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Regenwassernutzungsanlagen
Planung Regenwassernutzung
Allgemein:
Wenn man sich den Globus anschaut, die Weltmeere sieht, auf große Seen und Flüsse achtet, kann man leicht glauben, das Wasser unbegrenzt verfügbar ist, zumal es sich unter unserer geschlossenen Erd-Atmosphäre ja theoretisch nicht verbraucht, sondern in einem geschlossenen Kreislauf ständig erneuert.
Auch diese Zahlen beeindrucken:
Wasser bedeckt 71% der Erdoberfläche in einem Umfang von ca. 1,4 Milliarden Kubikkilometer! Aber alleine 96,5 % davon besteht aus Salzwasser, während Süßwasser lediglich 3,5% ausmacht, größtenteils als Eis an Gletscher oder die Polregionen gebunden.
Hiervon sind weltweit jedoch nur 0,3% zum Trinken nutzbar! Große Teile der Menschheit haben dabei auch noch einen sehr schwierigen Zugang zu sauberem Wasser. Trocken gesagt: Wasser ist kostbar. Und das Meiste spülen wir durch`s Klo...
1. Ökonomische Vorteile
Je nach Bedingungen vor Ort (Dachfläche, Regenspende, Wasserverbrauch, Preise) können Sie ca. 50% Ihres jährlichen Wasserbedarfes mit kostenlosem Regenwasser abdecken. Das sind im Durchschnitt ca. € 200,00 Ersparnis im Jahr (Preise in Deutschland liegen für Ab- und Frischwasser zwischen € 2,00 und € 6,50/qbm) Häuser mit großen Dächern und sparsamen Nutzern können noch höhere Werte erreichen.
Außerdem wird die Waschmaschine geschont und Wasch- und Reinigungsmittel gespart (ohne Kalk und Wasserhärte gibt es weniger Flecken, bzw. höhere Reinigungskraft).
Die Kanalbenutzungsgebühren steigen geringer, da weniger Rohrvergrößerungen erforderlich sind. Klärwerke müssen nicht ständig ausgebaut werden.
In immer mehr Gemeinden werden Pauschalen für das Dachniederschlagswasser oder andere versiegelte Flächen erhoben. Besitzern einer Regenwassernutzungsanlage werden diese Gebühren meist erlassen.
2. Ökologische Vorteile
(diese sollten eigentlich an erster Stelle stehen, interessieren aber meist weniger)
Kostbares und teures Trinkwasser wird nicht mehr für die zweifelhafte Beseitigung von unseren Hinterlassenschaften vergeudet.
Die Grundwasserentnahmen (in vielen Regionen Deutschlands gibt es alljährlich Wassernotstand) werden verringert, evtl. kann der Grundwasserspiegel sogar wieder ansteigen. Das hilft dem Wald, Pflanzen, Tieren und dem Bauern.
Die Gefahr von Überschwemmungen kann reduziert werden. Durch begradigte Bäche und immer mehr versiegelte Flächen, läuft Regenwasser immer schneller ab, ohne in die Böden zu versickern. Die Kanäle und Bäche können die Wassermassen nicht schnell genug aufnehmen. Dadurch kommt es vielerorts immer wieder zu überschwemmten Straßen und Kellern. Immer öfters können wir in fern und nah erleben, was passiert, wenn der Mensch nicht begreift...
Beim Waschen oder Putzen mit Regenwasser sparen Sie Wasch- und Reinigungsmittel und entlasten somit ebenfalls die Umwelt.
Ihre Pflanzen freuen sich über das kalkfreie Nass.
Bei jedem Neubau sollte eine Regenwasseranlage heutzutage selbstverständlich sein. Dies wird auch mittlerweile in vielen neuen Baugebieten vorgeschrieben. Außerdem gibt es häufig von Gemeinden bis zu 50% Kosten-Zuschuss. Aber auch beim Altbau lässt sich häufig eine Anlage im Nachhinein kostengünstig und ohne viel Aufwand installieren.
Leider hat der extreme Solarstrom-Boom und die nachlassende Nachfrage dafür gesorgt, das einige Großanbieter die Regenwassertechnik (Wagner & Co., Paradigma, Westfa,...) aus ihrem Programm genommen haben. Gleichzeitig wurde dieser Markt von Baumärkten aufgegriffen und mittlerweile mit kurzlebigen Billigprodukten bestimmt. Auch wir verdienen "unser" Geld eher mit Solartechnik, halten aber die Nutzung des kostenlosen Nasses weiterhin für so wichtig, dass wir unser Angebot aufrecht erhalten. Z.T. gibt es zukünftig Namensänderungen, doch die Qualität und Funktionsweise der aufgeführten Produkte bleibt erhalten.
