte mit bis zu Minus 4°C!). Überhaupt wird das Mittelmeer-Klima von vielen Deutschen falsch eingeschätzt. Nicht nur viele Sarden frieren meist von Ende Oktober bis Anfang April. Sicherlich gibt es dann auch schöne sonnige, bzw. warme Tage, aber durchaus auch wochenlang dunkle, kühle und vor allem windige und feuchte Tage und Nächte, die in den ungedämmten, undichten Häusern "zu fühlen" sind. Oft wird dann mit dem offenen Kamin gearbeitet, der zwar, solange er brennt, ein schönes Feuer macht. Doch die meiste Energie verschwindet durch den Schornstein und wenn das Feuer nicht brennt, kühlt der Kamin das Haus aus. Manchmal drückt er sogar noch den kalten Wind hinein. Sehr schade ist auch, dass Viele, erst wenn es kalt wird, ans Holzsammeln denken und somit nicht 2 - 3 Jahre lagern, sondern sofort das feuchte, schlecht brennende Holz in den Ofen schmeißen. Auch wer Kiloweise Holz kauft, zahlt dann meist 25% Wasseranteil. Andere heizen mit Propangas-Katalyth-Öfen, was aber auf Dauer ziemlich teuer wird und vor allem zusätzliche Feuchtigkeit (und später Schimmel) frei setzt. Bei Neubauten sieht man immer öfters einen Gas- oder Öltank für die Zentralheizung. Nach dem ersten Jahr lassen Viele aus Kostengründen aber die Heizung wieder aus. Das Warmwasser macht ein teurer Elektro-Durchlauferhitzer. Durch die aufwendige Werbung fallen neuerdings Einige auf Kombi-Klimageräte herein, die im Winter heizen sollen. Umweltfeindlicher, teurer und wirkungsloser geht es aber kaum noch. Und wenn alle einschalten, bricht das Stromnetz zusammen...

Auch wir hatten schon zeitweise mal kurz so einen kleinen Katalyth-Ofen angeschmissen (wennes dunkel war). Doch im Bad muss der nur 4 minuten laufen und dann bleibt es dort sehr lange warm!

Gekocht wird bei uns im Winter mit Propan-Gas aus der Flasche, bzw. dem Backfach des Kaminofens. Mittlerweile im Sommer-Halbjahr oder tagsüber auch mit einem auf der Terrasse stehenden Solarkocher, einem solarstrombetriebenen Induktionskochfeld oder auf der Plancha (Grillplatte), die mit eigenen Holz vom Grundstück angeheizt wird.
Um auch an dunklen Tagen genug Strom zu haben, sind nur absolut sparsame Verbraucher im Einsatz. Den größten Anteil haben dabei die Bürogeräte (PC, Monitor, Telefonanlage) - sind aber unvermeidlich, denn das Geschäft muss ja weiter gehen. Genau wie in Himbach sollen auch hier unsere Kunden alle Produkte im täglichen Einsatz "erleben" können.
Da der Solargenerator mit der Zeit größer wurde, können wir von April bis Oktober mit dem Strom verschwenderisch umgehen und sogar an kühlen Abenden draußen mit einem Infrarotstrahler der Gemütlichkeit etwas nachhelfen.

 

Unsere nicht ganz so sonnige Lage und die phasenweise verschatteten Fenster werden durch die heizungsunterstützende Solarwärme-Anlage ausgeglichen. Die T-Sol PDF-Simulation [28 KB] [37 KB] verdeutlicht, dass wir selbst mit der nur kleinen SH 960-Anlage von Wagner & Co. fast 100% unseres Warmwasserbedarfs und über die Hälfte des Heizwärmebedarfs decken können. Dadurch werden ca. 800 kg Holz als Brennstoff im Jahr eingespart. Dies funktioniert natürlich nur Dank der guten Lage, der hochwertigen Solarkomponenten und dem geringen Wärmebedarf des Hauses. Ein abendlicher Betrieb des Gerco-Kaminofens mit Wasseranschluss reicht schon aus, um für den nächsten Morgen genug Wärme im Haus, bzw. dem Pufferspeicher, zu haben.

Lange Zeit zögerten wir die Inbetriebnahme der thermischen Anlage hinaus, weil nicht notwendig. Das bisschen Warmwasser wurde mit Solar-Sack oder mit dem im Sommer verschwenderisch vorhandenen Solarstrom, bereitet. Der Kaminofen wurde nur selten nach einem dunklen, kühlen Tag abends kurz angeheizt. Später wurde für den Winterbetrieb, aufgrund des langen Aufenthaltes bei nur kurzzeitigem Sonnenschein, zur Entlastung der Batterien, der Kaminofen an den Pufferspeicher angeschlossen und der Solarkreis vollendet. Das solare Warmwasser würde selbst in dunklen Wochen, ohne Sonnenschein, ausreichen. Für eine 100% solare Beheizung müsste das Haus auf der sonnigen Seite des Tales stehen...


 

Der anfangs vorhandene 680 Wp-Tracker war für das Sommerhalbjahr mehr als ausreichend. Doch da wir auch immer öfters im Winterhalbjahr vor Ort sind, wurde es immer wieder mal sehr knapp. Der passende Windgenerator war noch nicht gefunden und ein Diesel-Generator kam nicht in Frage. Daher entschieden wir uns ganz schnell für die Erweiterung mit einer 640 WP-Solarmarkise. Dabei hofften wir natürlich auch, dass wir bald bei Nicht-Anwesenheit unseren Solarstrom in das Netz der ENEL einspeisen können. Die Ergänzung macht sich dabei nicht nur optisch gut, sondern schützt auch noch zusätzlich vor Regen und hochstehender Sonne.


Im Herbst 2008 war es plötzlich soweit und das ENEL-Netz vor der Tür.
Solare Erweiterungen, u.s.w. waren jetzt eigentlich nicht mehr nötig, denn wenn es im Winter zulange dunkel bleiben sollte, schalteten wir einfach mal ein paar Stunden das Netz dazu und die Batterien waren dann wieder randvoll. Da das O.K. von der ENEL zur Einspeisung nicht kam und die jährlichen Kosten für Nutzung und Verbrauch völlig übertriebene Werte und Kosten ergaben, kündigten wir fristlos, als man uns nochmals die Anschlussgebühr berechnen wollte...


 

Doch schon im Frühjahr 2009 hatten wir dann doch um/ausgebaut, weil:
1. der Tracker bei einem Wintersturm, Dank des Nachbarn vorm "Wegfliegen" gerettet werden konnte, da ein Träger gebrochen war
2. die ENEL unzuverlässig versorgte (wir wollten einmal während der typisch dunklen Ostertage nachladen - doch der Anschluss war abgestellt...)
3. die Modulpreise stark gesunken waren
4. wir darauf hofften, bald einspeisen zu können.
5. die Modulreihen auf dem Dach für eine zusätzliche Verschattung und damit Kühlung des Hauses und Überleben der Dachbegrünung sorgen.

