Sonne, Wind & Regen - können was bewegen!

"Selbstversorgung mit ÖKO-Energie - seit 1997"

Netzunabhängige Versorgung mit ÖKO-Energie ©

Kapitel-Übersicht

Naxos

Windräder, Solarmodule und Solarkollektoren - schon in den Neunzigern!

Warum autark?

Der Wunsch nach unabhängiger Versorgung (Autarkie) ist uralt und im Falle von Objekten, die mobil oder abseits gelegen sind, oft auch notwendig. Strom, Wasser, Wärme, u.s.w. kilometerweit heranzuschaffen, wird oftmals nicht genehmigt, ist meist sehr Umwelt belastend und vor allem teuer oder unsicher (freihängende Leitungen werden beschädigt, im Sommer und Winter sind die Netzleitungen oft überlastet, u.s.w.) und manchmal einfach nicht oder nur mit jahrelanger Wartezeit zu realisieren. Orte ohne Stromanschluss gibt es daher überall.

Grundsätzlich ist es aber weder besonders ökologisch, noch ökonomisch, ein bereits am öffentlichen Stromnetz angeschlossenes Haus autark zu versorgen. Die Gründe sind schnell aufgezählt: höhere Kosten gegenüber einer netzgekoppelten PV-Anlage, umweltfeindlicher Rohstoffverbrauch (Batterien), meist extreme Unterdeckung im Winter und ungenutzter Überschuss im Sommer...

Aufgrund der aktuellen Neu-Ausrichtung deutscher Politk (Solar-Ausstieg...) kann sich das ökonomische Verhältnis ein wenig ausgleichen und langfristig gedacht, können die jetzt angeregten Forschungen im Batterie-Bereich für eine zukünftige Ökologisierung sorgen.

Mit Hilfe von ÖKO-Energie kann fast jede(r) preiswert und möglichst umweltfreundlich autark zu sein. Unser tiefgehendes Wissen aus den Bereichen Solartechnik, Regenwassernutzung, Öko-Heiztechnik, Windkraft, u.s.w., kombiniert mit der langjährigen Erfahrung aus unzähligen unterschiedlichen weltweiten Projekten (WoMo`s, Boote, Gartenhäuser, Ferienhäuser, abgelegene Wohnhäuser, Beleuchtungssysteme, Überwachungsanlagen, Mess-Stationen, Bauwagen,...) und unseren eigenen Projekten (deutsche Hauptstelle, autarke Zweigstelle, Büromobil, Solarmobil, Wild-Camper,...) bilden ein einzigartiges Fundament, auf das sich unseren Kunden verlassen können. Ausführliche Beratung, hochwertige Produkte und kompetente Planung garantieren Ihnen, nach Ihren Ansprüchen und Vorgaben, eine sichere, saubere und relativ günstige Versorgung.

Nachfolgend möchten wir hier einige Möglichkeiten aufzeigen, abgelegene Häuser, Hütten, Boote, Caravans, Wohnmobile, u.s.w. im In- und Ausland unabhängig und preiswert (autark) zu ver- und entsorgen. Egal ob die Beleuchtung eines Krankenhauses im Kongo, die Versorgung von Erdbeben-Messstationen auf Kreta oder Neuseeland, das Nachtquartier eines Missionars in Guinea, die Leuchtreklame eines Biobauern, die Permalultur-Anlage südeuropäischer Aussteiger oder das Ferienhaus eines Millionärs auf den Kanarischen Inseln - alle diese und viele weitere, unterschiedlichste Projekte haben wir seit Ende des letzten Jahrtausends geplant und realisiert. Aktuell versorgen wir immer häufiger auch die Bewohner von Bauwagen-Siedlungen!

Die hier und unter Inselanlagen gemachten Angaben ersetzen aber nicht die unbedingt notwendige Planung/ Dimensionierung über unsere Planungslisten!

Selbstversorgung

Neben der energetischen Autarkie gibt es auch immer häufiger den Wunsch nach vollständiger Selbstversorgung.

Auch hier sind z.T. endzeitliche/apokalypthische/religiöse Ansätze vorhanden, die dann Ihren Höhepunkt in atomstrahlensicheren Erdbunkern und Armee-Nahrung für 10 Jahre finden. In den USA hat diese fragwürdige Bewegung ihre meisten Anhänger, doch auch in Deutschland entstehen mittlerweile Shops, die speziel haltbare Lebensmittel, Waffen, u.s.w. anbieten.

Vielen geht es aber nur um eine sinnvolle Selbständigkeit, bzw. Autonomie - sei es um Geld zu sparen, gesündere Lebensmittel anzubauen oder auch einfach ein bisschen "mehr Sinn in ihr Leben" zubringen. Für diese Menschen kommt früher oder später auch die Energie-Autonomie. Egal ob sie nur im Klein-Garten, im mobilen Fahrzeug oder auf dem abseits gelegenen Hof gewünscht wird. Man will selbst für sein Wasser, seine Lebensmittel und seine Energie Vorsorge und Verantwortung übernehmen. Diese Gruppe findet bei uns Unterstützung in der Verwirklichung ihrer Ideen.

Ganz egal ob im Kleinen im Schrebergarten oder im Großen auf einer fernen Insel oder evtl. in der Wagenburg am Rande der Großstadt: wir bieten Beratung, Hilfe, Dimensionierung (Planungsliste!) und vor allem zuverlässige, möglichst ökologische Produkte, die bezahlbar sind - für die autarke Versorgung mit Strom, Wärme, Wasser, aber eben auch Entsorgung und Vieles mehr, wie z.B. natürliche Baustoffe, Dämmstoffe, Farben und Putze oder Energiespargeräte, Leuchtmittel, u.s.w.

Autarkie wird aber auch übersetzt mit Selbstgenügsamkeit
- d.h. dass man auch einsieht oder lernt, dass eben nicht alles immer und überall unbegrenzt zur Verfügung steht, sondern dass man mit Energie, Wasser, Nahrung, u.s.w. bedacht, überlegt und sorgsam umgeht. Dann klappt das auch.

Manchen müssen wir aber ihre blauäugigen oder gar völlig versponnenen Träume etwas zurecht rücken, vor allem, wenn Standort-Bedingungen oder Investitions-Möglichkeiten nicht optimal sind. Doch Dank der extrem gesunkenen Solarmodul-Preise ist diese Seite mittlerweile für die Meisten kein Problem mehr. Eher die kostenintensive Energie-Speicherung, bzw. das Überstehen langer dunkler Winter-Zeiten...

Wo wir keinerlei Daten erhalten oder aufgrund wirrer Angaben und völlig abstruser Pläne merken, dass das sowieso nichts werden kann, klinken wir uns wieder aus. Weder haben wir Zeit dafür, noch Lust, die Verantwortung für geplatzte Träume oder gar familiäre Katastrophen zu übernehmen.

Da der typische Selbstversorger eher selbst Hand anlegt, kommt er mit unseren Anlagen und Produkten für Selbstbauer auch meist leicht zurecht.

Im Gästebuch oder bei unseren Anlagenbeispielen findet man viele Rückmeldungen unserer SB-Kunden aus den letzten Jahren. Diese vermitteln nochmals unseren Standpunkt und unsere gemachten Erfahrungen:
viele Anlagen sind leichter aufzubauen als man denkt und stellen die Kunden zufriedener, weil oft besser ausgeführt, wirtschaftlicher und unabhängiger, als vom 08/15-Montage-Betrieb. Der stolze Kunde denkt auch viel häufiger an "seine" Anlage und sorgt somit automatisch für "Überwachung", Wartung und optimale Einstellung. Ganz anders als die im Keller oder Dach "vergessenen" Anlagen, deren Besitzer häufig nicht mal wissen, welches Produkt ihnen da irgendwann einmal verkauft wurde.

Selbstbauer sind in der Regel auch bessere Multiplikatoren - vor allem für uns, weil sie die gemachten Erfahrungen besser verstehen und die Sinnhaftigkeit selbst erleben. Häufig ergibt sich daraus für uns die nächste oder auch übernächste Anlage in der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis.

Dennoch die Bitte:
sollten die oben erwähnten Zukunfts-Ängste Grund für ein Vorhaben sein, bitten wir darum, uns zu verschonen mit Überzeugungs-Versuchen, die eigene Weltanschauung zu teilen!
Wir müssen uns auf die jeweiligen Projekte konzentrieren und dabei interessieren uns nur die sorgfältigen Angaben zum Energiebedarf in unseren Planungslisten. Theorien zu(m) mal wieder ausgefallenen Weltuntergang (2012), Verschwörungen, dem Zusammenbruch der EU, UFO´s, rettenden Lichtwesen, dem ach so bösen Islam, u.s.w. können und möchten wir uns nicht annehmen - weil zu energiezehrend.

Die gemäßigten, sogenannten "Prepper" (Vorbereiteten) rechnen mit (wirtschaftlichen) Zusammenbrüchen, die irgendwann eintreten können. Das mag sein, hoffentlich aber nicht. Natürlich haben wir selbst zu Hause auch ein Regal mit Konserven, mit dem man mal einige Tage oder gar Wochen überstehen könnte. Aber eher aus Komfort-Gründen, als aus Zukunfts-Angst. Für wie lange ein solcher Vorrat reichen soll, muss jeder für sich selbst entscheiden - genauso bei der Energie. Ist der Bedarf ermittelt, helfen wir gerne dabei, diesen zu erzeugen und zu speichern.

Wir freuen uns jedenfalls, wenn Anlagen-Besitzer sich nach Jahren melden und mitteilen müssen, dass sie doch noch leben, weil der von ihnen erwartete Aufstand sich noch etwas verzögert hat und bisher alles prima funktioniert... das erleben wir immer wieder!

So aber nicht!

Wir werden immer häufiger mit den oft unrealistischen Wunschträumen einiger „Sparer“ konfrontiert. Vielen geht es dabei ums Geld sparen und genau das klappt so bestimmt nicht. Einige Wenige wollen ökologisch sein, doch auch dies hat vor allem bei Winternutzung seine Schwierigkeiten, denn es bedarf dann überdimensionierter Anlagen und vor allem riesiger Batteriebanken.

Das Wichtigste dabei ist die richtige Planung und die kommt fast immer zu kurz!
Leider wollen Einige, mit ökologischem oder endzeitlichem (!) Hintergrund, das Rad immer wieder neu erfinden und erleben dann finanzielle, versorgungstechnische und auch mal psychische Katastrophen (wenn man mitten im Winter im Dunklen sitzt) - anstelle sich auf jahrelange Erfahrung zu verlassen. Da wird z.B. mit besten Sommer-Erträgen kalkuliert („bei uns scheint an 300 Tagen die Sonne!“), anstelle für die Dimensionierung den Worst-Case (8 dunkle Winter-Tage hintereinander) anzunehmen und behauptet, "dass die Familie sehr sparsam sei".... Die Negativ-Erfahrungen dieser Einzelkämpfer machen dann oft die Runde und sorgen für die bekannten Falschaussagen und Ammenmärchen.

Nur knapp die Hälfte aller Insel-Anlagen stellt deren Besitzer zufrieden.
25% haben regelmäßige Unterversorgung und das andere Viertel hat eine viel zu große und damit zu teure Anlage. Schuld daran haben aber nicht nur inkompetente, bzw. unseriöse „Verkäufer“, die Dank des Internets täglich neu auftauchen, sondern eben auch oberflächliche Kunden, die sich nicht weiter dafür interessieren und keine Angaben machen möchten. Viel zu oft wurde uns schon ähnliches mitgeteilt, wie: „Danke – wir wollten aber keine umständliche Planungsliste ausfüllen, sondern nur schnell eine Solarstromanlage kaufen… - dann gehen wir halt zu Ebay...!“ oder:
"Wie so oft in dieser Gesellschaft sind Sie sehr spezialisiert ausgerichtet und nicht mehr in der Lage die Dinge einfach zu sehen".
Wir stellen dann die Beratungsversuche ein.

Der Ansatz für eine Insel-Versorgung sollte aber keinesfalls darin liegen, ein paar Euro dem EVU gegenüber sparen zu wollen - das klappt nur in wenig optimal gelegenen und geplanten Fällen. Der eindeutige Vorteil liegt darin, dass man in entlegenen Gebieten seinen Strom sofort hat und nicht Monate oder gar Jahre warten muss und dass dieser grundsätzlich sauberer und sicherer ist, als z.B. in südlichen Gefilden üblich. Je nach Entfernung zum Netz kann so eine Anlage aber auch günstiger ausfallen, als die Anschlussgebühr! Auf Mallorca liegt dies z.B. oft bei mehreren Zehntausend Euro. Dafür kann man viele Jahre kostenlosen Strom von der Sonne ernten. In unserem eigenen Fall war dem aber nicht so (nur ca. 500,00 Euro für ca. 300 m Luftlinie). Dennoch hatten wir es gemacht.

Leider bieten heute auch viele Elektriker oder "Solar-Leute", ohne Kompetenz und Erfahrung, autarke Versorgungs-Systeme an und die Kunden erleben später ihr "blaues, energieloses Wunder" - aber es sollte ja "billig" und schnell gehen...
Siehe dazu auch So dimensionieren Sie Ihre Solarstrom-Inselanlage!

Speicher wirtschaftlich dimensionieren

Bei echter Autarkie ist eine großzügige Vorratshaltung, bzw. Speicherung häufig notwendig. Sie führt aber, wenn dies für Sonderfälle über ein normales Nachfüll-Intervall hinausgehen soll, in der Regel immer zu unwirtschaftlichen Anwendungen!

Egal ob Lebensmittel, (Regen/Trink-)Wasser oder Energie in Form von Wärme, Kälte, Strom - immer bedarf es dafür viel Platz, spezieller Behälter oder Gehäuse, und auch oft Erhaltungsaufwand (zusätzliche Energie).

Daher ist es meist sinnvoller, für solche Sonderfälle, eine Unterdeckung zu akzeptieren
oder mit ergänzenden, unterstützenden Alternativen im Hybrid-System zu arbeiten. Im Bereich der Wärme ist das dann z.B. ein kleiner Ofen, Heizkessel, E-Heizstab, der eine winterliche Unterversorgung ausgleicht. Mit Holz oder notfalls auch Gas oder Öl steht viel Notfall-Wärme-Energie in kompakter Form bereit.

Im Falle von Strom kann das zwar auch ein weiterer Hybrid-Generator wie z.B. ein Wind- oder Wasserrad sein. Notfalls (!) ist es aber besser einen NOT-Stromgenerator einzusetzen, denn dessen Kraftstoff speichert auf kleinstem Raum eine große Menge Energie. Bei Benzin wären das theoretisch 1 l = ca. 10 kWh. Leider ist der Wirkungsgrad bei den Notstromern teilweise sehr schlecht und der gelagerte Sprit kann auch altern. Wir bieten hierzu jetzt auch einen Pflanzenöl-Generator an, dessen Brennstoff man sich u.U. selbst anpflanzen kann. Außerdem gibt es auch Modelle für Flüssiggas - das nicht altert.

