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Was ist ein Solarmodul?

REC Solarmodul

Das ist ein Solarmodul oder Photovoltaik-Modul:©  

(Erstmals erstellt 1999 - letzte Aktualisierung August 2022)

 

Solarzellen - Solarmodul - Solargenerator - Solarmodul-Herstellung - Stabilität - Recycling 

 
Laien nennen Solarmodule auch auch gerne und nicht richtig Zellen, Kollektoren, Platten, Solarplatten, Paneele, Panele, Panels, Scheiben, Sonnensegel, u.s.w. 
Manche meinen dabei dann noch nicht einmal die Strom produzierenden Solar-Module (Photovoltaik), sondern einen Wärme-sammelnden Solar-Kollektor (Solarthermie)...
Dies sorgt dannn immer mal wieder für Missverständnisse oder gar Falsch-Bestellungen! 
 
Drückt sich ein "Anbieter" auch so laienhaft aus, spricht das nicht gerade für ihn - auch wenn er sich "Solar-Panel-Schop", o.ä. nennt und unter dem Begriff Photovoltaik sofort im Netz gefunden wird. In den letzten Jahren machen sich leider nicht wenige Quer-Einsteiger, ohne jegliche Kompetenz, auf dem Solarmarkt breit - gelegentlich zum Schaden für die End-Kunden. 

Wir beschäftigen uns mit Solarstrom seit 1988 und vermeiden auf unseren Internet-Seiten seit 1999 Fach-Chinesisch. Doch manche Produkte haben einfach einen eindeutigen Namen und den sollte man bitte auch benutzen. Man sagt zum Auto ja auch nicht Fahrrad (bzw. Pedelec und E-Bike sind auch 2 verschiedene Sachen)... 
 

Solarzellen

bestehen meistens aus kristallinem Silizium, einem Element, das in der Natur sehr häufig vorkommt und hatten anfangs standardmäßig eine Größe von ca. 10 bis 15 qcm, mittlerweile auch größer.
Es gab sie in quadratischer, runder, sechs- oder achteckiger und rechteckiger Ausführung. Für Kleinst-Module werden auch Viertel- oder Halbstücke (Bruch) verwendet, um auf die nötigen Spannungen zukommen.
Kristalline Solarzellen sind hauchdünn und sehr leicht zerbrechlich. Man kann sie nicht in die Hand nehmen! Strahlt die Sonne auf die Solarzellen, baut sich zwischen der Ober- und Unterseite eine Gleichspannung auf (je nach Typ/Größe ca. 0,5 V, also bis ca. 18V bei einem 36-zelligen Modul). Damit wurden früher vorrangig Kleinmodule bis 80 Wp (ca. 120 x 50 cm) gebaut und 12 V-Batterien geladen. 

Mittlerweile werden diese Zellen im rechteckigen Format einerseits immer größer, um teuren Abfall und leere Modul-Zwischenräume zu vermeiden, andererseits setzen manche Hersteller auf Halb-Zellen, die teilweise auch überlappend (Schindeltechnik) verlegt werden und bauen damit auch immer größere Solarmodule bis über 500 Wp, bzw. deutlich über 1 x 2 m auf. 

Die allerneueste Generation geht nun nochmals weiter! Bei 670 Wp hat ein Modul dann allerdings 2,35 x 1,30 m und wiegt 35 kg. Das ist weder einfach zu handhaben, noch zu transportieren (Kosten!) und wird von uns daher nicht angeboten. Auch steigt die Gefahr von unsichtbaren Mikro-Rissen, aufgrund von Stößen. Wir bleiben größtenteils unter 400 Wp!  Dann gibt es im Normalfall auch keine Probleme mit zu hohen Spannungen oder Strömen!
Grundsätzlich müssen Solarmodule, die mit einem Gebäude verbunden werden, ab 2 qm Fläche, über eine Bauartzulassung verfügen!  

Die Solarzelle ist also noch nicht das Solarmodul - auch wenn Viele es so falsch benennen!