Neu dazugekommen waren noch 6 BP 3165-Module = 990 Wp.
Im Technikraum sitzt anstelle des Tarom jetzt ein Morningstar Tristar. In der Regel ist jetzt selbst nach einer "langen Nacht" morgens nach 2 Stunden die Batterie wieder randvoll (außer im Winter)...

 

Ergänzung durch Windrad & Co.

Da wir erstmals längere Zeit im Herbst/Winter 2010 vor Ort sein wollten, wenn die Sonne sich hinter unserem hohen Berg mehr als rar macht, brachten wir unser altes Windrad mit - und sind zufrieden. Mehr dazu unter: Unser eigenes Windrad

Weil bis 2013 immer noch kein ENEL-Einspeise-Anschluss möglich war, bzw. uns die sich ständig ändernde Bürokratie auf die Nerven ging und plötzlich angeblich erforderliche Nachzahlungen eingefordert wurden, obwohl wir nachweislich gar keinen Strom bezogen hatten, gaben wir nicht nur den Einspeise-Versuch, sondern auch das ENEL-Netz, endgültig auf. Dem EVU wurde gekündigt, der Mast steht seitdem "dumm" rum. Eine Modulerweiterung, das Windrad und eben der kleine Notstromer mit hochwertigem Netzladegerät machen das möglich - zusätzliche Einschränkungen an dunklen Tagen im WInter vorausgesetzt (keine WaMa oder SpüMa).

Als die, bisher einwandfrei laufende Batterie-Bank, in die Jahre (9) gekommen war, wurde sie 2014 durch eine Sonnenscheind Dryfit Solarblock 330 Ah/48V ersetzt. Die Alte wird nun in Deutschland, als Back-Up für den Notfall im Büro, eingesetzt und ist auch nach insgesamt 20 Jahren immer nioch funktionstüchtig!

Hierfür war dann auch ein Insel-Wechselrichter notwendig. Daher ging der "kleine" Studer 1648 nach 9 Jahren ebenfalls zurück und wurde hier durch einen großen Studer Xtender 4000 ersetzt. Hiermit ist es nun möglich, zeitgleich Bürobetrieb mit 2 PC´s und großen Pumpen, Maschinen, Werkzeugen, Wasch/Spülmaschine/Mikrowelle, u.s.w. zu realisieren, ohne aufeinander Rücksicht nehmen zu müssen. Das ist grundsätzlich für uns zwar kein Problem, doch manchmal zeitaufwendig und für eine Firma mit täglichem Betrieb auf Dauer dann zu anstrengend.

 

WASSERVERSORGUNG

Blick in unseren ca. 6 m tiefen Brunnen.
Erst sollte er entschlämmt und im oberen Teil gedichtet werden. Dann haben wir festgestellt, das nur noch Wasser von oben (Regen) hineinkommt und dann etwas Grundwasser steigt. Anschließend sinkt es wieder schnell ab. Daher benutzen wir den Brunnen jetzt als dunkle, kalte Zisterne, indem wir ihn mit Filz und verschweißtem Foliensack ausgelegt haben. Die Arbeit war etwas mühselig, bzw. zuerst gar nicht realisierbar, da der schwere Sack 6 m tief fiel. Doch mit etwas Technik, Seilen und einem Auto haben wir es im Sommer 2005 dann doch geschafft und gleich mal ein paar tausend Liter Wasser liefern lassen. Ab Herbst übernimmt dann der Bach wieder das Auffüllen mit ca. 12 qbm Wasser. Damit niemand reinfällt, wurde erst einmal ein Gitter aufgebracht. Später soll eine schöne Holzabdeckung folgen und das Wasser wird mittels Pumpe zu den Kleinbehältern, bzw. der Hauszisterne hoch gesaugt. Leider hat mittlerweile der Foliensack irgendwo ein Loch (vermutlich durch Ratten) und im Sommer 2006 hatten wir nur noch 2000 Liter übrig. Ein Flickversuch misslang, weil in der Zwischenzeit die Nager unzählige Löcher reingebissen hatten. Das geplante Gleichzeitig vermörteln der Steine (gegen die Nager) und Dichtschlämme aufbringen, war bis heute, mangels Zeit, nicht erfolgt.

Ein Wünschelrutengänger war auch schon da. Ging uns aber ein bisschen schnell. Ohne länger rumzuschauen, deutete er nach 30 Sekunden auf einen Fleck, redete von "Chance" und war bald wieder verschwunden. Da man mit mind. 3000 Euro kalkulieren muss (ohne Sicherheit), versuchen wir es erst noch einmal mit einem anderen. Wenn der das Gleiche anzeigt, wagen wir es...


Die erste zusätzliche Zisterne für die Gartenbewässerung hatten wir selbst angeliefert.
Ein paar Minuten später war die linke Fahrzeug-Scheibe zersplittert, denn wir waren so clever, beim Ablassen nur mit einem Seil zu arbeiten, obwohl wir schon zig Zisternen ausgeliefert hatten. Ein typisches Beispiel für ÖKO-Energie: Unsere Kunden lernen aus unseren Fehlern. Mittlerweile haben wir mehrere kleine und große Fässer auf dem Grundstück verteilt, damit wir es mit der Gießkanne nicht so weit haben.


Wassersuche!
Da der Bach in den letzten beiden Jahren sehr unzuverlässig floss (Ende Mai schon trocken und erst im Oktober wieder aktiv), unsere Bäume zwar den Sommer überleben, aber nicht weiter wachsen oder nur wenig Früchte bilden und der Foliensack im alten Brunnen durch Nager durchlöchert wurde, haben wir uns im Herbst 2006 kurzfristig entschlossen, einen Brunnen bohren zu lassen. Der erste Wünschelrutengänger im Frühjahr rannte kurz hin und her, deutete auf einen Punkt am Boden, kassierte ein paar Euro und verschwand, weil er mit seinen Maschinen nicht auf unser Grundstück kommen würde. Der Nächste hatte vielmehr Zeit, suchte alles sensibel ab und nannte 2 Stellen (die eine kannten wir schon - hatten sie aber nicht erwähnt). Da der Mann meinte, beide seien gleich gut, entschieden wir uns für die Andere, da näher zu Brunnen und Keller gelegen. Aufgrund der (schon bekannten) Aussagen rechneten wir mit ca. 3.000 Euro.