Abbildung: Typische Regenwasseranlage - Das Wasser fließt vom Dach über Rinne und Fallrohre zusammen bis vor den in der Erde eingelassenden Wirbelfeinfilter. Danach fallen Schmutz und Blätter in den Kanal und das saubere Wasser strömungsberuhigt unten in die Zisterne. Bei Wasserbedarf (Toilette, Waschmaschine, Wasserhahn zum Putzen) springt das Hauswasserwerk, durch Druckabfall von 4 auf unter 2 bar, an und saugt/ pumpt das Wasser bis zu dem jeweiligen Verbraucher. Für den Wasserbedarf bei leeren Behältern gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. In den späten Achtzigern wurde meist manuell nachgefüllt oder ein zweiter Trinkwasserstrang aktiviert. Ab den Neunzigern wurde mittels Schwimmerventil eine Nachfüllung (ca. 50 l) mit Trinkwasser aktiviert. Seit Beginn des neuen Jahrtausends wird vorrangig direkt am Hauswasserwerk nur das gerade benötigte Wasser (10 l) in den kleinen Zwischenbehälter eingespeist.
Wir unterscheiden dabei zwischen Anlagen mit Innentank (Kunststoff) und Außen-Erdtank (Kunststoff oder Beton).
Ist im Boden vor dem Haus kein Platz oder der Aufwand zu groß, installieren wir die Behälter im Haus (Keller, Garage). Wichtig ist, dass der Raum weder zu warm wird, noch Frostgefahr besteht. Innen-Behälter gibt es in allen möglichen Größen und Abmessungen. Sie können auch vorhandene alte, aber stabile Tanks nehmen, die vorher gründlich gereinigt werden und nicht durchsichtig sind. Beachten muss man hierbei, dass ein Überlauf an einen Ablauf angeschlossen werden kann (also Keller nicht tiefer als Außenkanal) und der Tank natürlich ins Haus rein passen muss (Abmessungen).
Bei einer glatten Betonzisterne schwimmen die Schwebeteilchen auf der Wasseroberfläche, die Schwereren sinken zu Boden. Der Bereich in dem das Wasser angesaugt wird ist absolut klar. Die stabilisierenden, waagrechten Kunststoffprägungen billiger KS-Tanks dagegen bieten oftmals Schmutzteilchen Platz sich festzuhalten. Hier können sich immer wieder Teile lösen oder eine Verkeimung begünstigen. Ein weiterer Vorteil von Beton ist die Neutralisierung des sauren Regens, so dass Metallteile nicht angegriffen werden können. Auf Setzringe, die zugemörtelt werden, sollte man bei der Betonvariante nicht setzen. Zu groß ist die Gefahr, dass Wasser wegläuft oder (noch schlimmer) schmutziges Erdwasser eindringt. Am besten (aber auch teuersten) sind monolythische Stahlbetonbehälter mit verschraubbaren Konus-Deckel und Gummidichtung.
Bei kleinen Tanks (bis ca. 2000 l) kann man auch außen durchaus auf die Vorteile der Kunststoffbehälter (billiger, leichter) setzen, bei größeren Anlagen gilt dies aber nicht immer. Um genügend Stabilität zu haben, bedarf es einer aufwendigen Herstellung, die dann oft teurer ist als vergleichbare Betonbehälter. Außerdem besteht die Gefahr, dass bei hohem Grundwasserstand und leerem Tank, dieser im Garten aufsteigt wie ein U-Boot!
Mittlerweile haben aber Hersteller wie Wisy ode Nautilus sehr stabile, kostengünstige Kunststoff-Varianten auf den Markt gebracht. Vor allem bei größeren Entfernungen machen sich dann die eingesparten Frachtkosten wieder bemerkbar. Da der WISY-Regenspeicher ein Grundwasserdruck-Ausgleichsventil hat, ist die Gefahr eines aufsteigenden, leeren Tankes bei Hochwasser stark vermindert - zumal bei Hochwasser eigentlich der Tank nicht leer ist....
Der im Fallrohr eingebaute Filter sollte unbedingt ein selbstreinigender, wartungsarmer Sammler mit Edelstahlsieb sein. Für die Fallrohre gibt es unterschiedliche Materialien (Kupfer, Zink, Edelstahl und Kunststoff) in allen gängigen Größen. Die meisten Hersteller und Vertreiber setzen, genauso wie wir, hierbei auf die Filter von Wisy. Nachahmer gibt es heute viele, wir verwenden lieber das Original.