 

Ein Solarmodul 

ergibt sich aus mehreren Zellen, die in Reihe geschaltet werden. Damit sie nicht zerbrechen, werden sie in aller Regel mit einer Scheibe geschützt. Es gibt zwar auch Kunststoff-Laminate. Doch diese verbleichen/vergrauen schon nach wenigen Jahren, weshalb typische Spielzeug-Anwendungen nur eine kurze Lebensdauer haben.
Um die für die Batterie-Ladung ("voll") erforderliche Spannung am Ausgang aufzubauen, waren das dann früher meist 36 Stück = ca. 18 V. Die Leistungsgrößen lagen damals 43 - 85 Wp. Mittlerweile gibt es aber auch abweichende Zellzahlen (40, 48, 54, 60, 72) oder 120, bzw. 144 bei Halbzellen und somit viel höhere Spannungen - bis über 100 V! Dabei kommt es dann aber auch noch auf die Verschaltung der Zellen an. 

Modul-Leistungen gehen heute auch schon bis weit über 500 Wp. Dies führt z.T. zu aufwendigeren Abstimmungs-Planungen bei der Anlagenauslegung mit Netz-Wechselrichtern oder Insel-Solarladereglern.



Solche Groß-Module sind im Verhältnis dann heute natürlich günstiger, weil der Aufwand für Rahmen, Dose, u.s.w. fast  gleich ist. Dafür sind die Großen erheblich schwerer zu handhaben und heute ist manchmal der Transport eines einzigen Solarmodules, von mehr als 1 x 2 m Größe, dann teurer als dessen Preis (Kistenverpackung = bis 130 Euro)! Die gängige Größe lag früher bei ca. 1,60 x 0,70 m und emöglichte Leistungen um 200 Wp. Diese Module wogen ca. 15 kg und konnten locker unterm Arm getragen werden. Die neuen Großen, über 400 Wp, haben eher 25 kg, passen nicht mehr auf normale Paletten und werden besser zu Zweit getragen... Um an Material und Gewicht zu sparen, werden die Rahmen teilweise auch wieder dünner. Von ursprünglich 50 mm bis heute manchmal nur noch 20 mm. Nicht unbedingt ein Vorteil. Sie sind im Verhältnis auch wieder 20 - 50 % teuer, als der Standard von 2019 mit ca. 320 Wp. Seit Sommer 2021 steigen die Preise auch wieder (Corona)...

Das Solarmodul erhält ein eisenarmes Sicherheits-Schutzglas, eine Rückseiten-Tedlar-Folie (oder auch noch eine zweite Glas-Scheibe, die es stabiler macht), eine Anschlussdose oder heute meist Kabel/Stecker und oft einen schützenden Alu-Rahmen und eine Dichtung - fertig...

Der Trend zu "immer größer" birgt noch eine Gefahr:
Glasflächen über 2 qm, die mit Haus oder Dach verbunden werden, benötigen eine Bauart-Zulassung. Was man selbst alleine aufbaut, wird u.U. nicht hinterfragt. Ein Dachdecker oder Solarteur wird die Montage aber u.U. ablehnen. Daher werden diese Module in Deutschland vorrangig zur Freiaufstellung genutzt. Gleichzeitig gibt es schon seit weit über 10 Jahren tausendfach Schott-Solarmodule auf den Dächern, die schon damals mehr als 2 qm hatten. Interessiert hatte es Niemanden.

 
 

 

Grundsätzlich gibt es dabei viele verschiedene Versionen, die für unterschiedliche Anwendungen gedacht sind.
Sollen Solarmodule "Überkopf" montiert werden, also z.B. an Fassade, Mast oder einer Überdachung, benötigen sie eine besondere Zulassung. Dafür nimmt man dann anstelle der Rückseiten-Folie eine zweite Glasscheibe. Das macht die Glas/Glas-Module zwar noch schwerer und etwas teuer, erhöht aber im Falle der Bifacial-Technik oder bei Freiaufstellung nochmals Leistung und Ertrag und vermeidet frühe Abnutzungen und Mikrorisse = noch längere Haltbarkeit!