Riesige Wasserspeicher, Wärme-Pufferspeicher oder Batterien (Akkus) sind zwar möglich, aber weder ökologisch, noch ökonomisch. Auch hier gilt so etwas ähnliches wie das 80/20-, bzw. Pareto-Prinzip. Vor allem, wenn man versucht den Überschuss aus guten Zeiten (also z.B. sommerliche Solarstrahlung) in die schwachen Winter-Zeiten zu retten (Saisonal-Speicher), fällt das Kosten/Nutzen-Verhältnis bei solch riesigen Aggregaten unvergleichlich schlecht aus. Mittlerweile gibt es zwar Bemühungen, mit sogenannten Latent-Wärmespeichern, Wärme-Energie verlustfrei zu bevorraten, doch deren Umsetzung ist bisher weder völlig zufriedenstellend, noch rentabel. Mit dem eingesparten Geld kann man (notfalls) den geringen Verbrauch eines Holz-Ofens oder gar eines E-Heizstabes (für Wärme) oder eines Not-Generators (für Strom) mehr als ökologisch ausgleichen.

Vernünftige Speicher-Dimensionierung liegt also, je nach Art, Einsatzgebiet und Wichtigkeit, eher bei 1 - 3 Tagen. Alles was darüber hinaus geht, macht den Puffer unnötig teuer oder gar unbezahlbar.

Selbst auf Sardinien haben wir die 100% Solar-Versorgung nicht gemacht -
wobei wir es an besonders optimalen Stellen durchaus realisieren würden! Unsere nur mittelgroße Thermie-Anlage ist Anfang Januar zu klein, von Mitte Februar bis April optimal und schon von Mai bis September eigentlich völlig überdimensioniert = sie erzeugt viel mehr Wärme, als notwendig. Oktober und November passt sie wieder ganz genau und Ende Dezember ist sie wieder zu klein - weil die Sonne hinterm Berg steht. Dann machen wir ein paar STunden lang den Kaminofen an.
Beim Solarstrom ist es eigentlich nicht viel anders. In den Sommermonaten könnten wir alle Nachbarn mit versorgen und wenn zur Jahreswende die Sonne nicht über den Berg kommt, mussten wir früher den Energieversorger anzapfen. Heute machen wir dies mit einem kleinen Notstromer. Diese paar fehlenden kWh ebenfalls mit Solarmodulen und Batterien abdecken zu wollen, würde die ganze Anlage noch viele tausend Euro teurer machen...

Wer nur ein echtes (USV-)NOTSTROM-System für kurze Zeit und einige Verbraucher benötigt, schaut bitte hier.

Wer nur ein "bisschen Autarkie" wünscht, also den Stromanschluss erhalten will, aber nur ein kleines "Backup" benötigt, beachtet Eigenstrom-Anlagen (Back-Up)

Wasser nicht vergessen!
Man sollte dabei aber beachten, dass es im Falle eines Total-Blackouts auch kein fließend Wasser gibt und die Toilettenspülung auch nicht geht! Abhilfe schafft hier nur die eigene Regenwassernutzungsanlage oder eben unsere Komposttoilette.

Und wessen Solar- oder Notstrom-System bei einem Hochwasser, im Selbigen steht, hat auch nicht richtig vorgesorgt....

Einige Beispiele aus über tausend Insel-Anlagen

Hier sieht man 2 BP 585-Module (170W),
die, mit richtiger Neigung und Ausrichtung aufgeständert, seit 2001 auf einem Flachdach auf Formentera stehen. Im Haus ist ein Solarix/ Fronius-Kombigerät, das Laderegler und 230V-Wechselrichter vereinigt. Versorgt werden TV, Sat und Licht. Wenn es einmal zu knapp sein sollte (Winter), werden die Solarbatterien mit einem kleinen (Not-)Stromgenerator nachgeladen. (2002)

Solarmodul-Mast in Portugal

Portugiesische Insel-Anlage

Auf diesem selbstgebauten Gestell befinden sich 4 x BP-Saturnmodule mit insgesamt 660 Wp. Für eine optimale Winternutzung wurden sie steiler montiert. Sie versorgen eine kleine Hütte in Portugal, die von einem ökologisch bewussten Menschen ganzjährig genutzt wird. Die große Batteriebank (290 Ah/ 24V) mit OPzS-Zellen wird von einem Studer-Compact-Wechselrichter geladen und entladen und wird sicher mehr als 10 Jahre Leistung bringen. Wenn zu wenig Strom da sein sollte, wird die Bank über einen Dieselgenerator notfalls nachgeladen. Nach genau einem Jahr Nutzung ist der Besitzer sehr begeistert, denn jeden Abend war die Batteriebank durch die Sonne zu 100% geladen! Dasselbe System durften wir deshalb jetzt seinem Nachbarn liefern. (2003)

Solarstrom in der Wüste

Ein 600 Wp-Modulfeld mit Helios-Modulen wird von stolzen Männern des Jemen ausgerichtet. Wir haben 2001 im Auftrag der ISET, bzw. der hessischen Landesregierung Module, Ladegeräte, Solarbatterien und Zubehör für insgesamt drei solcher Anlagen geliefert. Ausgesuchte Dorfbewohner bekommen dann die Möglichkeit alle paar Tage Ihre Batterie an einer Steca-Dorfladestation tagsüber zu laden, um dann für mehrere Abende Strom für Licht und Radio zu haben. Siehe auch Anlagenbeispiele.

Nach Mallorca lieferten wir 4 Module Helios H1160/100 mit Solarix-Regler, 2 x Moll-Solar 240Ah zum schon vorhandenen Wechselrichter. Originalschreiben:
"Hier nun ein paar Bilder von der fertigen Installation. Das Haus hat ca. 40 qm Wohnfläche und die Solaranlage ist in einem extra Schuppen im Anbau untergebracht, auf dem sehr massiven Regal. 3 Tage lang haben wir 1 Kappsäge, 1 Handkreissäge, 1 Stichsäge und 2 Bohrmaschinen bei Sonnenschein nur über Solar versorgen können, also die Anlage leistet einiges. Die Module habe ich auf verzinktem Vierkanteisen montiert, so dass sie 80mm Abstand zum Dach haben. Vielen Dank nochmals." (2004)

Solarstrom im Urwald

Solarstrom-Inselanlage auf Madagaskar

Für das Deutsche Primatenzentrum auf Madagaskar planten und lieferten wir 2003 diese 800 Wp-Anlage mit Isofotonmodulen (weniger Leistungsverlust bei hohen Temperaturen), Bayern-OpzS-Batteriebank, Studer-Kombi-Wechselrichter, Tarom-Laderegler, Soltech-Montagegestell und kleinem Honda-Notstromaggregat. Die Anlage dient dabei weniger dem Wohnkomfort der Mitarbeiter, als vielmehr der Versorgung von Lampen und Ladeteilen der Laptops`s.
"Nach verschiedenen Frachtproblemchen nach Afrika hat die von Ihnen letztes Jahr gelieferte Photovoltaik-Anlage ihren Platz auf dem Bestimmungsdach gefunden. Sie sehen die fünf Module nun auf einem unserer Gebäude unserer Forschungsstation im Kirindy-Wald in West-Madagaskar (s. Luftaufnahme), ca. 60 km nordöstlich der Küstenstadt Morondava. Die Anlage ist genau in Richtung Norden ausgerichtet. Die Neigung entspricht dem über's Jahr mittleren Einstrahlwinkel der Sonne. Aufgrund der jährlich mehrmals durchziehenden heftigen Zyklone (die Hurrikan-Äquivalente des Indischen Ozeans) haben wir die Module möglichst flach moniert. Zwar sind Zyklone praktisch nie in den Medien, sie sind aber oft genau so stark und vor allem viel regelmäßiger als gewisse Hurrikanes vor Amiland...). Die Anlage erfüllt hervorragend ihre Dienste und erlaubt uns nun, unsere technische Ausrüstung das ganze Jahr über ohne Engpässe nutzen zu können. Noch einmal vielen Dank für ihre Mühe und ihr Entgegenkommen! "

Solartechnik auf Naxos

BP-Saturnmodule und Viva-Solar-Kollektoren auf Kykladenhaus

2002 entstand auf Naxos/ Griechenland ein Ferienhaus einer deutschen Familie, das vollständig mit unseren Produkten ver- und entsorgt wird und zu allen Jahreszeiten bewohnt werden kann. 8 x BP 580 (640 Wp) Modulleistung auf einer verstellbaren Halterung je nach Jahreszeit, ein Air-X-Windrad mit 400 W und für den Fall eines Falles, ein Honda Eu10i- Notstromgenerator sorgen für die Stromversorgung. Ein Fronius/ Solarix Kombi Laderegler/Wechselrichter mit 24 V/ 900 W übernimmt die Ladungsregelung der 4 Sonnenschein-Solarbatterien Dryfit 230 A und die Bereitstellung von haushaltsüblichem 230 V Strom.

Die Wärme für Wasser und Heizung kommt aus einer thermischen Solaranlage von Viva Solar mit 6 Flachkollektoren (13,2 qm) und einem 850 Liter Speicher mit Durchlauferhitzer. Reicht die Sonne an einem kühlen, trüben Wintertag einmal nicht für die gewünschte Raumwärme, wird dem Pufferspeicher über einen Tekon-Kamin-Heizeinsatz mit Brennholz nachgeholfen. Die Kollektoren haben eine Neigung von 60°, um sauber zu bleiben, im Sommer nicht ständig in Stillstand zu gehen und für beste Wintererträge bei tiefstehender Sonne. Der Schattenwurf des Kamines ist bei den Kollektoren tolerierbar, bei den Modulen wäre dies unmöglich!

Die oberflächlich erst einmal hoch erscheinenden Kosten von ca. 19.000 Euro für diese Versorgung relativieren sich, wenn man berücksichtigt, dass weder Ölheizkessel und teure Stromanbindung (1 km!), noch zukünftige Verbrauchsgebühren für Strom und Öl anfallen. Vom Komfort, der Unabhängigkeit und der Ökologie ganz zu schweigen. Bilder und weitere Daten folgen...

Die vor Ort ansässigen Monteure waren erst einmal ziemlich skeptisch, was da so installiert werden sollte und meinten:
"Warum so viele Spiegel (Kollektoren) - zwei reichen doch für eine Familie?" -
Es geht jedoch zeitweise um größere Personenanzahl mit hohen Ansprüchen und eine Heizungsunterstützung für den Winter...
"Müssen die so hoch stehen (60°)?" -
Ja, damit diese Fläche im Sommer nicht ständig überhitzt wird und an Weihnachten, bei tiefstehender Sonne, die Bude warm bleibt...
"Unser Verbindungsschlauch (max. 95°C) reicht sonst immer aus!" -
Man kann die üblichen kleinen leistungsschwachen Schwerkraftanlagen nicht mit einem heizung- sunterstützenden Großsystem mit Werten bis zu 200° und 6 bar vergleichen...
"PV-Module und Windgenerator gehen nicht, der Elektriker hat nachgemessen!" -
Alles verpolt, richtig anschließen...
Jetzt läuft die Sache und der Kunde kann zufrieden sein.

Unsere autarke Zweigstelle Brunella/ Sardinien -

(noch im Aufbau) wird vorerst nur saisonal betrieben.

Unsere saisonale Zweigstelle auf Sardinien betreiben wir seit 2004 völlig autark mit Strom und Wärme aus Sonne. Ausführliche Details zum Hausbau findet man weiter unten.
Im ersten (Bau-)Jahr hatten wir zur Stromversorgung "nur" unsere kleine Inselanlage auf dem Büro-Fahrzeug. Danach den in der Mitte abgebildeten, sich mit der Sonne drehenden, Tracker mit 4 Saturnmodulen (BP 7180 S AR in Kombination mit der Batteriebank (4 x Sonnenschein Dryfit Solar 12/230). Geladen wird das 48V-System über einen Steca-Tarom und der 230 V-Strom kommt über einen zuverlässigen Studer XPC 1648. An normal sonnigen Tagen hatten wir von März bis Oktober immer mehr als genug Energie, konnten sie sogar "verschwenden" (Wasser mit Strom aufheizen). Doch regelmäßig um Ostern gibt es in Sardinien mehrere Tage hintereinander die völlig dunkel sind = Nullertrag. Dann kommt es auf die Batteriebank an! Kurz bevor die Sonne sich dann wieder zeigte, mussten wir dann mit allem etwas sparsamer umgehen. Da wir mittlerweile ganzjährig "Saison" haben, wurde später die PV-Anlage um 8 x BP-Poly 380S erweitert. Dies war notwendig, da die Sonne um Weihnachten nur wenige Minuten über den Gipfel kommt und in dieser Zeit muss "kräftig" geladen werden. Auch um Ostern herum nutzt diese Erweiterung dennoch meist sehr wenig. Wenn es wirklich dunkel ist, bringt die größte Modulleistung nichts! Doch sobald etwas Licht da ist, erfolgt die Ladung natürlich doppelt so schnell. Unseren normalen "Ferien"-Kunden würden wir eine so große Anlage (1.320 Wp) nicht "aufdrängen", doch wir wollen garantiert CO2-frei bleiben und hoffen ja auf den baldigen Stromanschluss, um unseren Strom dann, wie auch in Deutschland üblich, gewinnbringend einzuspeisen. Seit wir auch in den Wintermonaten vermehrt vor Ort sind, wurde das Modulfeld nochmals um 6 x BP 3170-Module erweitert. Da ab Mitte Dezember die Sonne nur noch kurz über den Berg kommt, wurde auch noch ein Windrad (Air 403) integriert. Es unterstützt vor allem bei stürmischem Wetter unsere Versorgung. Spitzenwerte liegen bei 470 Watt, Durchschnittswerte um 150 Watt.

Weiteres unter Anlagenbeispiele

Weitere Anlagenbeispiele zur Autarkie listen wir ausführlich
hier:

Das erste Land mit 100% Solarstrom: Tokelau

Tokelau gehört zu den, von Deutschland am meisten, entferntesten Gebieten der Welt.
Es besteht aus 3 kleinen Atollen, mitten im Südpazifik, oberhalb von West-Samoa. Auf 12 Quadratkilometer leben aktuell nur 1.411 Menschen. Bisher wurde der Strom-Bedarf mit teuren, ratternden und umweltbelastenden Diesel-Generatoren unzuverlässig mit nächtlichen Pausen gedeckt. Seit Oktober 2012 übernimmt dies zuverlässig eine 1 MW-Solarstrominselanlage, bestehend aus 4032 Solarmodulen, 1344 Solarbatterien und 298 Wechselrichtern von SMA, aufgebaut auf dem Sunny Island-System.

Mehr dazu unter: Das erste Land mit 100% Solarstrom: Tokelau

Beschreibung Sardinien

Auf der italienischen Insel Sardinien bauen wir seit 2003 ganz laangsaam (poco a poco) ein ökologisches Musterhaus, bzw. unsere saisonale Zweigstelle auf.
Zuerst sollte alles ganz schnell in Kooperation mit örtlichen Maklern/ Bauträgern erfolgen, doch mittlerweile setzen wir doch alles lieber selbst um. Nach und nach informieren wir mit aktualisierten Daten und Bildern hierüber.