Werden mehrere Fallrohre angeschlossen, ist ein vor der Zisterne in die Erde eingebautes Kunststoff-Modell (WirbelFeinFilter) preiswerter und erfordert weniger Wartung (1 - 3 im Jahr). Die Regenwasserausbeute liegt bei ca. 90%, was von manchen Anbietern als zu wenig angesehen wird. Doch muss man bedenken, dass durch die hervorragende Filtertechnik bei Starkregen einfach nicht alles in die Zisterne geleitet werden kann und bei schwachen Regenbeginn oder Niesel nicht alles rein darf! Geringe Regenmengen nehmen den Schmutz vom Dach mit und leiten ihn in die Kanalisation.
Bei Pumpen (Hauswassserwerke) und Regelungen werden heute meist Module, die beides zusammen und zusätzlich eine Anzeige unter einer Schallschutzhaube integriert haben, angeboten. Auch wir bevorzugen dieses Vorgehen, denn Fachbetrieb, wie auch der Selbstinstallateur sparen hierdurch sehr viel Zeit, halten die Bedingungen nach DIN ein (Fehlanschlüsse werden ausgeschlossen) und die optischen und akustischen Vorteile ermöglichen eine Aufstellung sogar in bewohnten Kelleräumen. Eingesetzt werden hierbei nur Markenkreiselpumpen, die sich für eine langjährigen sicheren und leisen Betrieb eignen.
Eine gute Regelung zeigt nicht nur den Wasserstand an, sondern sorgt bei geringem Wasserstand für eine richtig dosierte Nachspeisung mit Trinkwasser und im Notfall für ein Abschalten der Pumpe, damit sie nicht trocken läuft. Bei nachträglichen Einbauten kann man auf diese Nachspeisung verzichten, wenn ein neuer Regenwasserstrang zusätzlich zu der bestehenden Trinkwasserleitung montiert wird.
Bei Neubauten reicht dagegen eine einzige Regenwasserleitung. Anstelle der Nachspeisung in den Tank ist die Direkteinspeisung in die Zapfleitung mittels eines kleinen Zwischenbehälters die heute meist bevorzugte Lösung. Eine zweite Verbindung zum Außentank kann somit entfallen. Billige Baumarktpumpen sind meist laut, stottern und rosten schnell.
Neben den Modulen des ehemaligen Herstellers Wagner & Co. nutzen wir auch immer öfters das Optima von Wisy. Neuerdings gibt es auch Anbieter, die mittels Ausgleichsgefäß die Pumpe weniger laufen lassen wollen. Wir halten nichts davon, denn die Energie muss trotzdem aufgewendet werden, um das Wasser heranzusaugen. Normale Module könnte man sich aber mit einem Ausdehnungsgefäß (wie bei der Heizung oder Solaranlage) nachrüsten, wenn man z.B. vermeiden will, dass nachts die Pumpe anspringt, nur weil mal einer auf`s Klo muss....
Als separate Regelungen bei Nachrüstungen empfehlen sich z.B. auch Modelle von Votronic. Mittels Messschlauch, oder Sonden kann ein genauer Wasserstand abgelesen werden.
Verstärkt werden jetzt auch Fertiganlagen angeboten, die wir auch für Selbstbauer sehr empfehlen. Hier muss man aber genau aufpassen, nicht alles was sich fertig nennt, ist es auch. Häufig ist nur der Filter schon angeschlossen, was bei Außenmontage von Vorteil ist. Von innenliegenden Filtern raten wir ab. Oftmals sind es dann keine Wisy-Modelle (schlechterer Ertrag, Filtrierung, Wartungsfreiheit) und vor allem muss für die Wartung (Reinigung des Filters 1 - 3 x im Jahr der Zisternendeckel (15 - 50 kg) angehoben werden. Nichts für die Hausfrau oder Kinder, die das sonst spielend erledigen können...
Leider sind die fix - und fertigen REWCO-Anlagen von Wagner & Co. nicht mehr lieferbar!
Mancher möchte sich Strom und Anschaffungskosten für ein Hauswasserwerk sparen und das Wasser auf dem Dach lagern. Klingt gut - ist aber unüberlegt:
1. muss das Wasser im Winter frostfrei und im Sommer kühl gelagert bleiben - schwer zu realisieren.
2. je nach Tankhöhe (der irgendwie ins Dach muss...) ist man schnell bei 1000 kg und mehr auf dem Qm - im Dach insgesamt dann viele Tonnen - kaum ein Haus hat solch eine Statik.
3. muss das Wasser auch irgendwie dahin kommen - die Regenrinnen hängen aber meist niedriger - eine Fallrohrfiltrierung ist fast ausgeschlossen.
4. selbst bei einer Fallhöhe von 10 m kommt gerade mal ein Druck von 1 bar zustande - kein Vergleich zu den üblichen 4 bar. Niedrigere Häuser haben meist nur die Hälfte - zuwenig für die Waschmaschine, Rasensprenger, u.s.w.