Am nächsten Tag rückten 4 Mann und 3 riesige LKW`s an,
machten viel Lärm, noch mehr Dreck und ab Mittag ging es alle paar Minuten 2 m tiefer. Am Abend waren wir bei 130 m und es gab nur wenig Wasser. Der Chef machte dann den Vorschlag es an der anderen Stelle zu versuchen, max. 50 m für eine Kostenpauschale von 200 Euro. Notgedrungen ließen wir uns darauf ein. Eine Stunde später sprudelte es schon bei 20 m Tiefe. Dennoch machte man weiter bis 65 m, setzte die blauen Rohre ein und versprach uns, dass wir zukünftig ca. 5.000 Liter am Tag "ernten" könnten. Da wir übers Jahr gerechnet nicht mal 50 Liter am Tag benötigen, erscheint der Gesamtpreis von 5.000 Euro natürlich extrem. Wir würden es auch nicht mehr machen. Da wir ja auch mal die Wassertonnen, o.ä. auffüllen, konnten wir feststellen, dass an einem Tag max. 800 l fließen - bevor im Herbst der erste Regen fällt, können das auch mal nur 200 l sein. Reicht uns zwar völlig, aber das macht den Liter Wasser noch teurer. Dennoch haben wir uns damit abgefunden, "goldenes" Wasser zu haben und wollten (trotz weiteren Wassersparens - denn irgendwo kommt das ja her) das Grundstück fruchtbarer machen und etwas mehr Sicherheit im Falle eines Brandes. Bohrloch-Pumpe, Abdeckung, Rohr und Kabel kommen an Kosten noch dazu...


Mittlerweile stellt sich unsere Maßnahme als noch sinnvoller dar,
von wenigen Ausnahmen abgesehen, waren die Winter meist schon trocken und auch dasd Frühjahr bringt nicht immer genug Wasser. RTegenfälle werden immer seltener und ungleichmäßiger. 2011, 2013, 2019 oder auch 2023 gab es in Frühjahr oder Herbst tagelangen Starkregen, der nicht nur Straßen überschwemmte, sondern auch viel zerstörte. Doch nur selten sorgte das dafür dass dann pünktlich zum Winterende die Stauseen randboll waren. Manchmal sieht man nur mickrige, kleine einfließende Rinnsaale und Niedrigwasser das wohl nicht mal bis zum Mai reichen wird. Unser Bach machte schonmal sogar sogar im Januar eine Pause. Da kam das saubere Tiefenwasser sehr gelegen. Mangels Kanalisation und Rasensprengung führen wir es ja auch wieder fast komplett zurück und leiten auch das Dachflächenwasser wieder ein!
Unsere großen Pläne bzgl. Selbstversorgung mit Früchten und Gemüse gaben wir aber nach wenigen Jahren wieder auf. Selbst schon lange sicher geglaubte Pflanzungen (Zitrus, Aprikosen, Kirschen,..) litten schon unter der Wintertrockenheit, um dann bei sommerlicher Abwesenheit und unzuverlässig funktionierender Bewässerung die veredelten Baumteile zu verlieren oder ganz abzusterben.

 

BÜROBETRIEB

So sah das mobile Büro in Sardinien, bzw. bei sonstigen Auslandsmontagen bis 2002 aus: Um Kontakt mit der Außenwelt zu haben, stieg Thomas alle 2 Tage auf einen Berg, um Handyempfang zu haben und Emails abzuholen, bzw. diese und Faxe zu verschicken. In Brunella gehört dies seit ein paar Jahren der Vergangenheit angehören, doch wenn wir in anderen Regionen zu Beratungen unterwegs sind, müssen wir immer noch diesen Weg gehen. Internetcafe`s sind relativ unbekannt und in den abgeschiedenen Tälern gab es (glücklicherweise) keine Mobilfunkmasten.


2003 konnten wir wenigstens im Rohbau Emails empfangen und bearbeiten - da der Berg über uns einen Sende-Mast bekam.
Bei Übertragungsraten von 4800 Bytes dauerte manche Mail 50 minuten und kostete ein Vermögen... Da wir täglich ca. 100 Mail beantworten müssen, konnte das nicht lange gut gehen.


 


Im Sommer 2004 errichteten wir provisorisch eine Ecke mit einem kleinen Schreibtisch,
PC, Drucker, Festplatte und Satelliten-Anschluss zum fast DSL-schnellen Download. Der Upstream lief noch über das Handy, aber zeitweise mit 56 kB/s, so dass wir manchmal allermeisten Arbeiten fast genauso abwickeln konnten, wie an der Zentrale in Himbach.

 


Seit Frühjahr 2005 ist das Büro praktisch fertig.Alle Kommunikationsgeräte sind vorhanden, genauso wie Ordner und die meisten Herstellerunterlagen. Wir versuchen jedoch das Büro möglichst papierlos zu betreiben, also vorwiegend Preislisten, u.s.w. auf der mobilen Festplatte zu lagern. Zu den normalen Bürozeiten kann man uns au


Dämmen bringt etwas!
Den Beweis dafür, dass die Bemühungen mit der doppelten Kork-Dämmung nicht nur toll für ein behagliches Temperatur-Niveau sorgen, sondern auch super schall dämmend wirken, liefert die Nutzung des kleinen Raumes, unter dem Hochbett für Gäste/Mitarbeiter. Thomas war 15 Jahre lang Hardrock-Drummer und spielt alles andere als leise. Dennoch hört man im oder auch vor dem Haus nur wenig von seinen Beats und die Nachbarn im Tal haben kaum Ahnung, was sich da drinnen abspielt. Ganz im Gegenteil zu den Problemen in den Jugendjahren, die es mit den Nachbarn der, von Rockbands genutzten, Frankfurter Luftschutzbunkern gab. 


Wie man sehen kann, ist das Meer nicht weit weg (Luftlinie knapp 5 km).
Dennoch sorgt der seltene Ostwind dafür, dass auch bei uns viele Außen-Bauteile (Metalle) schneller korridieren. Aber im Gegensatz zu den wirklich nahe am Meer liegenden Häusern, merkt man im Gebäude-Inneren davon nichts. Weder ist es bei An- oder Abwesenheit feucht, bzw. muffig, noch leiden Putz, Holz oder Metallteile an feuchter, salzhaltiger Luft. Ein Verdienst der guten, dichten Dämmung!


 

GRUNDSTÜCK

Damit unsere Besucher sich an unserem Gelände erfreuen können,
wurden nach und nach Bäume, wie Zitrone, Orange, Mandarine, Susine, Nektarine, Aprikose, Kaki, Feige, Kumquat, Mandel, Kirsche, Apfel und Sträucher wie Mirtho, Bourganvillea, Kiwi, Peppino, u.s.w. gepflanzt. Bei Abwesenheit werden sie mit zeitgesteuerter Tröpfeltechnik durch die vom Winter-Bach, mit Schwimmerschalter, nachgefüllte Zisterne versorgt. Während Andere im Jahr zigtausend Liter erfolglos vergießen, konnten wir die neu gepflanzten Bäume durch den Supersommer 2003 mit insgesamt nur 1500 Litern retten. Ansonsten wollen wir natürlich auch die einheimische Pflanzenwelt (Macchia) erhalten und Benjeshecken anlegen. In 2005 wurde erstmal die ganze Wiese gemäht und weitere Pflanzungen (auch Laubbäume wie Korkeiche, Kastanie, u.s.w. ) vorgenommen, damit bald möglichst viel sommerlicher Schatten das Kleinklima verbessert.
Mittlerweile hat uns die Realität eingeholt. Bei regelmäßiger sommerlicher Abwesenheit und unzuverlässiger Wasserversorgung (Ausfall/ Verstopfung/ Undichtigkeit) von Pumpen und Leitungen, ist es einfach unmöglich, empfindliche Pflanzen gesund durch das Jahr zu bringen und mit einer Ernte zu rechnen...
  