Warum Sardinien?
Da es sich um eine Mittelmeerinsel handelt, sahen wir die Bedingungen bezüglich Sonne und Wind, wie in anderen mediterranen Regionen, ähnlich gut. Wir suchten jedoch nach einem Ort, der auch in weiteren Punkten optimal für unser Vorhaben ist: schöne Lage, unzerstörte Natur, schnelle Erreichbarkeit (auch ohne Klima-Flieger), Bau-Möglichkeiten mit möglichst geringen zerstörenden Eingriffen, kompetente Partner vor Ort, bisher kaum Solarnutzung vor Ort.

Nachdem wir viele Jahre in Griechenland waren und dort nicht nur beruflich Produkte verkauften, sondern auch Gelegenheit für Privates hatten, waren wir immer auf der Suche nach einem alten Haus oder einem unerschlossenen Stück Land. Dies zu finden war nicht schwer, es zu bekommen oder zu bezahlen, dagegen umso mehr. Einmal war schon alles perfekt und abseits jeglicher Straßen, Häuser, u.s.w. gab es ein zerfallenes Haus direkt an einem einsamen tollen Mini-Strand, dass uns ein Hirte für wenig Geld verkaufen wollte. Als wir dann nach Jahren endlich erreicht hatten, dass wir dieses Haus hätten wieder Instand setzen dürfen, wollte der Hirte plötzlich nicht mehr....

Wir schauten uns anderweitig um und kamen auf Empfehlung auch nach Sardinien.
In vielen Punkten war es ähnlich und hatte die gleichen Probleme wie andere Mittelmeer-Regionen: Wasserknappheit, Bevölkerungsrückgang, Arbeitslosigkeit, ausgedörrte Böden, Naturzerstörung, illegale Müllentsorgung, Waldbrände, Tourismus-Konzentrationen, u.s.w. Doch neben oder auch in all diesen Punkten bestehen feine, für uns positive Unterschiede: Es gibt noch viele Bäche/ Flüsse/ Seen, die ganzjährig Wasser führen. In Bergen, Tälern und auch am Meer findet man, trotz Rodungen im 19. Jahrhundert, immer wieder ausgedehnte Waldgebiete mit Pinien, Kiefern, Kork- und Stein-Eichen, Eukalyptus, u.s.w. Vor allem wird mancherorts aufgeforstet, z.T. sogar mit Mischwald. In den meisten Orten wird das Abwasser geklärt.

Der Tourismus, der zu den wichtigsten Einnahmequellen gehört, hat bisher meist nicht so negative Auswirkungen auf Land, Leute, Natur - denn es gibt schärfere Regeln, die teilweise auch Beachtung finden. In den meisten Regionen gibt es keine Neubauten näher als 500 m zum Meer, Altbauten sind selten höher als 3 Stockwerke, man findet kaum Hotelpaläste - außer z.B. an der berühmten Costa Smeralda der Superreichen (Ausnahamen bestätigen abr leider auch die Regel) . Die Häuser sind optisch meist sehr anspruchsvoll an die Umgebung angepasst und fallen manchmal erst beim zweiten Blick auf. Die meisten Orte liegen oft hunderte von Metern vom Meer entfernt, die Strände sind z.T. kilometerlang und außerhalb der italienischen Hochsaison (Juli-August) relativ ruhig. Das einzig Störende könnten die immer häufiger zu findenden Wohnmobil-Burgen sein, die von Frühjahr bis Herbst an den Stränden errichtet werden. Doch hiergegen wehrt man sich zurecht mit Schranken und Verbotsschildern. Es kann aber auch passieren, dass weit und breit kein Ristorante geöffnet hat. Im Landesinnern gibt es oftmals kilometerlang keine Möglichkeit der Einkehr. Obwohl Sardinien über ein recht gut ausgebautes Straßennetz (sogar Schnellstraßen) verfügt, fallen die Narben nicht so auf, gibt es immer noch völlig unberührte Gegenden, die man nur zu Fuß erreicht und wo man tagelang keinem Menschen begegnen muss. Trotz Jagdeifer und Rücksichtslosigkeit in der Vergangenheit ist Flora und Fauna noch relativ intakt - wir haben in 2 Jahren mehr seltene Tiere und Pflanzen gesehen, als in 18 Jahren Griechenland. Zudem kommt, dass die sardische Saison außergwöhnlich kurz ist. Erst Mitte Juni treten die Touristen in nennenswerten Scharen auf und Mitte Oktober sind die allermeisten schon wieder verschwunden. Die Bevölkerung fällt auf durch eine uneingeschränkte, zurückhaltende Freundlichkeit, egal ob Nachbarn, auf der Straße, am Strand, im Ladengeschäft oder an der Supermarktkasse - es macht einfach Spaß mit Ihnen zu kommunizieren. Dennoch sind sie meist sehr zurückhaltend. Über ein bisschen Italienisch freut sich jeder.

Die sauberste Anreise erfolgt mit Bahn oder Schiff. Wer mit dem Klima-Flieger kommen will, sollte wenigstens ein Atmosfair-Zertifikat kaufen und kann den empfehlenswerten Mietwagen am günstigsten von Deutschland aus hier buchen:
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Sardinien
Landkarte von StepMap
StepMap Sardinien


Das gibt es kaum oder gar nicht auf Sardinien:

Sardinien ist eine sehr schöne Insel, mit tollen Menschen und Landschaften!
Da wir jedoch schon so häufig auf Leben/ Arbeiten/ Urlauben auf Sardinien angesprochen wurden und viele Interessierte aufgrund völlig falscher Erwartungen/ Vorstellungen z.T. immer wieder mehr als enttäuscht sind, hier vorab einige wichtige Hinweise:

  • * Billig - Von gelegentlichen Lock-Angeboten für die Anreise abgesehen, findet man auf der Insel diese Eigenschaft eigentlich nicht. Egal ob Ristorante, Bar, Übernachtung, Lebensmittel, Kleidung, Möbel, Souvenirs, Ausflüge, Eintrittspreise, Grundstücke, Ferienhäuser, Strandbedarf, Mietauto oder Taxi - alles ist (für deutsche Verhältnisse) teuer. Unter 10 Euro gibt es kein Essen (außer Pizza) und um satt zu werden, muss man eher das Doppelte bezahlen. Die zum Abendessen typischen Menüs (Antipasto/Primo/Secondo) kommen locker auf das Dreifache. "Gutes" Essen kostet sogar 50 Euro und mehr je Person. Kaum ein Lokal verzichtet noch auf das leidige Coperto (Gebühr für Besteck & Brot) und so fallen pro Person 1,50 bis 4,00 Euro an! Auch die häufig anzutreffenden Agriturismi, die landestypisches Essen auf dem Bauernhof anbieten, haben ihre Preise angepasst. Das umfangreiche, aber doch einfache, oft ähnliche Mehrgänge-Menü mit Wein, Wasser, Schnaps & Kaffee kostet meist um 30 Euro, z.T. auch mehr. Eine einfache Übernachtung gibt es nicht unter 30 Euro - nach oben keine Grenze. Auch auf dem Campingplatz sieht dies nicht viel anders aus. Von wenigen, neuen Ausnahmen abgesehen, findet man (zum Glück) kaum noch Billigflüge, bzw. deren weitere Anbindung kostet dann das Mehrfache. Meist muss man mit 250 - 350 Euro rechnen. Das Taxi vom Flughafen zum 30 km entfernten Ort kommt auf 100 Euro. Die Nacht-Fähre mit Fahrzeug und Kabine kostet (von gelegentlichen Sonderaktionen abgesehen) eine vierköpfige Familie zwischen 500,00 und 1.000 Euro. Am teuersten kommt alles während der Saison und in der Nähe von Touristenorten (vor allem im Norden an der Costa Smeralda und im tiefen Süden um Cagliari). Preiserhöhungen von über 10% sind im Laufe eines Jahres durchaus möglich.
  • * Deutsch - Auch wenn wirklich viele Sarden in Deutschland gearbeitet haben, kann es im Hotel, Ristorante, Supermarkt, Behörde, Krankenhaus, u.s.w. vorkommen, dass noch nicht einmal anwesende junge Leute eine Fremdsprache verstehen. Weitere typisch deutsche Eigenschaften, die andernorts eingewandert sind, wie z.B. spezielle Getränke (bis auf Bier), Speisen, Mentalität, Pünktlichkeit, Ordnung, Sauberkeit, Ruhezeiten, u.s.w. haben hier glücklicherweise kaum eine Bedeutung.
  • * Pauschaltourismus - Eine Hotelkultur mit organisierten Festen, Ausflügen, Animateuren, u.s.w. ist recht wenig verbeitet (eher auf dem Campingplatz für die Italiener). Auch wenn viele Orte ein Hotel besitzen, so kann man diese meist nicht mit Anlagen in anderen Ländern vergleichen. Vorrangig werden Ferienhäuser oder Appartements, die meist in Siedlungen stehen, gebucht. Hier ist dann jeder Selbstversorger (aufgrund der Preise im Ristorante auch dringend notwendig).
  • * Nightlife - Obwohl es im Juli/ August die eine oder andere Openair-Disco gibt und die Sarden nicht gerade früh ins Bett gehen, kann man (glücklicherweise) selbst in richtigen Touristenorten nicht die von Mallorca & Co. bekannten Auswüchse erleben. Außerhalb dieser Zeiten sind selbst viele Küstenorte wie ausgestorben und nach Einbruch der Dunkelheit werden Gehwege hochgeklappt. Im Winterhalbjahr sind ganze Ortschaften Geisterstädte.
  • * Strandrummel - Es gibt einige völlig durchorganisierte Strände mit Verleih von Tretbott, Surfbrett oder Wasserscooter. Wer jedoch Action wie bei Ballermann, Baywatch oder den Ibiza-Neureichen sucht, dem wird das Angebot nicht reichen. Die meisten Strände sind ruhig, mit Familien besetzt und haben außer Schmuckverkäufern, höchstens ein Kiosk mit Getränken.
  • * Einsame Strände - Trotz der unüberschaubaren Anzahl von Stränden aller Größen und Arten, führt zu jedem noch so entlegenen Platz eine Straße mit Wegweiser. Selbst außerhalb der Saison steht am Ende eines langen Weges ein WoMo oder sogar eine ganze Wagenburg. Robinson Crusoe spielen, wie auf mancher griechischen Insel, klappt leider nicht mehr.
  • * Wildcampen - egal ob Zelt, VW-Bus oder großes Wohnmobil. Mittlerweile greift die Polizei berechtigterweise rundum die Insel durch. Während der Saison (manchmal auch davor und danach), wird das freie Campieren streng geahndet mit Strafen um 90 Euro! Ausreden werden nicht akzeptiert.
  • * FKK - Am Strand spart niemand mit seinen Reizen, ganz im aktuellen Bademoden-Trend. Doch "Oben Ohne" (Titti Fritti) oder sogar komplett nackt sind nicht nur verpöhnt, sondern werden von Polizei oder notfalls den Einheimischen sofort geahndet. Organisierte FKK-Strände sind nicht vorhanden.
  • * Schönwettergarantie - Von Oktober bis Mai ist es oft deutlich kühler als an der Südspitze von Spanien oder Griechenland. Während es im Juli/ August oft heißer ist (wochenlang 35° und mehr Grad), kann es in dieser Zeit, vor allem aber davor und danach immer mal mehrere Tage stark bewölkt sein oder sogar regnen. Hinzu kommen Winde, die zwar oft angenehm kühlen, aber auch unerträglich werden können, in dem sie noch mehr Hitze oder auch Sand durch die Gegend peitschen. Im Gegensatz zu anderen Mittelmeer-Regionen, kann man nur von Mitte Juni bis Mitte September wirkliches stabiles, sonniges Badewetter und entsprechende Temperaturen erwarten. Davor und danach kann es auch ganz toll sein - muss aber nicht - auch wenn Andere dies anders darstellen. Nicht selten war schon mal der deutsche Frühling (März/April) wärmer und trockener als auf der Insel...
  • * Postkartenromantik - Die Landschaften sind großartig, auch wenn man nicht immer spürt, dass man auf einer Insel ist - dafür ist sie zu groß. Doch pitorreske Dörfchen in den Bergen oder Bilderbuchhäfen mit kleinen Lokalen am Meer, Strandpromenaden, u.ä. (wie z.B. auf den griechischen Inseln oder dem italienischen Festland) findet man eher selten. Im Gegenteil! Einige der berühmten Bergdörfer in der Barbagia erschrecken schon von weitem wie Satellitenstädte, aufgrund der vielen und hohen Betonklötze mit der Optik von Sozial-Bauten.
  • * Viecherfreie Zone - wir lieben sie. Da jedoch viele Menschen ein Problem mit der Natur und deren Lebewesen haben, hier der Hinweis, dass wir nirgends mehr (Stech-)Insekten, Käfer, Würmer, Schlangen, Eidechsen, Geckos und sonstiges Gekrabbel gesehen haben als auf Sardinien. Immerhin kannte man dort bis in die 60 er Jahre auch Malaria. Während Vieles sehr interessant anzusehen ist, manches auch nerven kann, gibt es leider auch einige gefährlich Tierchen: Die Strandmücke die erst nach Sonnenuntergang "saugt", überträgt die lebensgefährliche, unheilbare Leishmaniose, an der jährlich viele Vierbeiner verenden und die (unbehandelt) auch Menschen gefährlich werden kann. Eine Impfung gibt es bisher nicht. Weiterhin kann man mit Glück (oder Pech) auch echte schwarze Witwen und kleine Skorpione sehen/spüren. Und im Meer wartet, wie überall im Süden, das hochgiftige Petermännchen und wenn es sehr heiß wird auch mal ein paar Quallen. Recht neu, aber immer öfters und nördlicher kommt auch die "Tiger-Mücke", die zwar hübsch anzusehen ist, aber sogar tagsüber sticht und langanhaltende Beulen hinterläßt. Alle Tierchen haben gemeinsam, dass sie nur im Extremfall (allergischer Schock) tödlich sind. Calcium kann dabei helfen, Allergiker sollten entsprechende Mittel dabei haben.
  • * Komfortable Anreise - Auch wenn die Überfahrt (je nach Hafen) nur ca. 3 - 14 Stunden dauert, kann man diese normalerweise nicht mit den angenehmen Griechenlandfähren vergleichen. Das Meer ist oft wilder, viele Kähne ohne Komfort (einige belegen beim ADAC-Test die hintersten Plätze bzgl. Sicherheit). Es gibt wenig Service, das Essen ist häufig mies und überteuert, die Sicherheit manchmal minimal. Fahrzeuge werden oft nicht angezurrt und die Rettungsboote reichen gerade für die Besatzung. Manche Schiffe werden nur noch durch die großzügige, den Rost überdeckenden Farbe zusammen gehalten. Nur die (früher) teureren Schiffe, die von den nördlichen Häfen abgehen, sind besser - fahren aber meist nur zur sehr kurzen Saison. In den letzten Jahren muss man sich auf plötzliche Änderung bei Abfahrt/Abflug einstellen - insgesamt alles sehr unzuverlässig.
  • * Vegetarisch - Leider sieht es damit sehr schlecht aus. Nur Selbstversorger können überleben. Für echte Veganer gibt es außer einer "Pizza Verdure" und einem "Insalata Mista" nichts auf sardischen Speisekarten, denn auch die Nudelgerichte sind meist mit Fisch oder Meeresfrüchten und die berühmte "Zuppa Gallurese" wird mit Fleischbrühe zubereitet. An Gemüse kommt nur die zusätzlich zu bestellende dürftige und fast immer gleich ausfallende Beilage "Verdure Grilliata" auf den Tisch. Tipp ist dann ein Bio-Agriturismo - den man aber suchen muss oder eine Insalateria (wo aber dennoch viel mit Wurst und Fisch angerichtet wird)..
  • * Friede, Freude, Eierkuchen - die Kriminalitätsrate liegt lt. Statistiken auf Fläche und Bevölkerung umgelegt sehr niedrig- von einigen "besonderen Regionen" abgesehen. Dennoch ist es natürlich nicht so, dass es gar keine gäbe. In den Hafenstädten, vor allem an Einkaufszentren sind Diebstahldelikte keine Seltenheit und auch in mancher Ferienhaussiedlung gibt es gelegentlich die sogenannte Beschaffungskriminalität. Im Landesinneren, in einer sehr kleinen Zone der Barbagia, ereignen sich auch heute noch Fälle von Entführung, Bombenattentaten, Mord oder Blutrache. So dramatisch, wie im Sardinienforum manchmal dargestellt, ist es in der Regel aber nicht!
  • * Reiseziel für das ganze Jahr - echte Liebhaber oder Pendler mit Besitz freuen sich über die Zeit ohne Touristen, die meist von Mitte Oktober bis Mitte Mai andauert. D.h. Sardinien hat eine extreme kurze Saison. Selbst Mitte Juni haben noch manche Geschäfte, Lokale und Campingplätze geschlossen und Anfang September machen die Ersten schon wieder dicht. Unterstützt wird das Ganze durch die immer häufigeren Streichungen von Fähr-Überfahrten und Flügen. Kam man früher ganzjährig tagtäglich an jeden der 3 großen (Flug-)Häfen, steigen manche Anbieter bereits Mitte September ganz aus und beginnen erst zum Juni mit Transporten! Wer spontan Einkaufs- oder Übernachtungsmöglichkeiten im Winter sucht, kann manchmal unangenehme Überraschungen erleben. Hat man dann einen Platz für den Abend oder die Nacht gefunden, kann es ungemütlich werden, denn normale Zentral-Heizungen haben nur die wenigsten neuen Gebäude oder sie bleiben aus Kostengründen aus. Folge: meist ist es kühl und feucht... Selbstverständlich kann man auch mal um Weihnachten mittags 20° haben und Hartgesottene sogar ins Meer springen, der "kleine Sommer" findet im Dezember oder Januar statt. Es sind aber immer nur einige Tage und keine durchgehende warme Zeit, wie z.B. auf den Kanaren. In manchem Jahr gibt es in jedem Wintermonat ein paar Nächte mit Frost und dann kommt auch dort die Natur zum Stillstand. Gelegentlich ist im März/April sogar der deutsche Frühling weiter, als der Sardische!