Der Solar-Generator

Solar Tracker
besteht aus einem oder mehreren Solarmodule(n), die parallel oder seriell verbunden sind und hat dann mehrere hundert oder gar viele tausend Watt Leistung. Dabei wird eine zum Wechselrichter oder Solarladeregler passende Anzahl von Modulen auf einem Montagegestell aus Alu und Edelstahl elektrisch und z.T. auch mechanisch miteinander verbunden. In der Regel versucht man mit hohen Spannungen zu arbeiten, um somit den daraus resultierenden Strom, niedrig zu halten und verlustfrei fließen zu lassen. Leider bezeichnen unerfahrene Quer-Einsteiger neuerdings diese überteuerten Freizeit-Spielzeuge aus China, die eine tragbare Batterie und Wechselrichter beinhalten (Powerstation) fälschlicherweise als Solar-Generator. Bitte nicht nachmachen!  
 
 

Die Herstellung eines Solarmodules



Stabilität

Solarmodule sind "Hart im Nehmen". Daher halten sie ja auch weit länger als 25 Jahre.
Denn die superempfindlichen dünnen Zellen werden von einem eisenarmen, entspannten mind. 3 mm dicken Sicherheitsglas geschützt. Das verhält sich ähnlich wie eine Autoscheibe. Auf Die kann man mit dem Gummihammer drauf hauen, wie man will - nichts passiert. ABER wenn man mit einem Körner arbeitet oder unter Schuhen ein Steinchen klemmt, macht es "Knirsch" und die ganze Scheibe splittert durch und wird eigentlich unbrauchbar.
Deshalb montiert man Solarmodule richtig und schützt sie beim stehenden oder liegenden Transport, z.B. in dem man Glas gegen Glas legt und Rahmen gegen Rahmen. Kommt noch eine saubere Pappe dazwischen wird´s optimal.

Zwar kein Solarmodul, sondern ein Solarkollektor. Die Gläser sind aber die Gleichen!


Superempfindlich sind dagegen rahmenlose Laminate. Da reicht schon das Aufsetzen oder Anstoßen an der Kante und alles ist vorbei... 



Recycling

(erstmals erstellt 2007 - März 2022)

 
Eigentlich dürfte dies gar kein Thema sein, denn wir reden hier normalerweise von Nutzungszeiten von 30, 40 vielleicht sogar noch vielmehr, Jahren. Sollte aus einem Solarmodul dann irgendwann tatsächlich hinten nichts mehr raus kommen, ist es klar, dass so ein Modul nicht irgendwo in der Pampa landet - weil es voll ist mit hochwertigen und relativ einfach wieder zu verwendenden Materialien (Glas, Alu, Silizium, Folien, Kupfer) 
 
Jeder Alt-Metall-Händler würde das Modul sofort kostenfrei abholen. Dennoch hatte der Gesetzgeber sich wieder mal etwas tolles ausgedacht (nach dem "Steine in den Weg rollen"-Prinzip) und forderte, im Rahmen der KfW-Solar-Finanzierungen, ab 1.10.2010 eine Rücknahme-Bestätigung der Modul-Hersteller. Das war grundsätzlich kein Problem, doch einigen Herstellern oder auch Großhändlern machte die schnelle Erstellung eines entsprechenden Zertifikates (verwaltungs-)technische Probleme. Andere haben damit kein Problem, denn sie sind Mitglied bei PV-Cycle, einem 2007 iniziierten Zusammenschluss zahlreicher, großer Hersteller und Großhändler. Da die von uns vertriebenen Module nur von Firmen hergestellt werden, die hier auch schon Mitglied sind oder eigene Rücknahme-Verpflichtungen abgeben, muss sich niemand Sorgen machen, seinen Kindern oder Enkeln ein Müllproblem zu vererben - zumal es aus o.g. Gründen keinen Anlass dafür gibt. 
 
Mittlerweile gibt es auch andere Wege/Anbieter, zumal die deutschen Hersteller immer weniger wurden - Dank der China-Käufer. Es bleibt also dabei, dass man sich, im Gegensatz zu manchem Baumaterial, keinen teuer zu bezahlenden Sondermüll nach Hause holt. Ganz egal was manche Lobby an gegensätzlichen Behauptungen aufstellt! 
 

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