Unser kleiner Bach fließt (je nach Regenmenge) von September/ November bis April/ Juni ca. 30 m durch die hinterste Ecke unseres Grundstücks und speist in dieser Zeit den Brunnen und weitere Zisternenbehälter. Er muss leider jährlich entmüllt werden. Trotzdem ist die Wasserqualität grundsätzlich sicherlich gut, denn der Bach sammelt nur das Oberflächenwasser vom darüber liegenden Berg und weit und breit gibt es keine zulaufenden Abwässer. Wir nahmen das Wasser aber nur in der Anfangszeit zur Körperhygiene (vorher gefiltert, 2 x sedimentiert und UV-bestrahlt), das Trinkwasser kommt von einer bekannten, guten Quelle. 
Für die Körperwäsche gibt es mittlerweile eigenes Tief-Brunnenwasser. Die Komposttoilette kommt ohne Wasser aus. Das bisschen Abwasser kann auf dem Grundstück verbleiben, da wir nur höchst ökologische, natürliche Reinigungsmittel sparsam für Körperhygiene und Spülen verwenden. Eine optisch ansprechende, kleine Pflanzenkläranlage kümmert sich zukünftig darum. Anfangs hatten wir das Wasser mit Eimer, Seil und Winde aus dem alten Brunnen herauf gefördert.


Im Winter schwillt er manchmal zu einem richtigen Sturzbach an und nimmt alles mit, was in die Landschaft geschmissen wird (Plastikteller, Becker, Flaschen, Dosen, Autoreifen, Fässer, Ausdehnungsgefäße und leider auch immer wieder tote Ziegen oder Schafe). Wenn er gesäubert ist, kann man wieder einige Bewohner (Mini-Skorpion, Natter, Krebs, Frösche,...) entdecken. In 2008 und 2009 veränderte er sein Erscheinungsbild extrem. Im unteren Bereich verbreiterte er sich um mehrere Meter und hinterließ neue, bisher unbekannte "Wasserfälle" von mehreren Metern Höhe.
Mittlerweile sparen wir uns das Säubern des oberen Zulaufes, denn die illegalen Müll-Entsorger lachen uns aus. Hinter unserem Zaun stapelt sich der Unrat. 


Wenn man mal Pause von der Arbeit an Bau oder im Büro machen will,
ist diese Ecke unseres Grundstücks ein ganz besonderer Platz, egal ob mit oder ohne Wasser im Bach. Felsen, Moos, Farn und der große Olivenbaum entwickeln einen ganz eigenen Zauber. Auch deshalb haben wir den Plan aufgegeben, mittels Standrohr und Turbine, Strom aus Wasserkraft zu erzeugen. Weitere Plätze zum "Träumen" sind am alten Brunnen, am alten Fußweg nach St. Pietro und auch oben auf dem Flachdach, wo man einen guten Rundblick hat.
Mittlerweile ist hier alles zu gewachsen. Hunderter von Bäumen sind auf dem Grundstück, teils bis zu 5 m hoch.


 

Pflanzen auf unserem Grundstück

 


Weil wir keine vorhandenen Bäume fällen wollten,

(teil-)veredelte Peppo, unser sardischer freundlicher Nachbar in 2005 die vielen wilden, ungenießbaren Birn- und Apfelbäume auf die traditionelle Art. Hierzu werden mehrere schräg abgeschnittene und angespitzte Zweige der Edelbäume unter die eingeritzte Rinde geschoben, fest zusammengeschnürt und dann mit einer Dichtmasse eingeschmiert. Die Erfolgsquote ist, bei gutem Frühjahrwetter, hoch. 90% der verpfropften Zweige sind angewachsen und haben schon weitere Triebe gebildet. Mittlerweile sind die bis zu 2 m lang und mehr als daumendick! Wir selbst versuchen es jetzt bei den alten "Olivastro" - wilden Olivenbäumen.
Wirklich geglückt ist es nur bei einem Exemplar. Alle Anderen sind nach 2 - 5 Jahren entweder vertrocknet oder vom Sturm gekappt worden...
Auch eine der vielen Realitäten.



Unsere direkten Nachbarn.
Normalerweise sind sie auf dem Grundstück nebenan. Doch mehrmals im Jahr ziehen sie um und nehmen entweder die Straße oben oder unseren alten Fussweg nach San Pietro. Diese 3 haben sich wieder einmal verirrt und genießen das unberührte Grün auf unserem Grundstück. Nachdem der Hirte von der anderen Seite des Tales gerufen hatte, nahmen sie die direkte Abkürzung an unserer unteren Ecke - mit einem Sprung aus ca. 4 m Höhe! Ansonsten gibt es noch einige Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, ... . Die nächsten Häuser sind ca. 250 m entfernt.
Auch heute noch passiert es, dass Schafe, Ziegen oder Kühe plötzklichn auf dem grund stehen und sofort alles fressen, was ungeschützt ist. Unsere Hunde sind leider zu freundlich oder schlafen im Haus.


Während die einen eher im Verborgenen hausen, suchen andere regelrecht die Nähe zu uns - und sei es nur um etwas Wärme zu tanken wie diese Natter, 5 m vor der Haustür. Leider haben viele Sarden Angst vor diesen Geschöpfen und vertreiben oder töten sie sogar. Die Dachgeschosswohnung der Spatzen mussten wir leider kündigen, da der Dachvorbau geschlossen wurde. Auch die Mietverträge mit Ameisen und Wespen wurden nicht verlängert, da nach Dämmung und Putz keine Öffnungen mehr vorhanden waren. Wir ließen ihnen jedoch Zeit sich etwas Neues zu suchen. Dafür haben wir die Kellerwohnung an einen Marder vergeben, der sich aber nur selten blicken lässt. Schade ist, dass sich unsere Baby-Geckos im Haus nur selten blicken lassen. Sie bevorzugen den Platz hinter der Holz-Vertäfelung. Für die Großen draußen haben wir noch kein "Locklicht", somit ist die Außenwand bisher nur mit einem künstlichen Gecko verziert. Wir sind bei den Nachbarn immer ganz neidisch auf deren nachtaktiven, ökologischen Insektenschutz.
Seit Jahren haben wir nun ca. 10 - 20 Geckos draußen und leider immer mal wieder auch Einen drinnen. Gibt´s dann Nachwuchs, müssen wir höllisch aufpassen, den nicht mit dem Sauger zu erwischen...