Sardische Impressionen an der Küste

Erlebnisse auf Sardinien

Leider sehen sardische Gipfel oft so aus - zugepflastert mit allen möglichen Sende- und Empfangsantennen. Hier bei Tempio...


Im Juli 2003 wurden wir geschockt!
Während ganz Deutschland über die Entgleisungen von Berlusconi im Europaparlament redete oder der italienische Tourismuspräsident dafür sorgte, dass Gerhard Schröder seinen Toskana-Urlaub stornierte, wurde in Sardinien und über das Internet protestiert: Gegen ein Atommüll-Endlager auf Sardinien! Nachdem 50.000 Unterschriften eingereicht wurden, hieß es von Regierungsseite, "dass es keinerlei definitive Pläne gäbe und jetzt die Untersuchungen um ein Jahr verschoben würden". Ein erster Erfolg. Die Gründe für die Aktionen lagen in den Regierungsvorgaben an eine Forschungsgruppe: "erdbebensicher, stillgelegtes Bergwerkgelände, wenig Bevölkerung" - diese Eigenschaften gibt es nur auf Sardinien! Durch Regierungswechsel, u.s.w. hatte sich diese Sache vorerst erledigt


Dafür wurde im Januar 2008 der Müll aus Neapel, für den es keine Müllkippen mehr gab, teilweise nach Cagliari geschifft! Proteste nutzten nichts, Containerweise kommt der, von Anderen verursachte, Dreck auf die Insel: "Müll-Tourismus!"


Tja und im Rahmen der weltweiten, panikartigen Rufe nach Atomstrom kam auch im Juni 2008 Silvio auf die Idee ein Atomkraftwerk bei Oristano zu bauen. Mal sehen, ob die korrupten Politiker es schaffen, die Menschen weiterhin zu veräppeln und die skrupellosen Interessen ihrer mächtigen Wirtschaftsbosse einfach durchzusetzen. Im Sommer 2009 wurde das Ganze noch getoppt. Nun wollte man bei uns (zwischen Santa Lucia und Capo Comino), bei Bari Sardo, bei Pula und Oristano insgesamt 4 AKWs bauen! Beim Referundum im Sommer 2011 entschied sich ganz Italien mit weit über 90% der Stimmen GEGEN Atomkraft in Italien - Fukushima sei Dank!


Außerdem soll der kleine Fischerort S. Lucia 4 Hotelbrocken für insgesamt 1500 Leute erhalten. Dafür wird die Pinetta abgeholzt in der sich aktuell noch 2 Campingplätze befinden. Das ist die italienische Variante von Nachhaltigkeit...


Doch es ist noch nicht vorbei! Obwohl bereits 2/3 aller italienischen Militär-Einrichtungen auf Sardinien zu finden sind, weite Teile seit Jahrzehnten militärisches Sperrgebiet sind, viele Nato-Länder hier schon Übungen durchgeführt haben, man Atom-Verunreinigungen im ehemaligen U-Boot-Stützpunkt der Amerikaner (La Maddalena) vermutet und jetzt weiß, dass das Raketen- und Munitions-Testgelände mit Überwachungsanlagen in der Region Salto di Quirra mit uranangereichertem Material verseucht ist (hohe Krebsrate in dieser Gegend), will man nun an mehreren Stränden (u.a. Argentiera, Capo Pecora, Tresnuraghes) große Radar-Stationen errichten, um das Eindringen afrikanischer Flüchtlinge zu verhindern.

Nicht direkt um die Ecke, aber auch nicht weit entfernt in einer Pinetta am Meer, trafen wir diese lustigen Wanderer. 2 haben sich geziert, der Rest stellte sich aber schnell für ein Gruppenfoto auf.



Im Januar feiert man auf Sardinien "Sant Antonio" - mit großem Feuer, frischem Gebäck und Fleisch und Wurst vom Grill. Das Kreuz wird gespickt mit den in dieser Zeit reifen Orangen. In manchen Orten finden kleine Umzüge statt und die Jungend wirft mit Orangen und Krachern. Besonders beliebt ist das Fest in unserer Gemeinde Torpe und natürlich in Brunella. Normalerweise soll das Feuer etwas warm machen. Doch 2007 war das gar nicht nötig, bei Nachtemperaturen von ca. 12°C.



Ein unbeliebtes Zeichen für die gute Qualität des Meeres:
riesige Seegras-Anschwemmungen findet man in Sardinien an den allermeisten Sandbuchten, vor allem aber an der Ostküste, das ganze Jahr über. Einige Touristen behaupten, im Sommer würde dies entfernt werden, doch dies ist nicht nur falsch, sondern auch verboten. Je nach Wind, Wetter und Strömung kommt und geht es wieder. An stark frequentierten Stellen wird zur Hauptsaison gelegentlich etwas "nachgeholfen" - mehr aber nicht. Zugegeben ist es etwas unangenehm, wenn das noch feuchte Gras bei Windstille tagelang vor sich hin "riecht", doch es ist auf keinen Fall irgendwie giftig oder eine Umweltbelastung - im Gegenteil. Wo es noch viel Seegras gibt, sind die Böden meist in Ordnung und sorgen somit für eine Filtrierung und Reinigung des Meeres...

Die vielleicht beste und urigste Trattoria in der ganzen Baronia
(Region zwischen Olbia und Orosei): "Mamma Mia" in St. Lucia. Hierher kommen sowohl Touris und Promis, als auch Einheimische. Leider wurde es irgendwann immer voller, nur außerhalb der Saison bekam man abends einen Tisch. Jetzt hat der Besitzer gewechselt - soll aber noch gut sein...

Gingen wir früher fast täglich irgendwo essen, machen wir das heute, aufgrund des ungünstigen Preis/Leistungsverhältnisses, kaum noch. Nicht dass das Essen schlecht wäre - aber für das Gebotene (Qualität, Auswahl, Portionen,...) sind die Preise einfach viel zu hoch, das Drumherum (Bedienung, Ambiente, Toilette,...) zu ungenügend. Selbst ein Besuch in der Pizzeria kann 2 Personen schnell 40 Euro (2 x Pizza, Salat, Wein, Wasser & Coperto) kosten. Außerdem erlauben sich Viele schon im September zu schließen und erst im Juni zu öffnen - da wird die Auswahl stark eingegrenzt...

Die Klimaveränderung trifft auch Sardinien!

Glaubt man den "Eingeborenen", dann hat sich das Klima in den wenigen Jahren des neuen Jahrtausends auch hier erheblich verändert - allerdings sind das keine objektiven Aussagen...

Selbstverständlich gab es auf dieser südlich gelegenen Insel schon immer lange Trockenzeiten und damit im Sommer Feuer und umgekehrt im Winterhalbjahr starke Regenfälle. Und auch der Wind bläst hier fast das ganze Jahr. Doch die Häufigkeit, Stärke und vor allem die rasch aufeinander folgenden Extreme sind doch neu und fallen uns persönlich sehr auf.

Vor allem ist das Wetter auch weniger verlässlich und "langsam". Man kannte die Jahreszeiten, die sich im Laufe von Wochen langsam ablösten und wusste dann und dann, ist es so oder so. Mittlerweile ist es jedoch schon mehrfach vorgekommen, dass zum Jahresanfang der Regen lange Zeit ausblieb, dafür das Frühjahr ins Wasser fiel und es bis Mitte Juni viel zu kühl war. Dafür war der Sommer im September schon um und es regnet eine Jahresmenge innerhalb von 2 Tagen. Umgekehrt ist es auch noch im November/ Dezember sommerlich warm gewesen und von einem auf den anderen Tag stürzt die Temperatur um 10 - 15°C. Wochenlange Regenfälle werden abgelöst von monatelanger Trockenheit, nur unterbrochen von plötzlich auftretenden, unangemeldeten Stürmen! Im Sommerhalbjahr sorgen diese dann für tagelang anhaltende Wald- und Buschbrände. Und neuerdings gibt es auch Schnee bis in die Niederungen, und tagelange Frost-Temperaturen...

Aufhalten kann man diese Entwicklungen nicht, schon gar nicht mit halbherzigen politischen Entscheidungen. Aber jede(r) Einzelne muss nicht unbedingt seinen Beitrag umweltfeindlichen Beitrag leisten (CO2-Ausstoß), um alles noch schlimmer zu machen, bzw. das eintrende Ereignisse härtere Auswirkungen haben (Bodenbearbeitung, natürliche Wasserläufe,...). Und man kannn sich auf Veränderungen vorbereiten, in dem man sein Haus besser vor Wetter-Extremen schützt und u.U. unabhängig macht!

Ein seltsames Naturschauspiel, das es früher kaum gab und mittlerweile ein paar mal im Jahr auftaucht: Trotz schönstem, tagelangem Sonnenschein bildet sich morgens eine mehrere Kilometer große, sehr dichte Nebelwand, die entweder stundenlang an der Küste still verharrt, je nach Wind dort entlang schwebt oder durch Ostwind langsam durch die Täler in die Berge hinauf treibt. Innerhalb der Nebelwolke liegt die Temperatur erheblich niedriger und die Luftfeuchtigkeit steigt auch in der Umgebung extrem an. Nach wenigen Minuten ist man durchnässt. Im März 2006 war es in Budoni tagelang dunkel und kühl, während wir hier oben sommerliche Temperaturen hatten - bis die Wolken für 1 - 2 Stunden zu uns hinauf kamen und unsere Solaranlage kein Licht mehr bekam.

Nur sehr schwer zu erkennen, doch wir waren leider hautnah dabei: im trockenheißen Juni 2003 brannte es innerhalb einer Woche alleine viermal in unmittelbarer Nähe (ca. 1000 - 1500 m) zu uns. Wegen der starken Winde konnten die Löschflugzeuge und Hubschrauber nicht im Meer tanken, sondern flogen immer wieder dicht über "unseren" See um Wasser aufzunehmen. Der Wendeflug erfolgte dann über unser Haus. Zum Flugbenzintanken mussten die Maschinen alle 30 Minuten zurück nach Olbia und kamen dann nach einer Stunde wieder. Bis dahin waren die Feuer dann z.T. wieder neu entflammt. Feuerwehren wie bei uns, sind leider selten.

Feuer an unserem Haus!
Nein - glücklicherweise handelte es sich in diesem Fall "nur" um das immer noch beliebte aber unsinnige Abfackeln von Laub- und Buschresten. Leider brennt es dann meist nicht so schön wie auf dem Bild, sondern qualmt stunden- oder sogar tagelang. Die Pflanzenreste wären getrocknet in einem Kamin sehr viel wertvoller... Die Gründe für die Brände sind unterschiedlich, aber wiederholen sich immer wieder: Brennende Zigarettenkippen, brennbarer Abfall, heiße Autokatalysatoren, dumme Hirten oder Grundstücksbesitzer, die nur ein kleines Stück abbrennen wollten, um Platz für neues Gras zuschaffen oder Abfälle zu vernichten oder Brandstiftung, wegen Hass/ Neid oder um auf einem dann wertlos gewordenen Stück Natur bauen zu dürfen. Natürliche Gründe, wie Blitzeinschlag, kommen nur selten vor.

Ein Löschflugzeug nimmt in "unserem" See Wasser auf.
Um sich vor Bränden zu schützen, entfernen viele Hausbesitzer jegliche Gräser und Büsche auf Ihren Grundstücken. Dadurch kommt es jedoch zu erhöhter Austrocknung und stärkerer Bodenerosion. Dem begegnet man dann mit ständigem Bewässern. In 2003 wurde schon Mitte Juni das Wasser rationiert, dass 2002 noch bis in den September floss, bevor wieder neuer Regen kam. Auch in 2004 brannte es zwischen Budoni und Orosei an vielen Stellen, zum ersten mal mit dem 100% Beweis für Brandstiftung, denn wieder mal um Maria Himmelfahrt entstanden die Feuer praktisch gleichzeitig! In 2005 wurde Dank der Winter-Regenfälle und des kühlen Frühjahrs das Wasser nicht rationiert.

Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, dass alljährlich tausende von Feuern auf der Insel entfacht werden. Sicherlich hört man dies auch von anderen südlichen Gebieten und das große Feuer in Griechenland hat jeder in Erinnerung. Dennoch erscheint es uns nach 10 Jahren, dass die Häufigkeit und Verteilung auf unserer Insel im Verhältnis weit über anderen Regionen liegt. Das ist aber kein Indiz für größere Trockenheit, sondern Nachlässigkeit und Dummheit!

Nach einigen recht feuchten Jahren, mit Regen auch mal im Sommer, wurde man 2006 wieder auf den Boden der klimatischen Tatsachen gebracht. Der letzte Regen fiel in unserer Region im Mai und auch der herbstliche Regenguss blieb fast aus. Da auch den ganzen Winter über es herbstlich warm blieb und Regen nur vereinzelt runter kam, konnten die Flüsse die Stauseen nicht füllen. Dafür kam im April dann ein gewaltiger Nachschlag, der binnen kürzester Zeit wieder alles randvoll auffüllte - während es in Deutschland trocken blieb...

Dafür blieb es dazwischen 3 Monate so heiß und wolkenlos, dass sogar unsere Kakteen völlig vertrocknet zusammen fielen. Doch schon ab Mitte September war es auch wieder kühler und feuchter, als sonst üblich. Im November/ Dezember/ Januar regnete es fast ständig, nur unterbrochenen durch gewältige Stürme!

Wir werden häufig von Urlaubern nach Wetter-Prognosen gefragt. Aufgrund dieser Erfahrungen antworten wir zurecht: alles ist möglich!

In 2008 kam man von einem Extrem ins Andere.
Der Winter war zu trocken, dafür regnete es den ganzen Mai und auch bis Mitte Juni, bis unser Zufahrtsweg an allen Seiten durch Hangwasser überschwemmt wurde. Auch im November wurden mehrere Regionen (auch unsere) mehrfach von schweren Regenfällen heimgesucht, die auch mehrere Todesopfer forderten. Gelernt wird trotzdem nicht. Man baut weiter in die Nähe der Bäche, versiegelt Flächen, wirft den Müll in Bäche und sorgt nicht für eine großzügige Aufforstung, die den Boden vor Errosion schützt. Unser Zufahrtsweg wurde beim letzten Regen völlig zerstört und ist selbst für Geländewagen nicht mehr befahrbar.




Doch nach dem schlimmen Jahr 2007 kam es in 2009 noch gewaltiger:

bereits Mitte Juli kamen die heißen Tage mit über 40° C, gepaart mit starken Winden aus östlicher Richtung. In der Gegend um Budoni brannte es tagtäglich und wir wurden aus der Ferne per EMail und Telefon auf dem Laufenden gehalten. Die Feuer kamen von 2 Seiten bis auf ca. 1000 m an unsere Grundstück heran. Durch zurück gehenden Wind, begünstigt durch die gegenüberliegenden Berge und den Einsatz der Menschen von Brunella, kam das Feuer nicht in unseren Talabschnitt! Wir sehen in der Ferne nur die genau auf dem Bergkamm abgebrannten Bäume und Büsche.

Doch schon wenn wir nur um die Ecke fahren, können wir die verbrannten Bäume sehen. Mal sind es nur ein paar an der Straße entlang, z.T. aber ganze Grundstücke und im Falle des Monte Nieddu ein ganzer großer Hügel!

Unsere Nachbarorte Strugas, Mallorca und St. Pietro wurden tagelang mehrfach evakuiert, Häuser und Autos z.T. beschädigt, Tiere getötet und Gärten zerstört.

Und zwei Jahre später spielt sich dasselbe wieder ab.

Und im September 2009 fiel der Jahrhundert-Regen, der mit ca. 50 cm (500 l!) auf dem Quadratmeter, innerhalb von 24 Stunden, in unserer Region seinen Namen tatsächlich verdiente. Die Folge waren Sturzbäche, Erdrutsche, überschwemmte oder weggerissene Wege in den Höhen und breite Flüsse, überschwemmte Orte, eingestürzte Brücken, weggespülte Autos, Wohnwagen und auch Strände an den Küsten. Insgesamt waren die Schäden an Mensch, Tier und Pflanzen größer als bei den Bränden.

Unser Fahrweg wurde auf 100 m weggerissen.
Wir konnten erst nach Not-Baggerarbeiten, 2 Tage nach dem Regen, das Grundstück mit dem kleinen PKW verlassen. Im Winter wurde der ganze Weg nochmals nachbearbeitet.

2 Jahre später wiederholte sich fast das Ganze nochmals. Doch Dank ausgelegter Sandsäcke konnte eine totale Zerstörung des Fahrweges verhindert werden.

2010 verschonte uns erstmals mit Unwettern.
Dafür gab es aber wieder häufig Brände und Mitte Dezember (unmittelbar nach einigen Tagen mit über +20°C), den mehr als seltenen, Schnee!

Januar und Februar 2011 waren dann ganz nett, doch fast der gesamte März bis Anfang Juni waren im Verhältnis viel nasser und kühler als im gleichen Zeitraum die meisten gegenden Deutschlands! Nach einem heißen Sommer mit vielen Bränden, gab es im Oktober dann ebenfalls wieder extremen Starkregen, der viele Hänge abrutschen ließ. Der Februar 2012 brachte dann der ganzen Insel (im Zuge der europäischen Großwetterlage) langanhaltende Schneefälle und Minus-Temperaturen, wie man sie schon lange nicht mehr erlebte.

Die nicht so schöne Seite Südeuropas...

Wer die Augen aufmacht, wird rechts und links der Straße viele unschöne Dinge sehen. Tote Hunde oder auch Katzen sieht man allerorts: manche "nur" überfahren, einige auch vergiftet oder sogar erdrosselt! "Normal" gestorbe Schweine, Schafe, Ziegen oder Kühe liegen in der Campagna und werden von anderen Tieren gefressen, wie hier von den Schweinen. In den meisten Schluchten, Bachbetten oder in Kurven türmt sich der Müll: vom Hausmüll, über die so beliebten Plastikbecher und Teller die gleich Sackweise gekauft und weggeschmissen werden, bis zum kompletten Hausrat, einsschließlich Kühlschränken, Autobatterien oder ganzen Autos - und eben häufig Kadaver oder gar lebende Tiere in verschlossenen Behältnissen... Und dann gibt es noch Salto di Quirra

Unsere Region - die Baronia

Solarstromanlage auf dem Monte Tuttavista

Sie erstreckt sich von Olbia bis Orosei.
Hier gibt es sowohl kleine, als auch riesige Strandabschnitte mit Dünen, Felsen aus Granit oder Porphyr, grandiose Steilküsten mit Meeresgrotten, Sand- oder Kies-Strände mit dahinterliegenden Pinien- oder Eukalyptuswäldern. Gleich hinter den Küstenorten geht es in die Berge bis auf 1100 m. Der Gennargentu und andere Hochgebirge mit bis zu 1830 m sind in kurzer Zeit erreichbar. Überall gibt es noch relativ intakte Wiesen, Wälder, Täler, Flüsse, Bäche, Lagunen und Seen und somit Kuckuck, Bienenfresser, Neuntöter, Turteltauben, Forellen, Flamingos, Silberreiher, Greifvögel, Schlangen, viele Pilze, ... Andernorts findet man noch halbwilde Schweine und Pferde.

Leider sieht man kaum eine Solaranlage - weder für Wärme, noch für Strom.
Dies soll sich aber durch unser Engagement ändern, denn bisher wird Warmwasser meist mit Strom gemacht und dessen Herstellung verpestet andernorts die Luft! Obwohl es von November bis März ganz schön frisch werden kann, haben die meisten Häuser (egal ob alt oder neu) nur Notheizungen, wie offener Kamin, Gas-Katalythofen oder Elektroradiator. Und im Sommer kämpfen die Klimaanlagen...
Das ist weder komfortabel, preislich günstig, noch umweltfreundlich!

Unsere autarke Zweigstelle auf Sardinien:

Brunella

Grundstück Brunella

noch ist nichts bebaut...

(erstmalig eingestellt 2003, laufend aktualisiert - zuletzt Herbst 2013)

Das Musterhaus, bzw. die Zweigstelle entsteht ganz langsam seit 2003 in Brunella/Torpe´ bei Budoni (Baronia),
ca. 35 km vom sardischen Haupthafen Olbia entfernt, am Nordhang eines kleinen Tales in ca. 170 m Höhe. Das Meer ist ca. 5 km entfernt, man kann am östlichen Horizont den Strand von Agrustos sehen. Obwohl diese Region schon jetzt ziemlich touristisch entwickelt ist (Schimanski`s San Teodoro ist nicht weit), kann man sie nicht mit Hochburgen in Spanien, Italien, Griechenland, u.s.w. vergleichen. Um uns herum gibt es nur sehr vereinzelt Häuser, die alle in Privatbesitz sind. 10 km weiter im Hinterland ist man völlig alleine - kaum Häuser, Straßen, Menschen.

Das, zwischen einer Straße und einem Erdweg liegende, Grundstück selbst wurde schon seit ewigen Zeiten als Weideland und evtl. für Getreideanbau (wahrscheinlich Hafer) genutzt. Andere verwirklichen dagegen ihren Traum oft auf unberührten Grundstücken und zerstören leider durch Rodung und Erdarbeiten somit einen biologischen Lebensraum. Meist müssen sogar noch kilometerlange Wege geschoben werden. 3000 qm sind für deutsche Verhältnisse sicherlich sehr viel, doch in Sardinien gar nichts. Mittlerweile benötigt man außerorts meist 10.000 qm, um überhaupt bauen zu dürfen. Diese Zersiedelungspolitik kann man von 2 Seiten betrachten. Uns reicht unser Land jedenfalls vollkommen, zum jährlichen Sensen (weder mit der Hand, noch mit den stinkenden, krachenden Motorsensen - sondern einer modifizierten elektrischen Heckenschere!) bekommen wir nachbarschaftliche Hilfe.

Brunella dient uns nicht nur als südländischer Verkaufs-Stützpunkt und vermeidet sonst übliche Urlaubs-Zeiten, in denen Kunden ohne uns auskommen müssen, sondern bietet uns die Gelegenheit, die allermeisten, der von uns angebotenen Produkte selbst im Alltag zu testen und einzusetzen. Das sind dann nicht nur die Solaranlagen und Komponenten für Strom und Wärme, Windrad, Kaminofen und Windkat, sondern auch Baustoffe wie Kork, Hanf, Linoleum, Teichfolien, Lehmfarben und Putz. Weiterhin kommen Energiespargeräte, Pumpen und natürlich unsere Komposttoilette zum Einsatz.

Die nachfolgenden Bilder und Berichte sind ein wenig nach Zeit/ Baufortschritt, aber auch Thematik sortiert.

"Unser" Dorf Brunella ist 1 km entfernt und kann schon als Bergdorf bezeichnet werden, obwohl nur ca. 180 m hoch gelegen.
Eingebettet zwischen fast 1000 m hohen Bergen, denkt man dort nicht gleich ans Meer. Es gehört schon eher zu den schöneren Ortschaften, was auf Sardinien nicht so häufig vorkommt. Mittlerweile hat das ortsbild aber wegen einiger großer und teilweise gestoppter Groß-Bauten erheblich gelitten...
Hier herrscht Sommer, wie Winter "echtes" Leben. Touristen gibt es fast keine, aber einige Ausländer sind schon vor Langem sesshaft geworden. Erst von unserem Grundstück aus hat man Sicht auf einen Teil der Bucht von Budoni. Wenn man im Frühjahr oder Herbst auf die grünen Hänge blickt, Kühe auf den Wiesen und Bussarde am Himmel sieht und dazu noch der Kuckuck ruft, glaubt man vielleicht eher an den Schwarzwald oder die Alpen. Sieht man Richtung Osten und erblickt Olivenbäume, Ziegen, Macchia und am Horizont das Meer, vielleicht mit ein paar Möwen und hört die Schafshirten rufen, weiß man wieder, dass man im Süden ist...

Im Winter kann es sogar mal vorkommen, dass auf den Bergen ein paar Tage Schnee liegt, im Dorf aber nur eine Puderzuckerschicht. An den Straßen liegen aber Salzsäcke - für alle Fälle...

Zu unserem Grundstück gab es schon immer einen uralten Fuß- und Fahrweg. Nachdem er Ende des letzten Jahrtausends stark zugewuchert war, wurde er für uns freigeräumt. Dabei wurde leider ziemlich wüst vorgegangen und auch uralte Feldsteinmauern z.T. unterhöhlt und nach einem extrem starken Unwetter 2004 stürzten sehr viele Mauern ein. Mittlerweile wurden diese Steine weggeräumt und unsere steile Zufahrt (mind. 12 %) auf 20 m schmal betoniert, denn nach starken Regenfällen, kamen wir den Berg nicht mehr hoch...

Leider wollte auch mal ein anderer Nachbar bauen und ließ den Weg brutal räumen. Dabei wurden auch die Wurzeln, die dem Hang und den Natursteinmauernhalt geben, dummerweise heraus gerissen. Schon Wochen später sorgte ein Unwetter für die Unbefahrbarkeit und bald gab der Nachbar auf. Wir behoben händisch die meisten Probleme, doch später kam die ENEL und planierte noch rücksichtsloser, um Platz für ihre Strommasten zu haben. Die seltenen, aber schweren Regenfälle in 2008 und vor allem 2009 haben dann zurück geschlagen. Der Weg war nicht mehr befahrbar. Wir mussten mit dem Bagger die bis zu 1 m tiefen Gräben füllen lassen. Mittlerweile wiederholt sich diese Arbeit jährlich...

ROHBAU

Ursprünglich (auch schon in Griechenland) war geplant, ein altes Bruchsteinhaus zu renovieren, um nicht zus. Land zu zerstören und um zu zeigen, dass man auch Altes ökologisieren kann. Wie oben erwähnt, konnten wir leider nichts passendes finden. Als wir uns mit einem kleinen Neubau in Massivbauweise abgefunden hatten, sollte es zuerst ein steiles Pultdach bekommen, das komplett mit Solar-Modulen und Kollektoren eingedeckt wird. Lt. dem Bauträger war dies aber angeblich nicht möglich und mit einem Dachstuhl aus Holz tun sich die Sarden sehr schwer. Da es vor Ort kaum Holzbaustoffe gibt und vor allem niemanden, der sie verarbeiten kann, wurde leider auch nichts aus einem Holzständerbau, u.s.w. - aber man kann nicht alles haben...
Mittlerweile ist so etwas möglich, doch sehr teuer. Entweder muss Holz importiert werden oder es wird in Handarbeit aufwendig zugeschnitten. Billigen Rauhspund, bzw. Dachlatten oder OSB (nur für Design-Zwecke!) kennt man hier nicht und muss ein Vielfaches bezahlen.

