Grundsätzliches zu Solarbatterien! ©
Die Solar-Batterie versorgt den Solarladeregler mit dem notwendigen Betriebs-Strom und stellt dem Wechselrichter die notwendige Kraft zur Verfügung.
Für dunkle Zeiten (nachts oder Schlechtwetter-Tage) puffert sie die Energie. Auch wenn man auf den sauberen und unschlagbar günstigsten Strom aus einem Solarmodul verzichten will und stattdessen mit Netz-Ladegerät, Lichtmaschine oder Notstromer lädt, wählt man für o.g. Anwendungen am besten eine Solar-Batterie. Ihr ist egal woher der Strom kommt - solange er in Spannung und Stärke zur Batterie passt...
Als wir 1986 unseren ersten Campingbus für autarkes Campieren ausstatteten, mussten wir feststellen, dass die Campingzubehör-Anbieter viel unsinniges Zeug erzählten - das auch 30 Jahre später immer noch gerne in Foren weiter verbreitet wird. 1997 bauten wir unseren Vertrieb, u.a. für Solarbatterien auf und auch der zuständige Großhandel konnte, damals bis heute, nicht gerade Beratungs-Kompetenz vorweisen. Daher stiegen wir selbst tiefer in die Materie ein, informierten uns auch auf internationaler Ebene, probierten aus und bezahlten auch viel Lehrgeld. Heute profitieren unsere Kunden davon und deren gemachte Erfahrungen und unsere Eigenen, bilden das verlässliche Fundament für nachfolgende Infos.
Für den Dauerbetrieb von kleinen oder auch großen Verbrauchern und Ladung mit kleinen Strömen sind normale Auto-Starterbatterien nicht geeignet.
Diese sollen nur gelegentlich kurzzeitig hohe Ströme liefern und werden danach von der Lichtmaschine sofort wieder geladen. Sie haben daher recht dünne Bleiplatten (um 1 mm). Sogenannte Solarbatterien mit verstärkten Gitterplatten (um 3 mm) sehen zwar genauso aus, sind aber darauf ausgelegt, dauerhaft kleine und auch große Ströme zu liefern und vertragen gelegentlich auch eine tiefere Entladung - ohne Schäden zu nehmen. Sie speichern die geladene Energie ohne größere Verluste (bei Startern können diese bei 20% im Monat liegen). Am ungeeignetsten sind alte Gabelstapler-Batterien, die im Normalgebrauch täglich fast leer gefahren werden. Setzt man diese, evtl. billig beschafften, Typen in seiner Solarstromanlage ein, torpediert man häufig sein gesamtes System, denn die Selbstentladung über Nacht oder mehrere Tage ist extrem und der Ladefaktor ungünstig!
Wer glaubt, keine Solarstrom-Module zu benötigen, weil er in seinem WoMo oder Boot ja eine gute Lichtmaschine hat, der täuscht sich. Je stärker die Batterien entladen sind, desto schwerer "drückt" der Dynamo auf den Motor und somit nimmt der Spritverbrauch stark zu. Fährt man dann mit Licht oder hat weitere Verbraucher, wie Gebläse, CD-Wechsler, Klimaanlage, Scheiben-Heizung an, kann keine Ladung stattfinden. Mit der Zeit wird die Batterie immer mehr geschädigt. Weiterhin geht eine Lichtmaschine meist nicht auf die Bedürfnisse einer Batterie ein, d.h. sie lädt zu stark oder eher zu schwach (also nur bis 13,8 V, o.ä.). Je nach Regler, lädt ein Solarmodul dagegen sogar bis ca. 15 V! Ein Solarmodul kann eine Anschaffung für das ganze Leben sein, 30 Jahre und länger arbeiten und überlebt in dieser Zeit viele Bord-Batterien - die, je nach Typ und Behandlung aber auch 10 Jahre halten können. Billige Autobatterien werden dagegen in dieser Anwendung häufig jährlich gewechselt oder sind unzuverlässig.
Auch wer auf eine Solarstromanlage verzichtet und mit einem (umweltbelastenden) Diesel- oder Benzingenerator sein Haus versorgt, kommt um eine Batteriebank eigentlich nicht herum. Da der Generator in der Regel nur auf einer Stufe läuft und somit in den meisten Situationen viel Energie verschwendet, kann durch das gleichzeitige Laden einer Batteriebank, der Generator zu Schwachlast-Zeiten aus bleiben! Wer das macht, wird dann auch bald erkennen, dass Solarmodule heute viel günstiger den Strom erzeugen, als so eine stinkende Kiste (5 - 10 Cents/kWh gegenüber 50 bis 100...).