 


Dieser Frosch ist vom hellen Tageslicht noch völlig geblendet.
Über ein Jahr lebte er im 6 m tiefen Brunnen, aus dem er wegen der glatten Folie nicht herauskam. Da er weder über die Saugleitung, noch hinein gestellte, steile Dachlatten hochklettern wollte warfen wir ihm wenigstens ein großes Brett hinunter, um sich auch mal ausruhen zu können. Wann immer wir hinunter schauten, saß er darauf. Die gewaltigen Regenfälle des Frühjahrs 2007 ließen es zu, dass wir den Brunnen innerhalb von 2 Tagen bis zum Rand auffüllen konnten und "Kermit" mit einer Latte herauszogen. Als er sich von dem Kulturschock erholte hatte, sprang er nicht zurück in den Brunnen, sondern machte sich auf, die Umgebung kennen zu lernen. Im Bach fanden wir jetzt Kaulquappen. Wir hoffen, es geht ihm dort gut..
.
 


Diese dumme Eidechse saß morgens im Anzuchtkasten,
hatte alle Pflänzchen gefressen und wartete darauf, dass wir sie wieder rauslassen. Glücklicherweise kümmern sich die anderen 100 auf unserem Grundstück sonst eher um Insekten.


Hermine und Alfons wurden uns von einem Bekannten abgegeben, weil es in seinem Garten (innerhalb des Dorfes) schon genug Breitrandschildkröten gibt und sich auch jedes Jahr Nachwuchs einstellt. Da unser Grundstück genau ihrem Lebensraum entspricht, werden sie (hoffentlich) auch hier bleiben. Zur Eingewöhnung haben sie ein 25 qm Gehege bekommen, in dem wir auch zukünftig für Nahrungsergänzung (Sepiaschale,...) und Wasser sorgen werden, damit sie hoffentlich nicht abwandern.
Schon im Folgejahr waren sie nicht mehr zu sehen. Erst vor 2 Jahren tauchte die markierte Hermine malö wieder für ein paar Stunden auf.

 

Weitere Lebewesen in Brunella

 


Unsere Straße durchs Tal ist bei Radfahrern und Motorradfahrern ganzjährig sehr beliebt, weil kurvenreich und stark ansteigend, bzw. auf der anderen Seite abfallend (ca. 250 Höhenmeter). Erste fahren oft in Gruppen von bis zu 30 Leuten vorbei, doch Sie fallen nur auf, wenn z.B. am 1. Mai das Radrennen mit Auto-Corso lautstark begleitet wird. Nach Tavalla beträgt die Steigung über 10%°! Bevor ein Radler schlapp macht, feuern wir ihnlautstark an...


Die Motorräder dagegen stören an einem ruhigen Tag schon sehr,
vor allem wenn es bis zu 100 Cross-Maschinen sind, die mehrere Runden drehen. Der größte Spaß scheint es zu sein, auf dem kurzen geraden Stück auf der gegenüberliegenden Seite mal schnell kreischend auf über 100 km/h zu beschleunigen, um dann wieder auf 30 (wegen der Kurve) zu bremsen. Andere versuchen bei der Bergfahrt ihr Vorderrad anzuheben und schlenkern dann eine halbe Minute auf dem Hinterrad tanzend hinauf. Bis zu 5 Katzen oder Hunde jährlich müssen diesen Spaß mit einem elendigen Tod bezahlen - auf 300 m Wegstrecke. Auf Sardinien hochgerechnet werden es Tausende im Jahr sein.

 

Ein paar unserer Bäume...

 

FAQs von Kunden, Lieferanten, Freunden & Bekannten

Wann seid Ihr denn endlich fertig? - das dauert ja schon Jahre!
Nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde, begann der Bauträger Anfang 2003 mit dem Rohbau. Seit wir dann im Herbst 2003 ihm die Sache aus der Hand genommen hatten, waren wir bis Herbst 2006 nur ca. 100 Tage vor Ort. In dieser Zeit gab es nicht nur direkte Arbeiten am Haus, sondern musste der tägliche Bürobetrieb weiter gehen, regelmäßig auf dem Grundstück Hand angelegt werden (alleine um überhaupt das Grundstück erreichen zu können, muss jedes Jahr tagelang frei geräumt werden), langatmige Behördengänge erledigt werden, bei Arbeiten das Wetter berücksichtigt werden und viele technische Probleme (Strom, Wasser, ...) gelöst werden. Und ab uns zu machen wir auch mal Pause. Insgesamt halten wir den Fortschritt für durchaus akzeptabel, immerhin ist das Haus seit 2004 bewohnbar und das Büro 100% nutzbar. Seit 2007 kann man eigentlich von einem "fertigen" Gebäude sprechen, auch wenn Kleinigkeiten wahrscheinlich in Jahren noch zu tun sein werden... Die ortsüblichen Durchschnittshäuser werden in dieser Zeit meist schon das zweite mal verputzt oder gestrichen...

Habt Ihr denn wenigstens etwas gespart - wenn Ihr schon alles selbst macht?
Das war nie der Ansatz und wird theoretisch auch nicht erreicht, wenn man seine eigenen Arbeitsstunden, die Fahrten, Fahrzeuge, u.s.w. entsprechend berücksichtigt. Es ging viel mehr um die wunschgemäße Ausführung, die über Bauträger nicht möglich gewesen wäre. Andererseits liegen wir durch Grundstückserwerb, Selbsterschließung, Eigenmontage, Materialbeschaffung, u.s.w. am Ende ca. 50% unter vergleichbaren Preisen für schlüsselfertige sardische Häuser - bei, unserer Meinung nach, besserer Ausführung, hochwertigerer, ökologischer Baustoffe und insgesamt mehr Versorgungssicherheit, Komfort und günstigerer Nebenkosten (Wärmedämmung, Solartechnik,...).
Wie auch in Deutschland, ist „Schlüsselfertig“ nicht nur ein überteuerter Luxus, sondern hält selten dass, was es verspricht. Vor allem, wenn Bauträger dann gerne auch noch Pleite gehen, steht man oft mit leeren Taschen vor halbfertigem Haus. Für jede Kleinigkeit, die man natürlich auch so bezahlen müsste, wird mehr berechnet. So passiert es dann, das aus reinen Hausbaukosten von z.B. 80.000 Euro und einem Grundstückpreis von ca. 50.000,00, fertiggestellt ein Endpreis von 340.000 verlangt wird, nur weil schon ein paar Fliesen, Möbel, u.s.w. drinnen sind. Im Selbstbau läge man vielleicht bei der Hälfte, zzgl. eigener Arbeitskraft...

Wann können wir denn endlich Euer Ferienhäuschen für unseren Urlaub nutzen?
Dieses Haus ist KEIN Ferienhaus und war von Anfang an nicht für eine private oder gewerbliche Vermietung gedacht, sondern ist und bleibt unsere, bisher nur saisonal betriebene, Zweigstelle in Südeuropa. Evtl. wird es später auch vor Ort einen Mitarbeiter geben, der diese, bei unserer eigenen Abwesenheit, weiter führt. Bisher gibt es hierfür vor Ort aber weder passendes, ausgebildetes Personal, noch die Notwendigkeit, denn außerhalb der sardischen Saison, ist kaum jemand auf der Insel, der sich für unsere Techniken interessiert. Wir nutzen den Bau und Betrieb als Versuchs- bzw. Musterobjekt, um Interessierten noch mehr Tipps, aufgrund der gemachten Erfahrungen, geben zu können. D.h. die allermeisten eingesetzten Baustoffe (Dämmung, Folien, Bodenbeläge, u.s.w.) und technischen Geräte (Solarstrom, Solarwärme, Kaminofen, Hauswasserwerke, u.s.w.) bieten wir in unserem Lieferprogramm an und lernen sie dadurch noch besser kennen, um unseren Kunden echte Tipps geben zu können und das Realisierte vor Ort vorzuführen. Als nächstes planen und testen wir vor Ort z.B. ein Solarboot, d.h. ein Kanu mit Elektromotor, der seine Energie aus einer Solarbatterie bezieht.