Also fanden wir uns damit ab und entschieden uns für ein ganz einfaches, kleines Haus aber mit überstehendem Flachdach (wie sonst eher auf den griechischen Kykladen üblich, z.T. aber auch noch bei älteren Häusern Sardiniens zu finden). Der Bauträger wollte die typische Bauweise mit schwach geneigtem, schlecht dämmbaren Beton-Walmdach. Obenauf kommt zur besseren Winter/Sommerdämmung und als ökologischer Ausgleich, für die Landzerstörung und gegen die Bodenversiegelung, ein Gründach. Die Außenmauern bestehen aus normal, vor Ort gebrannten 30 er Hochlochziegeln. Bestellt waren 36er, doch plötzlich wurden sie dünner. Das war aber immer noch besser, als die uns empfohlenen grauen sonnen gebrannten Zementsteine. Die vielen Undichtigkeiten (aufgrund unsauber verarbeitetem Dickbettmörtel - bis zu 5 cm!) wurden von uns nachträglich mit Flachs ausgestopft und verspachtelt- damit`s nicht zieht. Ein Passivhaus sollte es nie werden, doch zumindest guten Niedrigenergiehausstandard wollten wir erreichen. Für mehr müsste das Dach ein anderes sein und eine kontrollierte Lüftungsanlage ins Haus. Wir behelfen uns mit zwei kleinen diagonal versetzten Notlüftern, um hohe Feuchtigkeit, bei Abwesenheit, zu vermeiden. Mittlerweile ist es ein CO2-neutrales Null-Energiehaus!

Josef baut ein mitgebrachtes dänisches Vrogum-Fenster mit K-Wert 1,1 (2003 in Deutschland Standard, in Sardinien unbekannt) ganz alleine ein. Später wird zwischen Rahmen und Mauerwerk mit Flachs und Korkmasse abgedichtet. Schaum aus der Dose gibt es bei uns nicht. Die Fensterrahmen werden mit 2 x 2 Ankern verdübelt. Leider machte auch hier der Bauträger einen Fehler und setzte die Fenster, bzw. Betonstürze 40 cm zu hoch. Dadurch kommt schon ab April keine Mittagssonne mehr rein, und um das Meer zu sehen, muss man sich im Haus hinstellen...

Zum Schluss bauten wir gemeinsam eine sich auswärts öffnende Holz-Doppeltür von Vrogum und die restlichen Fenster ein. Vor Ort gibt es nur Plastik, Alu oder überteuertes Holz, die Scheiben sind meist nur Einfachglas. Wir haben die Zwischenräume mit Flachs und Korkmasse ausgefüllt, während die Sarden meist mit Eisenrahmen und PU-Schaum arbeiten.

In 2010 fanden wir erstmals im besseren Baumarkt (keine Selbstverständlichkeit) Holzfenster mit K-Wert 1,3. Standard ist hier sonst eher 5,0...

Das Tor zu unserem kleinen Lager ist seit 2003 eingebaut
und erste Produkte konnten zwischengelagert werden. Vorrangig wird aber kundenbezogen direkt importiert, bzw. mitgebracht. Wer Ware bei uns in Sardinien abholen will (machen manche WoMo-oder Boots-Urlauber) sollte unbedingt vorher bestellen - sonst ist sicherlich nichts da. Alleine schon aus Diebstahlgründen wird bei Abwesenheit nichts gelagert.

BAU-MÄNGEL

Kippe im Ziegel

dämmt auch hervorragend

Wie in allen südlichen Ländern (aber auch in Deutschland) üblich, muss man auch hier beim Hausbau starke Nerven haben. Vereinbarungen werden nicht eingehalten, alles was zuerst kein Problem ist, stellt sich später als fast unlösbar heraus, jede Richtpreisangabe kann man verdoppeln, Termine werden versäumt, Maße stimmen nicht und die Ausführung ist auch oft sehr unsauber. Deshalb machen wir seit Frühjahr 2003 das Meiste selbst. Möglich wurde dies auch durch unsere Transportfahrzeuge, die wir auch als Büro- und Wohnmobil nutzen können. Anfangs kochten, schliefen und duschten wir im Wagen. Nach und nach konnten wir alle diese Dinge komfortabel im Haus erledigen.

Hier und in allen anderen Arbeitsbereichen an Haus und Grundstück stellt sich unsere ökologische, nachhaltige, einfache, etwas angepasste südlich-mediterrane Lebenseinstellung als großer arbeits- und vor allem kostensparender Vorteil heraus. Ansonsten wäre der Aufwand sicherlich kaum zu bewältigen. Andere würden wahrscheinlich alle 2 Wochen allein 3 Tage zum Rasen mähen benötigen...

Die "hohe Kunst des Mauerns" wurde bei uns leider nicht angewendet.
Hier sieht man ein besonders schönes Beispiel für einen NICHT-Versatz, der für höhere Stabilität sorgen könnte, aber bei immerhin fast 5 Reihen übereinander, kann man nur hoffen, dass sich niemand an die Wand lehnt ...

Doch nicht nur Innen wurde "mitgedacht".
Auch dieses Beispiel für eine Außenmauer sorgte immer für genug Frischluft... Wir haben daher alle Schlitze, Löcher, Beschädigungen mit Flachs und Mörtel gestopft und Innen und Außen eine zusätzliche Dämmung aufgebracht, damit es mit den Jahren nicht zu Feuchteschäden kommt. Bis dahin, hatten alle Insekten des Grundstückes freien Zugang zu unseren Räumen...

Da alle Innenwände krumm, lückenhaft, viel zu dünn und nicht verzahnt waren,
haben wir, statt des ortsüblichen Zementputzes, Gipskartonplatten zum Innenausbau genommen. Auf die nur 8 (!) cm dünne Hohlwand kamen dann von beiden Seiten die Platten, befestigt auf selbst importierte Dachlatten. Somit ergaben sich 24 mm Leeräume die für Verlegung von Kabeln und Rohren verwendet wurden. Diese Zwischenräume wurden dann noch mit sardischem Korkschrot aufgefüllt. Jetzt klingt nichts mehr hohl, der Schall- und Wärmeschutz wurde verbessert und aus den superdünnen "Klang"-Wänden entstanden ansehnliche 15 cm-Wände. Die Platten wurden direkt mit Bremer Lehmstreichputz (Alabsta) , bzw. Livos-Natur-Pflanzenfarben im mediterranen Stil lasiert, Tapeten, u.ä. gibt es nicht.


Weiter erwähnenswert waren vor allem die fehlenden Sachen:
Abflussrohr, Erdung, PE-Schiene, Leerrohre, außerdem war die Bodenplatte nicht wie bestellt: gedämmt, abgedichtet und rund herum überstehend - deshalb mussten wir mit Erde und Holz rechts und links am Hang einen Steg bauen...




Mülltourismus

Müll-Tourismus:
Bis die Mülltrennung halbwegs funktionierte, nahmen wir Material-Verpackungen, aber auch den "grünen Punkt", u.s.w. meist wieder mit nach Deutschland, um eine ordentliche Entsorgung zu realisieren. Große Karton gehen auch heute noch zurück. Auf der Hinfahrt ist der Hänger immer rammelvoll mit Bauholz, Baumaterial, Bodenbelägen, Büromaterial, Dämmstoffe, Elektro- und Sanitärmaterial, Elektrogeräten, Möbeln, Pflanzen(!), Farben und Kleber und natürlich Solartechnik,

INNEN-AUSBAU

Bei den Innentüren entschieden wir uns ebenfalls für dänische Landhaustüren (gibt es sogar im deutschen Baumarkt), da gute Qualität und trotzdem günstiger als sardische Produkte. Als nächstes stehen die Fensterläden an. Hier werden wir aber weder sardisches Alu-Zeug (unschön, kalt und unökologisch), noch teure Fachhandelsware nehmen, sondern von unserem Bauschreiner etwas einfacher, aber nutzbar, einsetzen. Sie sind vor allem für den Sommer wichtig, um ein morgendliches Aufheizen zu verhindern. Dass dies ein großer Fehler war, steht weiter unten...





Als die ersten Türen geliefert wurden, haben wir sofort mit dem Einbau begonnen, damit endlich die "Vorhang-Säcke" entfernt werden konnten, die unser Hunde nicht wirklich zurück halten konnten. Leider mussten wir z.T. Sondermaße bezahlen, weil die Maurer sich nicht an die Vorgaben gehalten hatten. Überhaupt ist es ein Bau-Fehler, den Viele begehen, nicht Standardmaße zu beachten. Bei Fenster, Läden, Türen, Küchen, aber auch Betten, Schränke, u.s.w. zahlt man, egal ob Baumarkt oder Qualitäts-Hersteller für abweichende Sondermaße meist mehr als das Doppelte. Nachdem Einbau wurden die rohen Türen mit Livos-Öl behandelt. Anstelle PU-Schaum haben wir die Zargen einfach verschraubt. Hält auch...

Auf den Boden kommt eine 2 x 3 cm starke Naturkorkdämmung mit 18 mm OSB-Platten und 4 mm Korkparkett oder 20 mm Holzdielen. Im Schlafzimmer haben wir einfach die OSB-Platten geölt und belassen. Die Decke erhält innen 6 cm Thermohanf, Dampfbremse und 15 mm starke Naturholzpaneele, bzw. OSB-Platten. Obenauf soll sich langsam das Gründach entwickeln. Rundherum steht das Dach einen Meter über, um ab Mai die mittäglichen Sonnenstrahlen draußen zu lassen und damit eine Überhitzung zu verhindern und Fenster und Wände vor der Witterung zu schützen. Im Winter kann die Sonne dann wieder flach hinein scheinen.



Als Provisorium wurde die Separett-Komposttoilette sofort im Rohbau aufgestellt, damit wir nicht immer ins Gebüsch gehen mussten... Durch Trennung der Ausscheidungen und Entlüftung mit Unterdruck gibt es keinen Mief. Eine sehr saubere Angelegenheit. Obwohl der Ventilator noch nicht angeschlossen wurde, funktionierte die Sache selbst im superheißen Juni 2003 ohne Probleme. Von Februar bis Oktober wurde, bei insgesamt 8 Wochen Aufenthalt mit bis zu 4 Leuten, der Behälter nicht gewechselt! Mittlerweile läuft die Sache mit Ventilator (ohne jeglichen Geruch) und wir konnten die Behelfsdusche mit Solarsack (die wohl ökonomischste Solaranlage der Welt) und Regentonne nutzen. Das Bad war also praktisch fertig...



Seit 2005 ist auch hier fertig gefliest und das Regenfass steht wieder draußen.
Bad-Heizkörper, u.s.w. sind zwar nicht angeschlossen, sehen aber gut aus und aufgrund der Dämmung ist es immer warm genug...
Erste Kontakte mit Solar-Herstellern, die auch in Italien Fuß fassen wollen, wurden geknöpft. Wie auch in Deutschland, wollen wir nur hochwertige Produkte anbieten, die möglichst kostengünstig nach Sardinien verfrachtet werden können. Da nicht jeder Lieferant diese Möglichkeiten hat, werden z.T. andere gewählt - hohe Qualität zu günstigen Preisen ist jedoch Vorraussetzung. Die meisten inländischen Produkte halten wir für ungeeignet. Entweder sind sie zu teuer oder taugen nichts. Vorrangig werden Selbstbauer angesprochen, aber unser Team macht z.T. auch Montage vor Ort und wir werden versuchen, ortsansässige Installateure mit der Technik vertraut zu machen. Viele Anleitungen gibt es schon in der Landessprache. Dieselben Erfahrungen machen jedoch auch unsere Kunden in Spanien, Griechenland, Portugal, u.s.w. Trotz hoher Speditionskosten lohnt es sich, die komplette Haustechnik aus Deutschland mitzubringen. Es wurden mittlerweile schon einige Anlagen nach Sardinien und dem italienischen Festland geliefert.

Seit der (für Sardinien unübliche) Holzdielen-Boden verlegt wurde, sagt jeder Besucher "Ihr seid ja jetzt fertig". Optisch ist das zutreffend, doch es sind noch viele kleine und große Dinge zu erledigen (Heizungs- und Wasserkreislauf vervollständigen, Gründach, Verkleidung des Vordaches, Abdichten des Brunnens, Türeinbau im Technikraum, Außengeländer, Verfugen der Natursteinwand, Bemalen der Stützmauer, Toreinfahrt, neuer Sat-Zugang für schnelleren Email-Verkehr, Entmüllen des Brunnens...)





Eine Solaranlage mitten auf der Straße...
Nicht nur die vorbei kommenden Autofahrer waren verwundert, sondern auch wir. Die Anlage hatte nicht nur Wochen Verspätung, sondern, wurde auch nicht vor das Haus gefahren. So etwas passiert eben, wenn Lieferanten nach Schema F vorgehen. Frei nach dem Motto: "Avanti Diletanti"... Dies ist auch ein Grund dafür, warum wir in Sardinien z.T. mit anderen Herstellern arbeiten, damit unsere Kunden nicht plötzlich auch so dastehen...

Natürlich hatten wir uns ganz schnell selbst geholfen.
Ein Bagger brachte nach und nach Kollektoren und Speicher zu unserer 400 m entfernten Zweigstelle. Dabei mussten einige schwierige Passagen überwunden werden, die mittlerweile durch Beton ausgeglichen werden mussten...





GRÜN-DACH

Seit Frühjahr 2003 ist das Dach endlich dicht.
Unsere Vorgaben wurden leider nicht beachtet und erst mal eine ganz normale wasserdurchlässige, waagrechte Betondecke aufgebracht. Danach kam erst ein Gefälle obenauf und erst dann wurde mit Bitumenbahnen (!) abgedichtet. Wäre uns nur annähernd bewusst gewesen, dass die Leute keine Ahnung von dichten Dächern haben (in Griechenland gibt es Hunderttausende davon - ganz ohne Teer), hätten wir auch dies mit unserer Teichfolie selbst gemacht und viel Zeit, Geld, Rohstoffe und Nerven gespart. Nachher ist man immer klüger. en.

Nun versuchten wir zu retten, was noch möglich war, brachten eine Noppenfolie auf, die Sand, Erde, Steine und Feuchtigkeit besser halten soll und den Untergrund vor UV-Strahlen, Hitze, Kälte und auch den Wurzeln schützt. Im Sommer 2003 ließ die extreme Hitze keine größeren Arbeiten zu.

Daher wurden weitere Erde, Samen, u.s.w. erst im Herbst aufgebracht in Verbindung mit den Solarkollektoren.


Dann musste alles schnell gehen, denn die Abreise stand wieder bevor.
Die Kollektor-Gestelle wurden zusammengeschraubt, die Kollektoren kamen auf`s Dach, der Speicher ins Haus und die Kleinteile ins Lager. Dabei zeigte sich wieder, dass Frauen durchaus in der Lage sind beim Bau einer Solaranlage mitzumachen. Nicht nur das Auspacken, sondern auch Schrauben, Transportieren und sogar Hochziehen übernahmen Christine und die damalige Praktikantin Katja, während "Cheffe Thomas" dirigierte....