Seit Jahren steigen Batterie-Preise (wegen Blei-MTZ), während die sonstigen Komponenten (vor allem Solarmodule) immer günstiger werden (heute schon bis zu 90%)!
Dennoch sollte man nicht immer nur nach dem billigsten Preis schauen oder die Batterie zu klein kaufen - das rächt sich bald! Die meist überteuerten Import-Billigbatterien halten oft nur kurze Zeit. Eine ständig tiefentladene Batterie erlebt nicht mal ihre halbe Gebrauchsdauer. Das ist dann weder ökonomisch, noch ökologisch! Nimmt man eine billige Starterbatterie für 100 Euro und muss diese häufig erneuern, zahlt man für die entnommene kWh oder einen Zyklus (Ladung und Entladung) mehr und belastet die Umwelt stärker, als wenn gleich eine richtige Solarbatterie, die je nach Bauart, bis zu 20 Jahre halten kann, gekauft wird! Leider kommen heute auch die erhbelichen Frachtkosten dazu, weshalb manche teure verschlossene Batterie unterm Strich günstiger kommen kann, als eine offene Blei-Säure-Type.
Ökologie
Batterien (zum Einmalgebrauch) oder Akkus (zum Wideraufladen) sind nicht gerade öko!
Am meisten in Verruf geraten sind sie in der Elektromobilität - ausgerechnet dort, wo sie im Verhältnis am meisten zum Umweltschutz beitragen! Natürlich ist die Herstellung immer noch sehr energieintensiv und einige Rohstoffe werden teilweise immer noch recht umweltbelastend und sozial unverträglich gefördert. Das wird in "Fakenews" teilweise aber völlig übertrieben, ändert sich aktuell zum Einen (evtl. gibt es bald Lithium aus deutschem Tiefenwasser!) und ist zum Anderen weder nur der Elektromobiltät, noch den Batterien, geschuldet. Das Metall wird schon immer in der Glas-, Keramik-, Schmierstoff-, Wegwerfbatterie- und Alluminium-Índustrie eingesetzt.
Gleichzeitig entlasten diese sehr gut weiter verwendbaren Komponenten die Umwelt sehr - denn der Elektromotor ist dem Verbrenner haushoch überlegen. Es kommt nur auf die sinnvolle, möglichst "kleine" Größe an. Nur wer unbedingt einen Monster-Akkus braucht, um seinen Mega-SUV durch die Gegend zu peitschen, handelt kontraproduktiv.
Ansonsten sind die Milliarden von Wegwerf-Batterien, die ja auch nicht selbst Strom liefern, sondern dafür geladen wurden, im Verhältnis sehr viel schlimmer, denn es wurde einmal bis zu 500 mal mehr Energie benötigt, als die Batterie am Ende einmalig liefern kann. Und dann landen sie im Müll und belasten die Umwelt zusätzlich.
Auch die sonstigen Batterien, meist auf Blei-Basis, belasten die Umwelt sehr, wegen des Rohstoffes und Herstellungsaufwandes. Aber, wenn sie passend ausgsucht und dimensioniert werden, können sie auf hohe Zyklen-Zahlen und eine lange Lebensdauer kommen. Nach der Nutzung kann das Meiste gut recyclet werden - wenn sie nicht irgendwo in der Pampa landen. Werden sie in Anwendungen eingesetzt, die eine lange Kabelverlegung ersparen oder eben mobil genutzt, können sie durchaus umweltfreundlicher sein, als der übliche Netz-Strom. Vor allem, wenn sie immer mit sauberem Solar-, Wind- oder Wasserstrom geladen werden. In normalen Notstrom-Anlagen ist das nicht der Fall.
Einige neue Typen, wie z.B. Salzwasser-Batterien sind natürlich erheblich umweltfreundlicher, aber in der Dichte und dem Preis noch weit ungünstiger als Blei-Batterien.
Für alle Batterien gilt:
bei Ladung, Lagerung, Entladung und Wandlung der Spannung fallen Verluste an. Je nach Typ, Spannung und Stärke des Stromes können dies insgesamt ca. 10 - 30% sein. Kommt dieser Strom aus dem Netz, ist das umso umweltbelastender.