So wie Ihr arbeitet, möchten wir gern mal Urlaub machen!
Das wird leider völlig falsch gesehen. Zugegeben, der Blick aus dem Büro-Fenster rüber zu den Nachbarn oder in der Mittagspause runter auf`s Meer ist schon schöner als in Himbach. Am späten Nachmittag mal ans Meer fahren, ist auch toll - passiert aber höchstens zweimal im Monat. Wir haben nämlich bei Anwesenheit in Brunella genauso einen 8-Stunden-Tag im Büro, an 7 Tagen in der Woche, zusätzliche Außentermine und eben die Arbeiten an Technik, Haus und Grundstück! Somit sind wir eigentlich an 360 Tagen im Jahr im Einsatz! Da wollen die Meisten dann doch nicht mit uns tauschen!

Ständig zwischen Deutschland und Sardinien zu pendeln ist ja auch nicht gerade Öko!
Das stimmt so nicht. Zum Einen sind wir nicht "ständig" unterwegs und zum Anderen sind die Aufenthalte dann meist sehr lang (in Sardinien bis zu 14 Wochen, in Deutschland bis zu 6 Monate). Somit passt das Verhältnis zur Fahrt (ca. 1000 km Land + 300 km Seeweg) schon besser. Weiterhin sind wir immer gut beladen, mit möglichst leichtem Baumaterial und Waren und fahren in einem modernen, relativ sparsamen Fahrzeug, mit reduziertem Tempo und vorrangig reinem Salatöl als Treibstoff. Die Fahrten werden so geplant, dass nach Möglichkeit Messe- oder Kunden-Besuche und Warentransporte bei dieser Gelegenheit gleichzeitig stattfinden. Außerdem sind wir unten völlig autark, klimaneutral und sparsam mit allen Ressourcen. Da in dieser Zeit in Himbach der Büro-Notdienst nicht in unserem Gebäude stattfindet, geht dort der Verbrauch an Wasser, Abwasser, Heizung, Strom, u.s.w. auf fast Null zurück. Insgesamt ist so unsere Jahres-Energiebilanz, trotz der Fahrten, weit unter den Werten der meisten Anderen, zumal wir Dank moderner Kommunikationsmittel uns tägliche Fahrten zu Kunden meist sparen können. Weiterhin gleichen wir dennoch unseren GESAMT-Energiebedarf durch eigene Solarstromerzeugung, Beteiligung an Wind- und Solarkraftwerken, Baum-Anpflanzungen und Atmosfair-Zertifikate mehr als aus...

 

Was Großvater noch wusste...

Die im deutschsprachigen Raum errichteten Bauten im 21. Jahrhundert sind sicherlich in vielerlei Hinsicht qualitativ wieder sehr hochwertig einzuschätzen, wenn kompetente Anbieter die Sache übernehmen.

Doch so ab Mitte bis Ende des vergangenen Jahrhunderts wurden Häuser schnell und billig errichtet und die vielen guten, alten Regeln und Baustoffe vergessen. Im Süden ist dies leider auch heute noch nicht anders. Mangels vernünftiger Ausbildung, aber auch Interesse und Fehleinschätzung, werden diese Häuser in Punkto Stabilität, Langlebigkeit, Wärmeschutz und Umweltschutz oftmals primitivst ausgeführt. Wichtig ist immer nur der erste, tolle, aber oberflächliche Eindruck, den man mit viel Putz und Farbe erzielt - der Ärger beginnt dann so nach 3 Jahren. Südländer finden sich damit sicherlich eher ab, sie kennen es ja nicht anders... Auch Neubauten haben heute noch bei Starkregen Wassereintritt, viel zu schnell Schimmelbildung und sind im Winter unangenehm kühl...  

Zu unserer Überraschung mussten wir aber eine ähnliche Bauausführung jetzt auch in unserer Nachbarschaft erleben!

Unsere selbst gemachten Erfahrungen wurden uns mittlerweile nicht nur von vielen anderen bestätigt, sondern wir haben sie auch bei weiteren Bauten immer wieder festgestellt, so dass wir davon ausgehen müssen, dass dies die Regel darstellt!

Die Lernresistenz der Südländer ist schon fast beneidenswert. Selbst die Leute, denen wir es ganz genau erklärt hatten und die zustimmend nickten, bauten am nächsten Tag genauso schlecht weiter wie vorher...

Nachfolgend haben wir einige wichtige Tipps und einen Link, der unsere Fehler-Sammlung vervollständigt. Bis auf die falschen Angaben zur Solarenergie wird dort eigentlich alles Wichtige gesagt und beschrieben:

Villa im Süden
 

Was wir heute anders machen würden:

Auch wenn man Tag für Tag mit Bauherren und Renovierern zu tun hat, selbst den Bau zweier elternlicher Häuser erlebt und das Eigene renoviert hat, macht man beim Eigen-Bau auch nicht sofort alles richtig, bzw. setzt Prioritäten falsch...

Heute können wir sagen, dass wir mit der thermischen Solaranlage und dem wasserführenden Kaminofen hätten lange warten können - denn die Notwendigkeit war/ist ja vor Ort kaum vorhanden. Dafür hätten wir unseren kleinen Bullerjan (Luftofen) gleich mitnehmen sollen. Da wären einige kalte Tage im Rohbau erträglicher geworden.

Bevor die Erdarbeiten erledigt waren, hätten wir zig Meter PE-Rohr DN 100 in selbige packen sollen und unsere Belüftung dort anschließen sollen = ausgleichende Kühlung oder Vorwärmung der Zuluft. Heute wären Erdarbeiten zu aufwendig - wir wollen ja die Natur schonen.

Zum Flachdach stehen wir nach wie vor, doch hätten wir es mit unseren eigenen Teichfolien dichten sollen, anstelle der teuren, umweltunfreundlichen und ausfärbenden Bitumen-Schweissbahnen.

Aufgrund des geringen Wasserbedarfs wäre ein sofortiges Dichten und Abdecken des alten Brunnens (12.000 l) versorgungssicherer und kostengünstiger als die spätere Tiefbrunnen-Bohrung gekommen.

Die Kellertür hätten wir auf die andere (kühlere) Ost-Seite setzen sollen und den Solarspeicher auch dahinein, anstelle des Technikraumes. Dies hätte im Haus Platz frei gemacht und die sommerliche Stillstand-Sicherung und Kühlung vereinfacht. Auch hätte der Regenablauf besser in diese Richtung gehen sollen...