Ein extremes Unwetter, während dessen wir auf der Fähre waren..., machte die ganze Arbeit zunichte.
Folien, Sand, Steine flogen zig Meter davon und die Kollektoren wurden trotz Beschwerung über das Dach geschoben. Seit Frühjahr 2004 wurde die Solaranlage zusätzlich befestigt, die Kollektoren endlich verrohrt und das Dach nochmals neu aufgebaut.

Auf die Bitumenfolie kam dann erst eine Lage 1 cm Naturkorkplatten, darüber die Noppenfolie, aufgefüllt mit Sand, Erde und Lava-Substrat. Dies wurde mit einem Kokosvlies als Erosionsschutz versehen und mit Steinen beschwert. Letzters litt aber unter Regen, UV-Licht und Wind und löste sich schon innerhalb von 2 Jahren völlig auf.

Mittlerweile stand auch der Solar-Tracker mit 680 Wp-Modulleistung und seit die Noppenfolien zusätzlich mit Stroh (!) bedeckt sind, ist auch nichts mehr weggeflogen. Beim sommerlichen Wärmeschutz wirkte die immer noch nicht fertige (da ja nicht bewachsene) Substratschicht schon Wunder. Bei den Innenarbeiten konnte man mit der Hand deutlich unterscheiden, wo auf dem Dach schon Stroh liegt. Da die Nachführung sich immer den hellsten Punkt am Himmel sucht, ist der Solarertrag erheblich höher als bei festmontierten Modulen. Das Anfangsproblem mit frühmorgendlichem "Weck-Klicken" des Antriebsmotors hatten wir durch zusätzliche Korkdämmung unterm Gestell abgestellt.

Auf dem Dach begannen erste hartnäckige Pflanzen sich einen Platz zu erkämpfen
-
im Winter kein Problem, aber im Sommer wurde es hart. Bis sich ein dämmender, stabiler Teppich gebildete hatte, den man Gründdach nennen kann, mussten Jahre ins Land gehen. Wir bringen wir alljährlich auf das Lava-Gestein noch eine Schicht Stroh auf, die nach und nach für Humus sorgt, aber sofort dämmt.

Manche würden dies "Sysiyphus"-Arbeit nennen, doch zum einen muss das Wiesen-Gelände sowieso jährlich gesenst und entsorgt werden (was andere dann verbrennen würden) und zum weiteren geht das eigentlich relativ schnell. Für 1 qm Dachfläche beötigen wir ca. 10 qm Grasschnitt.

Als wir die verrottenden Kokosmatten und Vogel-Schutznetze durch beschwerte Eisengitter ersetzten und diese sehr großzügig mit Schnittgut unterfütterten, bildete sich sehr schnell eine Vegetationsschicht und die an den Rändern wachsenden Gräser, die dann gelegentlich geschnitten, bzw. auch herausgerissen werden müssen, sorgen für einen guten Windschutz.

Mittlerweile sind die meisten Stellen des Daches mit einer festen, dichten Pflanzendecke aus Blumen, Gräsern, Kräutern und Sukkulenten, bzw. Fett-Pflanzen versehen.

Dementsprechend findet man auf dem Dach jetzt wieder viele Lebewesen (Schnecken, Insekten, Eidechsen, Wespen und natürlich auch Vögel). Optisch, dämmtechnisch und ökologisch ein jetzt endlich voll funktionsfähiges System!

Das geringere Aufheizen und zusätzliche, nächtliche Abkühlen des Daches erhöht auch die Leistung der Solarmodule. Wir müssen nur aufpassen, dass keine Gräser vor den Modulen hoch wachsen und einen Schatten werfen.

Während die Vegetation im Spät-Sommer sehr spärlich wird, ist sie in Herbst und Frühjahr, aber auch im Winter recht dicht - dann wieder ergänzt um neues Schnittgut von der Wiese.

AUSSEN

Nach und nach sollen die naturfarbenen Holz-Fenster blau lasiert werden.
Mit der Tür haben wir schon angefangen, denn nach 3 Jahren sardischer Sonne in Frühjahr und Herbst, bei genauer Südlage, war diese schon stark angegriffen. 3 Anstriche sind nötig, um einen UV-Schutz zu realisieren. Weil bisher nur Auro ein schönes Ultramarinblau anbot, hatten wir in diesem Fall nicht unser Schwerpunktprodukt im Lasurbereich "Livos" verwendet. Im Innenbereich bei den Wandfarben, bzw. Lehmputzen arbeiten wir meist mit Bremer oder Livos.

Wir haben im Frühjahr und Herbst schon einige kalte Tage im Tal erlebt, an denen die Anderen ihre Öfen abends an hatten und morgens trotzdem froren. Bei uns war es dann auch mit noch nicht laufender Heizung ausreichend warm. Als dann mit der Dämmung der Nordwand (8 cm sardischer Backkork, aufgeklebt und verputzt mit Röfix) begonnen wurde, konnte man sofort eine Veränderung feststellen. Im Büro und Schlafzimmer stiegen bei Anwesenheit die Temperaturen in Minutenschnelle. Der menschliche Körper oder Elektrogeräte, wie z.B. ein Computer, dienen jetzt als Heizquelle, denn die Wärme entweicht durch die nun insgesamt 43 cm starke Wand (von Innen nach außen Lehmstreichputz, Gipskarton, Korkschrot, Tonziegel, Kleber, Backkork, Grobputz, Edelputz, Farbe) langsamer, als sie nachgeliefert wird. Umgekehrt schützt dies natürlich auch vor sommerlicher Hitze. Zusätzlich hat sich der innere und äußere Schallschutz erheblich verbessert, so dass knatternde Motorräder kein Problem mehr darstellen. Eine Investition die sich wirklich lohnt! Ein zwischen Dämmung und Ziegel liegendes Thermometer zeigt uns zusätzlich zu Innen- und Außentemperatur auch die Werte "in der Wand" an. Je nach Wind und Wetter erkennt man extreme Unterschiede zu den anderen Werten, ein Zeichen dafür, dass es Sinn macht und funktioniert - den nicht gültigen Begriff "Isolierung" kann man da fast schon anwenden!

Jede Seite des Hauses ist in einem anderen Farbton
(natürlich grundsätzlich den typischen, sardischen Erdtönen angepasst) gestrichen worden. Nachdem der Feinputz nochmals mit passender weißer Silikatfarbe geschützt wurde, kommt der Zweitanstrich getönt auf die Wand. Auf der Westseite bekam dieser Apricot-ähnliche Ton anschließend noch ein paar gelbe Wellen. Evtl. wird hier auch noch einmal nachgearbeitet, um den seit einigen Jahren beliebten, verwischten Alterungseffekt zu erzielen. Mit Lasuren für Innenräume ginge das leichter...

Rote Hauswand

Das ist die aktuelle Ansicht von unseren Nachbarn aus.
Auch die sind froh nicht mehr auf die roten Ziegel schauen zu müssen. Als es dann bunt wurde, waren Viele skeptisch und im Dorf spricht man seitdem gerne von "Casa Barbie" - doch jetzt sind die Fensterläden dran und wir finden es gut. Bald bekommt die untere Stützmauer "Murales" - sardische Wandmalerei mit Hintergrund...

Im Moment wächst sie aber erst einmal schön zu mit echtem und wilden Wein und immergrünem Efeu - das mildert dann auch die sommerliche Hitze und winterliche Kühle.

Die Ost-Seite mit Meeres-Blick bleibt weiß -
um doch noch ein wenig "Kykladisches" in Kombination mit den blauen Fenstern wirken zu lassen. Leider täuschen die schönen Fensterläden nur etwas vor. Trotz eigener Grund-Erfahrung im Umgang mit Holz für den Außenbereich ließen wir uns von einem uns bekannten Bau-Schreiner unsere Bedenken ausreden und er fertigte uns aus Lärchenholz schöne Schiebeläden, denn die Laibungen waren mangels sauberer Verarbeitung nicht für schwere Beschläge geeignet. Schon nach wenigen Tagen ließen sich die Läden nur noch mit Mühe und Gewalt verschieben - das verwendete Holz war viel zu feucht und die Holz-Spielzeug-Schienen zu schwach ausgelegt. Nach und nach sind sie weggebrochen. Somit ist auch dieser Versuch, "Fachleute" zu beauftragen, voll in die Hose gegangen. Wir werden die Läden jetzt nach und nach selbst nacharbeiten und auf eine Aluschiene setzen. Wenigstens bleibt die Sommer-Sonne draußen.
Wenn gar nicht mehr nutzbar, werden wir die Holzläden, durch Solarmodule ersetzen = sieht gut aus, macht zusätzlichen Strom, verzieht sich nicht und ist sogar günstiger!

Nachdem die Ost-, West- und Nordseite gedämmt und verputzt wurde, haben wir im Sommer 2006 begonnen, unsere Südfassade mit Natur-Bruchsteinen (Quarzit - vom Festland) zu verkleiden. Dafür haben wir den selben Röfix-Kleber gewählt und ihn erst dünn vollflächig auf die Ziegel aufgetragen und dann nochmals mittels Zahlspachtel auf die Steine - damit die Wand absolut dicht ist. Die übliche Dämmung haben wir auf dieser Seite nicht vorgenommen, da die hoch stehende Sommersonne verschattet und die tief stehende Wintersonne willkommen ist, wir eine sichere Haftung an der Wand wollten und weil nach Montage von Fenstern und auswärts öffnenden Türen eine zusätzliche Dämmung nicht mehr möglich war. In Sardinien wird sonst sehr viel mit dicken sardischen Bruchsteinen (ohne Fuge) oder vereinzelt Granit gearbeitet, doch Kosten, Aufwand und Gewicht waren uns aber zu hoch.

AUTARKE VERSORGUNG

Sollte an kalten Tagen im Winter eine Beheizung des Hauses notwendig werden, übernimmt dies vorrangig die solarthermische Anlage, die auch über einen wasserführenden, schönen Holz-Kaminofen nachgeheizt werden kann (fast jedes Jahr gibt es einmal ein paar Nächte mit bis zu Minus 4°C!). Überhaupt wird das Mittelmeer-Klima von vielen Deutschen falsch eingeschätzt. Nicht nur viele Sarden frieren meist von Ende Oktober bis Anfang April. Sicherlich gibt es dann auch schöne sonnige, bzw. warme Tage, aber durchaus auch wochenlang dunkle, kühle und vor allem windige und feuchte Tage und Nächte, die in den ungedämmten, undichten Häusern "zu fühlen" sind. Oft wird dann mit dem offenen Kamin gearbeitet, der zwar, solange er brennt, ein schönes Feuer macht. Doch die meiste Energie verschwindet durch den Schornstein und wenn das Feuer nicht brennt, kühlt der Kamin das Haus aus. Manchmal drückt er sogar noch den kalten Wind hinein. Sehr schade ist auch, dass Viele, erst wenn es kalt wird, ans Holzsammeln denken und somit nicht 2 - 3 Jahre lagern, sondern sofort das feuchte, schlecht brennende Holz in den Ofen schmeißen. Auch wer Kiloweise Holz kauft, zahlt dann meist 25% Wasseranteil. Andere heizen mit Propangas-Katalyth-Öfen, was aber auf Dauer ziemlich teuer wird und vor allem zusätzliche Feuchtigkeit (und später Schimmel) frei setzt. Bei Neubauten sieht man immer öfters einen Gas- oder Öltank für die Zentralheizung. Nach dem ersten Jahr lassen Viele aus Kostengründen aber die Heizung wieder aus. Das Warmwasser macht ein teurer Elektro-Durchlauferhitzer. Durch die aufwendige Werbung fallen neuerdings Einige auf Kombi-Klimageräte herein, die im Winter heizen sollen. Umweltfeindlicher, teurer und wirkungsloser geht es aber kaum noch. Und wenn alle einschalten, bricht das Stromnetz zusammen...

Auch wir hatten schon zeitweise mal kurz so einen kleinen Katalyth-Ofen angeschmissen (wennes dunkel war). Doch im Bad muss der nur 4 minuten laufen und dann bleibt es dort sehr lange warm!

Gekocht wird bei uns mit Gas aus der Flasche, bzw. dem Backfach des Kaminofens oder tagsüber auch mit einem auf der Terrasse stehenden Solarkocher. Um auch an dunklen Tagen genug Strom zu haben, sind nur absolut sparsame Verbraucher im Einsatz. Den größten Anteil haben dabei die Bürogeräte (PC, Monitor, Telefonanlage) - sind aber unvermeidlich, denn das Geschäft muss ja weiter gehen. Genau wie in Himbach sollen auch hier unsere Kunden alle Produkte im täglichen Einsatz "erleben" können.

Unsere nicht ganz so sonnige Lage und die phasenweise verschatteten Fenster werden durch die heizungsunterstützende Solarwärme-Anlage ausgeglichen. Die T-Sol PDF-Simulation [28 KB] [37 KB] verdeutlicht, dass wir selbst mit der nur kleinen SH 960-Anlage von Wagner & Co. fast 100% unseres Warmwasserbedarfs und über die Hälfte des Heizwärmebedarfs decken können. Dadurch werden ca. 800 kg Holz als Brennstoff im Jahr eingespart. Dies funktioniert natürlich nur Dank der guten Lage, der hochwertigen Solarkomponenten und dem geringen Wärmebedarf des Hauses. Ein abendlicher Betrieb des Gerco-Kaminofens mit Wasseranschluss reicht schon aus, um für den nächsten Morgen genug Wärme im Haus, bzw. dem Pufferspeicher, zu haben.

Lange Zeit zögerten wir die Inbetriebnahme der thermischen Anlage hinaus, weil nicht notwendig. Das bisschen Warmwasser wurde mit Solar-Sack oder mit dem im Sommer verschwenderisch vorhandenen Solarstrom, bereitet. Der Kaminofen wurde nur selten nach einem dunklen, kühlen Tag abends kurz angeheizt. Später wurde für den Winterbetrieb, aufgrund des langen Aufenthaltes bei nur kurzzeitigem Sonnenschein, zur Entlastung der Batterien, der Kaminofen an den Pufferspeicher angeschlossen und der Solarkreis vollendet. Das solare Warmwasser würde selbst in dunklen Wochen, ohne Sonnenschein, ausreichen. Für eine 100% solare Beheizung müsste das Haus auf der sonnigen Seite des Tales stehen...

Der anfangs vorhandene 680 Wp-Tracker war für das Sommerhalbjahr mehr als ausreichend. Doch da wir auch immer öfters im Winterhalbjahr vor Ort sind, wurde es immer wieder mal sehr knapp. Der passende Windgenerator war noch nicht gefunden und ein Diesel-Generator kam nicht in Frage. Daher entschieden wir uns ganz schnell für die Erweiterung mit einer 640 WP-Solarmarkise. Dabei hofften wir natürlich auch, dass wir bald bei Nicht-Anwesenheit unseren Solarstrom in das Netz der ENEL einspeisen können. Die Ergänzung macht sich dabei nicht nur optisch gut, sondern schützt auch noch zusätzlich vor Regen und hochstehender Sonne.