5. sollte ein Erd- oder Kellertank einmal undicht werden, ist das kein Spaß. Passiert das auf dem Dach und 4000 l fließen ins Haus, kann man gleich neu bauen...
Fazit:
sicher können sparsame Haushalte auch mit kleineren Pumpen, die nicht speziell aus der Regenwassertechnik stammen (siehe unsere LILIE-Modelle), eine Toilettenspülung, u.ä. betreiben - auf eine Pumpe prinzipiell kann man aber nicht verzichten!
Wenn Sie alle diese Regeln beachten, werden Sie immer absolut klares, geruchsloses, hygienisch bedenkenloses Wasser haben, dessen Qualität besser als viele Badegewässer ist!
Warum? Weil das schon relativ saubere Dachwasser einen Filter durchläuft, der alles Grobe absondert. Danach fließt das Regenwasser strömungsberuhigt in den unteren Teil der Zisterne ohne das Wasser aufzuwirbeln. Leichte Teilchen (z.B. Pollen) schwimmen an die Oberfläche und werden beim Überlauf davon geschwemmt. Schwerere Teilchen sinken zu Boden und bleiben dort völlig unbedenklich liegen. Da das Wasser kühl und dunkel gelagert wird, bleibt es dort lange Zeit in einwandfreiem Zustand. Entnommen (angesaugt) wird das Wasser einige Zentimeter über dem Boden (Reinwasserzone).
Die Bedenken mancher Hausfrauen gegen Regenwassernutzung sind nicht nur unbegründet, sondern absolut falsch, denn viele andere Dinge des täglichen Lebens sind viel stärker verkeimt. Außerdem wollen wir unsere Wäsche nicht essen und nicht aus der Toilette trinken.
Wir würden jedenfalls lieber einen Schluck Wasser aus unserer Regenwasseranlage nehmen, als manches Leitungswasser in Deutschland oder südlichen Ländern. All unser Wasser kommt aus einem geschlossenen Kreislauf, in dem es "verbraucht" und verschmutzt und dann durch die Kondensation wieder vorgereinigt wird. Zum Wäschewaschen völlig ausreichend. Woher kommt das Wasser im See, Fluss oder aus Ihrem Wasserhahn?
Jeder Fleischsalat aus der Kühltheke hat nach ein paar Tagen mehr Keime als Regenwasser. Viele wissen nicht oder wollen nicht wissen, dass z.B. die allseits beliebten Joghurts, mit angeblich den Darm positiv beeinflussenden Bakterien, aus Fäkalkeimen der Klärwerke gemacht werden...!
Kleine Auswahl typischer Internet-Foren-Hilferufe. Ähnliches steht häufig im Internet:
"Aus unserer Hauszisterne entnehme ich das Toilettenspülwasser und das Wasser für die Waschmaschinen. Die Kleider riechen , nachdem sie mit diesem Wasser gewaschen sind. Gibt es ein Mittel , das mein Zisternenwasser rein hält , wo kann ich das Wasser prüfen lassen ? Ich habe einen Vorklärtank mit Sieb ,der alle Blätter etc, zurückhält."
Typisch...
"Hallo, meine 3.5 m3 Kunststoff Zisterne neu, (stand 3 Jahre im Garten)! verliert Wasser !
Nach zb. einer Regenschauer ist sie voll bis zum Überlauf, und dann jeden Tag verliert sie ca 1-2cm Wasser. Nach besichtigung innen scheint alles ok zu sein. Scheint etwas unterhalb zu sein, denn bis auf einer Höhe von 50 cm (Holzstab gemessen) hat sie das Wasser verloren, konte die Höhe noch nicht genau austesten! Kann mir jemand helfen ?
Das kann passieren, wenn man sich eine billige Baumarkt-Kunststoffzisterne zulegt. Manchmal ist aber eindringendes Schmutzwasser schlimmer, als verlorenes Regenwasser. Wenn man rankommt, kann man evtl. flicken. Meist hält das aber nur ein paar Monate. Wir bieten solche Produkte nicht an.
PREISLISTEN zum Download
Selbstbauer erhalten hierauf attraktive Rabatte! ACHTUNG z.T. zzgl. MWST.!
Preisliste 4/ 2004 Wagner & Co. (zur Info) [714 KB]
Prospektpreisliste Nautilus 2009 [213 KB]
Preisliste Wisy 2009 [4.169 KB]
Preisliste Intewa 2009 [706 KB]
andere Produkte auf Anfrage (per Email)!
Letzte Änderung am Mittwoch, 9. Dezember 2009 um 11:51:45 Uhr.