Die mit Mühe und Kosten angefertigten Schiebeläden aus Lärchen würden wir heute als stromerzeugende Solarmodule realisieren = günstiger, energieerzeugend, leichter zu installieren und optisch nicht minder attraktiv.

Wäre anstelle der Erd-Abtragung für das Haus, Erde aufgeschüttet worden (1 m), hätten wir mehr Winter-Sonne im Haus und auf dem Dach = mehr kostenlose Energie.

Anstelle der sehr großflächigen Heizkörper würden wir heute evtl. eine Wand-Gipsplatten-Heizung (z.B. Variotherm) nehmen.

Bei der Fassade hätten wir auf die 36 cm-Steine (anstelle 30 cm) bestehen sollen.

Den Hänger für den Transport würden wir heute sofort nehmen und nicht erst überteuertes, unpassendes Baumaterial auf der Insel zusammen suchen.

Seit 2003 hat sich halt schon einiges getan...
 

Unsere Empfehlungen für Ihren Traum im Süden...

  • * Überlegen Sie lange und genau, ob ein Ferienhaus im Süden wirklich zu Ihnen passt, denn das "lohnt" sich in der Regel nicht. Das mit günstigen Zinsen finanzierte Haus im Heimatland rechnet sich gegenüber der eingesparten Miete in den meisten Fällen - das Ferienhaus aber nicht, zumal man meist im fortgeschrittenen Alter ist, um sich das erlauben zu können. Die allermeisten Ferienhausbesitzer verbringen den Lebensabend lieber wieder in Deutschland, wo es bessere Betreungsmöglichkeiten gibt (Ärzte, Pfleger, Verwandte)
  • * Wegen Sie genau ab, ob es sich lohnt, das Haus bei Abwesenheit Anderen (Mietern) zu überlassen. Für Manchen wird es zur Goldgrube, für Manche aber auch zum Grab...
  • * Ist Ihr Nervenkostüm stark genug, alljährlich ungenaue Angaben zu den regelmäßig aufkommenden Bränden, Starkregen, Gewittern und Stürmen zu bekommen, die in der Nähe Ihres Wohnortes vorkommen und Sie können aus der Ferne nichts dagegen unternehmen?
  • * Seien Sie vorsichtig - nur weil Ihr Bauträger ein bisschen deutsch versteht, hat er Sie evtl. noch lange nicht richtig verstanden!
  • * Bleiben Sie lieber ein bisschen vom Meer entfernt - das schont nicht nur die Brieftasche und die Natur, sondern auch die Bausubstanz und Ihre Gesundheit.
  • * So schön eine Südhanglage ist - das Grundstück benötigt im Sommer sehr viel Wasser - alles vertrocknet dort früher.
  • * Der Nordhang dagegen hat im Hochsommer sogar länger die Sonne auf dem Haus und im Winter kürzer oder gar nicht - bei der Solarplanung berücksichtigen.
  • * Schauen Sie sich "Ihren" Hang/ Berg genau an. Kann bei einem Wolkenbruch das Wasser am Haus vorbei laufen oder kommt alles rein - oder noch viel schlimmer, besteht die Gefahr für einen Erdrutsch?
  • * So schön ortsübliche Bauweise äußerlich aussehen kann, versuchen Sie die Substanz nach heutigen, modernen, energieeffizienten und stabilen Methoden errichten zu lassen.
  • * Überdenken Sie, ob Sie nicht lieber selbst Hand anlegen wollen oder ausgesuchte Arbeiter beschäftigen, als einfach jemanden "machen zu lassen".
  • * Wenn andere für Sie arbeiten, kontrollieren Sie so oft wie möglich den Baufortschritt. Später wird alles mit viel Putz verschleiert - die Mängel bleiben aber!
  • * Lassen Sie sich nicht erzählen, dass der geschlossene Putz die optimale Lösung sei - fordern Sie einen dichten Bau!
  • * Bezahlen Sie lieber ein paar Euro mehr für stabilere, masshaltigere und stärkere Poroton-Steine (am besten 30 und mehr Zentimeter). Diese sollen im Verbund, bündig (am besten einrastend verzahnt) mit Dünnbettkleber dicht an dicht versetzt werden - alles andere ist Pfusch!
  • * Nutzen Sie vor Ort erhältliche Natur-Dämmstoffe (Kork, Perlite, Hanf, Lehm,...)
  • * Lassen Sie Fenster richtig einbauen - nicht mit Metallgerüsten, die beigeputzt werden.
  • * Verlangen Sie Wärmeschutzverglasung und am besten Holzfenster (auch wenn die gestrichen werden müssen)
  • * auch wenn es noch so schön aussieht, vermeiden Sie von außen nach innen durchgehende Fensterbänke aus Granit oder noch (schlimmer) Alu - das sind Kälte/Wärmebrücken
  • * Packen Sie den Bau auf eine dichte Folie, am besten mit Schaumglasunterlage (gegen kalte Füße) .
  • * Am besten ein langes Lüftungsrohr (zig Meter) mehrere Meter tief in die Erde daneben oder darunter packen, über das das Haus später die temperierte Luft bezieht (kühl im Sommer, warm im Winter).
  • * Bestehen Sie auf eine funktionierende Drainage und gute, geschlossene, langlebige Dichtung des unteren Bereiches gegen Feuchtigkeit.
  • * Vermeiden Sie die Versiegelung des Grundstückes, auch rund um`s Haus und setzen Sie es lieber eine Stufe höher - somit vermeiden Sie Hochwasserschäden.
  • * Verzichten Sie auf den "ach so gemütlichen offenen" Kamin - nehmen Sie einen geschlossenen - am besten mit Wasseranschluss und Solaranlage.
  • * Denken Sie an großzügige Heizflächen, dann können Sie auch mit geringen Solartemperaturen Ihr Haus beheizen - auch bei Abwesenheit.
  • * Denken Sie an eine Regenwasserzisterne in der Erde und vernünftige Dachentwässerung.
  • * Wenn das Stromnetz weiter entfernt ist, überdenken Sie den autarken Betrieb mit einer Solarstromanlage (unabhängiger, ökologischer und wenn viele tausend Euro für den Anschluss anfallen, manchmal auch langfristig günstiger).
  • * Wenn möglich, bauen Sie mit Holz - die Brandgefahr wird vielfach überschätzt, Stabilität, Wohlbefinden, Klimaschutz (innen wie außen) sind besser.
  • * Manche Holzhausfirmen liefern auch nach Südeuropa und bauen dort auf. Alternativ kann man kleinere Häuser auch als bessere Garten-Holzhäuser in Deutschland erwerben und vor Ort mit Dämm-Material, u.s.w. optimal aufbessern - unterm Strich viel schneller und günstiger als Massivhäuser.
  • * Wird doch Massiv gebaut, achten Sie darauf, dass man nicht Sand vom Strand für den Bau benutzt - das ist verboten und bringt wegen des Salzgehaltes zusätzliche Feuchtigkeit ins Haus.
  • * Nutzen Sie Naturbaustoffe, wie Lehm, u.s.w. um das Wohnklima zu verbessern.
  • * Immer häufiger spart man sich aber Zeit, Kosten und Ärger mit Baugenehmigungen und lässt sich einen alten oder neuen Bauwagen, Zirkuswagen, u.ä. auf sein unerschlossenes Traum-Grundstück stellen. Ist das Ganze einigermaßen clever und platzsparend geplant (Anregungen kann man sich bei Fahrzeug-Ausbauern, Bauwagen-Bewohnern oder auch uns holen), geht das Wohnen sofort los, ohne Flächen zu versiegeln, die Erde aufzureisen und auf Zuleitungen (Strom, Wasser, Abwasser, Fernwärme,...) warten zu müssen. Bei möglichen Flächenmaßen von bis zu 30 qm kann man einiges unterbringen. Das klappt im Süden sogar noch besser, weil man mehr Zeit draußen verbringt! Wem das mit der Zeit nicht mehr reicht, baut an, auf oder nimmt einen zweiten Wagen danneben oder direkt angebaut. Und sollte mal Hochwasser, Orkan oder Flächenbrand auf das Grundstück zukommen, kann man den Wagen in Sicherheit bringen...

Detaillierte Planung durch den Chef persönlich...

Planung energieautarker Häuser

(wenn es "nur" um eine reine Insel-Solarstromanlage ODER Solarwärme geht, bitte nur die entsprechenden Listen auf den ANDEREN Seiten ausfüllen! )

Die sorgfältige, kompetente Dimensionierung einer Anlage und Ausarbeitung eines Angebotes WAR unser Service für unsere Kunden.

Ab 2003 konnten wir das nicht mehr kostenlos vornehmen! 2022 haben wir diesen Service eingestellt!
Viel zu oft wurden wir mit unsinnigen, nie realisierten Projekten beschäftigt. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, berechneten wir daher eine kleine Schutzgebühr (zwischen 15 Euro für einfache Klein-Anlagen und bis zu 200 Euro für große Überseeprojekte - je nach Projektumfang und Dokumentation), die selbstverständlich im Angebotspreis berücksichtigt wurde.

Wem das zu viel ist, kann sich auf unseren Seiten die Dimensionierung selbst errechnen und Komponenten zusammen stellen. Nach Erhalt Ihrer Planungsliste bekommen Sie umgehend unsere Rückmail, meist mit Rückfragen und dem Hinweis auf die Höhe der Kosten. Nach Eingang Ihrer Überweisung übersenden wir Ihnen eine genaue Dimensionierung, Planung und Angebotsausarbeitung mit entsprechenden ausführlichen Unterlagen, Produktbeschreibungen und einer Autarkie-Broschüre. Nach anfänglicher Skepsis, stellt sich unser Vorgehen jetzt als richtig heraus. Die Zahl der Anfragen ist leicht zurück gegangen, doch die übrig gebliebenen Anfragen sind gleichzeitig detaillierter und werden dann auch bald realisiert. Der Ton, der von manchen Anfragenden in einer evtl. Erinnerung an uns benutzt wird, lässt darauf schließen dass manche glauben wir würden mit dieser geringen Planungsgebühr unseren Verdienst machen - dem ist nicht so. Welche Firma könnte von einem Stundenlohn von 2-5 Euro leben?

Die nachfolgende Planungsliste wurde aufgrund jahrelanger Erfahrungen ausgearbeitet. Wenn Zeit und Entfernung es erlaubten, wurden auch bei unseren Besichtigungen vor Ort die gleichen Punkte erfragt, bzw. überprüft. Jede Frage hatte ihre Berechtigung und half uns, die Wünsche oder Bedingungen der Kunden vor Ort festzustellen. Einfach alles ankreuzen, brachte nichts!

Immer häufiger bekamen wir auch Anfragen zu Ferienhäusern.
Später stellte sich heraus das dieses dann doch nicht gekauft wurde und sich die Sache erledigt hatte. Wir baten (erfolglos) Interessenten immer darum, sich erst an uns zu wenden, wenn auch sicher war, dass solch eine Maßnahme auch wirklich durchgeführt werden sollte. Wer nur mal grob die Kosten wissen wollte, musste (je nach Bedarf/ Standort, u.s.w.) mit Kosten zwischen 1.000 und 40.000 Euro rechnen. Das war ein großer Spielraum - aber genauer konnte man dies ohne Vorgaben auch nicht aussagen. Heute geht Vieles erheblich günstiger und zuverlässiger und wir haben ja vielfältige Kostenbeispiele

Manche glauben, clever zu sein, weil sie ihre Sets mit den jeweils billigsten Komponenten zusammenstoppeln. Da kauft man vom Konrad, bei Ih-bai, u.s.w. und später ruft man dann uns an, weil so einiges nicht richtig passen will oder gar nicht funktioniert. Früher haben wir dann trotzdem mit Rat und Tat geholfen. Seit wir aber merken, dass diese Schlaumeier dann gleich wieder die selben Fehler machen und die von uns empfohlenen Produkte billig ersteigern wollen, lassen wir das. Wer gleich bei uns alles kaufte, konnte sicher sein, dass es passte und vor allem noch günstiger wurde, da Fracht, u.s.w. günstiger kalkuliert werden konnte. Nicht wenige Produkte waren bei uns generell günstiger als bei den oben erwähnten... Und sollte es wirklich mal Probleme geben, "werden Sie geholfen"... Auch heute noch!

Überhaupt keinen Sinn macht es, wenn Freund, Onkel oder Nachbar die Planungsliste ausfüllen.
Es geht um Ihren Bedarf/ Ihr Verbrauchsverhalten und nicht um Freund, Onkel oder Nachbar!

Die Bearbeitungszeit liegt aktuell nur noch bei ca.  KEINE MÖGLICHKEIT MEHR   (TIPPS geben wir aber ab und zu immer noch), denn die Planung macht der Chef meist noch selbst! Wir hatten schon bis zu 24 Wochen Bearbeitungszeit. Daher haben wir den Bereich wieder aufgegeben, weil heute nicht mehr umzusetzen.

Wer selbst schon genau weiß, was er will, findet eine große Produktauswahl auf unseren zahlreichen Unterseiten oder konnte uns konkret mit Angabe von Menge und Artikel schriftlich anfragen. Wir hielten uns immer an diese Vorgaben. Wer eine bestimmte Leistungsgröße oder Produktauswahl vorgab, bekam diese auch (fast) immer angeboten. Immer öfters hieß es im nachhinein überraschend: "eigentlich wollten wir doch dies oder jenes haben" - ohne vorher dazu Angaben gemacht zu haben. Dieser völlig unnötige alltägliche Frust über die "Verdummung", gekoppelt mit unserer Erkrankung und Überlastung sorgte dafür, dass wir den Bürobetrieb eingeschränkt und die Anlagen-Planung aufgegeben haben.