Im Herbst 2008 war es plötzlich soweit und das ENEL-Netz vor der Tür.
Solare Erweiterungen, u.s.w. waren jetzt eigentlich nicht mehr nötig, denn wenn es im Winter zulange dunkel bleiben sollte, schalten wir einfach mal ein paar Stunden das Netz dazu und die Batterien sind dann wieder randvoll. Sobald das O.K. von der ENEL zur Einspeisung da, wollten wir die PV-Anlage mit Wechselrichter erweitern.

Im Frühjahr 2009 haben wir dann doch um/ausgebaut, weil:
1. der Tracker bei einem Wintersturm Dank des Nachbarn vorm "Wegfliegen" gerettet werden musste, da ein Träger gebrochen war
2. die ENEL unzuverlässig versorgt (wir wollten während der typisch dunklen Ostertage nachladen - doch der Anschluss war abgestellt...)
3. die Modulpreise stark gesunken waren
4. wir darauf hofften, bald einspeisen zu können.
5. die Modulreihen auf dem Dach für eine zusätzliche Verschattung und damit Kühlung des Hauses und Überleben der Dachbegrünung sorgen.

Neu dazugekommen waren noch 6 BP 3165-Module = 990 Wp.
Im Technikraum sitzt anstelle des Tarom jetzt ein Morningstar Tristar. In der Regel ist jetzt selbst nach einer "langen Nacht" morgens nach 2 Stunden die Batterie wieder randvoll (außer im Winter)...

Ergänzung durch Windrad & Co.

Da wir erstmals längere Zeit im Herbst/Winter 2010 vor Ort sein wollten, wenn die Sonne sich hinter unserem hohen Berg mehr als rar macht, brachten wir unser altes Windrad mit - und sind zufrieden. Mehr dazu unter: Unser eigenes Windrad

Weil bis 2013 immer noch kein ENEL-Anschluss möglich war, bzw. uns die sich ständig ändernde Bürokratie auf die Nerven ging und plötzlich angeblich erforderliche Nachzahlungen eingefordert wurden, obwohl wir nachweislich gar keinen Strom bezogen hatten, gaben wir nicht nur den Einspeise-Versuch, sondern auch das ENEL-Netz, auf. Mittlerweile haben wir dem EVU gekündigt, der Mast steht "dumm" rum. Eine Modulerweiterung, das Windrad und eben der kleine Notstromer mit hochwertigem Netzladegerät machen das möglich - zusätzliche Einschränkungen an dunklen Tagen vorausgesetzt (keine WaMa oder SpüMa).

Als die, bisher einwandfrei laufende Batterie-Bank, in die Jahre (9) gekommen war, wurde sie durch eine Sonnenscheind Dryfit Solarblock 330 Ah/48V ersetzt. Die Alte wird nun in Deutschland, als Back-Up für den Notfall im Büro, eingesetzt.

Hierfür war dann auch ein Insel-Wechselrichter notwendig. Daher ging der "kleine" Studer 1648 nach 9 Jahren ebenfalls zurück und wurde hier durch einen großen Studer Xtender 4000 ersetzt. Hiermit ist es nun möglich, zeitgleich Bürobetrieb mit 2 PC´s und großen Pumpen, Maschinen, Werkzeugen, Wasch/Spülmaschine/Mikrowelle u.s.w. zu realisieren, ohne aufeinander Rücksicht nehmen zu müssen. Das ist grundsätzlich für uns zwar kein Problem, doch manchmal zeitaufwendig und für eine Firma mit täglichem Betrieb auf Dauer dann zu anstrengend.

WASSERVERSORGUNG

Blick in unseren ca. 6 m tiefen Brunnen.
Erst sollte er entschlämmt und im oberen Teil gedichtet werden. Dann haben wir festgestellt, das nur noch Wasser von oben (Regen) hineinkommt und dann etwas Grundwasser steigt. Anschließend sinkt es wieder schnell ab. Daher benutzen wir den Brunnen jetzt als dunkle, kalte Zisterne, indem wir ihn mit Filz und verschweißtem Foliensack ausgelegt haben. Die Arbeit war etwas mühselig, bzw. zuerst gar nicht realisierbar, da der schwere Sack 6 m tief fiel. Doch mit etwas Technik, Seilen und einem Auto haben wir es im Sommer 2005 dann doch geschafft und gleich mal ein paar tausend Liter Wasser liefern lassen. Ab Herbst übernimmt dann der Bach wieder das Auffüllen mit ca. 12 qbm Wasser. Damit niemand reinfällt, wurde erst einmal ein Gitter aufgebracht. Später soll eine schöne Holzabdeckung folgen und das Wasser wird mittels Pumpe zu den Kleinbehältern, bzw. der Hauszisterne hoch gesaugt. Leider hat mittlerweile der Foliensack irgendwo ein Loch (vermutlich durch Ratten) und im Sommer 2006 hatten wir nur noch 2000 Liter übrig. Ein nFlickversuch misslang, weil in der Zwischenzeit die Nager unzählige Löcher reingebissen hatten. Das geplante Gleichzeitig vermörteln der Steine (gegen die Nager) und Dichtschlämme aufbringen, war bis heute, mangels Zeit, nicht erfolgt.

Ein Wünschelrutengänger war auch schon da. Ging uns aber ein bisschen schnell. Ohne länger rumzuschauen, deutete er nach 30 Sekunden auf einen Fleck, redete von "Chance" und war bald wieder verschwunden. Da man mit mind. 3000 Euro kalkulieren muss (ohne Sicherheit), versuchen wir es erst noch einmal mit einem anderen. Wenn der das Gleiche anzeigt, wagen wir es...

Die erste zusätzliche Zisterne für die Gartenbewässerung hatten wir selbst angeliefert.
Ein paar Minuten später war die linke Fahrzeug-Scheibe zersplittert, denn wir waren so clever, beim Ablassen nur mit einem Seil zu arbeiten, obwohl wir schon zig Zisternen ausgeliefert hatten. Ein typisches Beispiel für ÖKO-Energie: Unsere Kunden lernen aus unseren Fehlern. Mittlerweile haben wir mehrere kleine und große Fässer auf dem Grundstück verteilt, damit wir es mit der Gießkanne nicht so weit haben.

Wassersuche!
Da der Bach in den letzten beiden Jahren sehr unzuverlässig floss (Ende Mai schon trocken und erst im Oktober wieder aktiv), unsere Bäume zwar den Sommer überleben, aber nicht weiter wachsen oder nur wenig Früchte bilden und der Foliensack im alten Brunnen durch Nager durchlöchert wurde, haben wir uns im Herbst 2006 kurzfristig entschlossen, einen Brunnen bohren zu lassen. Der erste Wünschelrutengänger im Frühjahr rannte kurz hin und her, deutete auf einen Punkt am Boden, kassierte ein paar Euro und verschwand, weil er mit seinen Maschinen nicht auf unser Grundstück kommen würde. Der Nächste hatte vielmehr Zeit, suchte alles sensibel ab und nannte 2 Stellen (die eine kannten wir schon - hatten sie aber nicht erwähnt). Da der Mann meinte, beide seien gleich gut, entschieden wir uns für die Andere, da näher zu Brunnen und Keller gelegen. Aufgrund der (schon bekannten) Aussagen rechneten wir mit ca. 3.000 Euro.

Am nächsten Tag rückten 4 Mann und 3 riesige LKW`s an,
machten viel Lärm, noch mehr Dreck und ab Mittag ging es alle paar Minuten 2 m tiefer. Am Abend waren wir bei 130 m und es gab nur wenig Wasser. Der Chef machte dann den Vorschlag es an der anderen Stelle zu versuchen, max. 50 m für eine Kostenpauschale von 200 Euro. Notgedrungen ließen wir uns darauf ein. Eine Stunde später sprudelte es schon bei 20 m Tiefe. Dennoch machte man weiter bis 65 m, setzte die blauen Rohre ein und versprach uns, dass wir zukünftig ca. 5.000 Liter am Tag "ernten" könnten. Da wir übers Jahr gerechnet nicht mal 50 Liter am Tag benötigen, erscheint der Gesamtpreis von 5.000 Euro natürlich extrem. Wir würden es auch nicht mehr machen. Da wir ja auch mal die Wassertonnen, o.ä. auffüllen, konnten wir feststellen, dass ann einem Tag max. 800 l fließen - bevor im Herbst der erste Regen fällt, können das auch mal nur 300 l sein. Reicht uns zwar völlig, aber das macht den Liter Wasser noch teurer. Dennoch haben wir uns damit abgefunden, "goldenes" Wasser zu haben und wollen (trotz weiteren Wassersparens - denn irgendwo kommt das ja her) das Grundstück fruchtbarer machen und haben etwas mehr Sicherheit im Falle eines Brandes. Bohrloch-Pumpe, Abdeckung, Rohr und Kabel kommen an Kosten noch dazu...

Mittlerweile stellt sich unsere Maßnahme als noch sinnvoller dar,
denn weder im Herbst 2006, noch im Winter 2007 gab es nennenswerte Regenfälle. Spätestens im Februar waren in den letzten Jahren die vielen Stauseen voll bis zum Rand, doch dieses Jahr sieht man nur mickrige, kleine Rinnsaale, die wohl nicht mal bis zum Mai reichen werden. Unser Bach machte sogar im Januar eine Pause, da kam das saubere Grundwasser sehr gelegen. Mangels Kanalisation und Rasensprengung führen wir es ja auch wieder fast komplett zurück und leiten auch das Dachflächenwasser wieder ein!

BÜROBETRIEB

Wir halten immer Kontakt -

notfalls klettern wir auf einen Berg!

So sah das mobile Büro in Sardinien, bzw. bei sonstigen Auslandsmontagen bis 2002 aus: Um Kontakt mit der Außenwelt zu haben, stieg Thomas alle 2 Tage auf einen Berg, um Handyempfang zu haben und Emails abzuholen, bzw. diese und Faxe zu verschicken. In Brunella gehört dies seit ein paar Jahren der Vergangenheit angehören, doch wenn wir in anderen Regionen zu Beratungen unterwegs sind, müssen wir immer noch diesen Weg gehen. Internetcafe`s sind relativ unbekannt und in den abgeschiedenen Tälern gab es (glücklicherweise) keine Mobilfunkmasten.

2003 konnten wir wenigstens im Rohbau Emails empfangen und bearbeiten - da der Berg über uns einen Sende-Mast bekam.
Bei Übertragungsraten von 4800 Bytes dauerte manche Mail 50 minuten und kostete ein Vermögen... Da wir täglich ca. 100 Mail beantworten müssen, konnte das nicht lange gut gehen.


Im Sommer 2004 errichteten wir provisorisch eine Ecke mit einem kleinen Schreibtisch,
PC, Drucker, Festplatte und Satelliten-Anschluss zum fast DSL-schnellen Download. Der Upstream lief noch über das Handy, aber zeitweise mit 56 kB/s, so dass wir manchmal allermeisten Arbeiten fast genauso abwickeln konnten, wie an der Zentrale in Himbach.






Seit Frühjahr 2005 ist das Büro praktisch fertig.
Alle Kommunikationsgeräte sind vorhanden, genauso wie Ordner und die meisten Herstellerunterlagen. Wir versuchen jedoch das Büro möglichst papierlos zu betreiben, also vorwiegend Preislisten, u.s.w. auf der mobilen Festplatte zu lagern. Zu den normalen Bürozeiten kann man uns auch von Deutschland telefonisch meist erreichen - am besten per Email! Eingehende Bestellungen werden täglich an die Werkslager weitergeleitet, so dass es keinerlei Zeitverzögerungen gibt. Leider war über den Astra-Satelliten kein DSL-Empfang mehr möglich - daher stiegen wir in 2007 auf UMTS um (wenn mal verfügbar). Dank günstiger Flatraten ist unsere Kommunikation heute von Sardinien aus mit der Deutschen fast gleich zu setzen. Seit 2008 arbeiten wir auch hier mit 2 PC`s. 2010 wechselte sich eine superlangsame Zeit (GPRS) mit gelegentlichem HSDPA (!) ab. Dann konnte wir genauso mailen, wie in Deutschland.

Leider war dieser Effekt auch schnell vorbei. Und wenn eine 20 MB-Email zum dritten mal nach 30 Minuten wieder abbricht, verliert man auch mal die Lust oder verringert den Umfang der Informations-Dateien.

Die Lösung: DSL und Telefon über Satellit!

Da dies aber auf Dauer auch keine Alternative ist, stiegen wir im Frühjahr 2012 wieder auf Sat-DSL um - diesmal allerdings im Zweiweg-System, also hoch- und runterladen per Satellit. Und weil dies dauerhaft und stabil läuft, können wir jetzt auch mit unseren Kunden im Bedarfsfall telefonieren - ohne teure Handy-bzw. Auslands-Gebühren, mit deutscher Ortsnetz-Nummer!
Natürlich ist diese, dafür notwendige, Technik aufwendiger. D.h. nicht nur ein normaler Router, sondern ein Modem ist erforderlich. Die Schüssel ist kein leichter Blechdeckel, sondern eine stabile, schwere Schale, mit Stahlträger, der ein mehrere Kg schweres LNB aufnimmt - damit die Verbindung auch bei Wind und Wetter stabil bleibt.

Der Aufbau ist grundsätzlich einfacher als eine normale TV-Sat-Anlage, denn das LNB sendet im Installations-Modus einen Piep-Ton, nach dem man die Schüssel optimal ausrichten kann. Anleitung und Plug & Play-Technik ermöglichen jedem ein schnelles Internet.

Unsere Geschwindigkeit liegt meist erheblich höher als in Deutschland. Eine 12 MB-Email ist in einer knappen Minute versandt. Selbst das aufwendige Homepage-Update gelingt nun in wenigen Minuten!

Aufpassen muss man allerdings bei den Anbietern dieses Service. Unseren Ersten konnten wir leider nicht empfehlen, da die Kunden-Betreuung außergewöhnlich stark verbesserungswürdig wäre. Und auch der Zweite hat die anfänglichen Versprechungen nicht einhalten können. Dennoch bleibt das Prinzip empfehlenswert.

Dämmen bringt etwas!
Den Beweis dafür, dass die Bemühungen mit der doppelten Kork-Dämmung nicht nur toll für ein behagliches Temperatur-Niveau sorgen, sondern auch super schall dämmend wirken, liefert die Nutzung des kleinen Raumes, unter dem Hochbett für Gäste/Mitarbeiter. Thomas war 15 Jahre lang Hardrock-Drummer und spielt alles andere als leise. Dennoch hört man vor dem Haus nur wenig von seinen Beats und die Nachbarn im Tal haben kaum Ahnung, was sich da drinnen abspielt. Ganz im Gegenteil zu den Problemen in den Jugendjahren, die es mit den Nachbarn der, von Rockbands genutzten, Frankfurter Luftschutzbunkern gab...

Wie man sehen kann, ist das Meer nicht weit weg (Luftlinie knapp 5 km).
Dennoch sorgt der seltene Ostwind dafür, dass auch bei uns viele Außen-Bauteile (Metalle) schneller korridieren. Aber im Gegensatz zu den wirklich nahe am Meer liegenden Häusern, merkt man im Gebäude-Inneren davon nichts. Weder ist es bei An- oder Abwesenheit feucht, bzw. muffig, noch leiden Putz, Holz oder Metallteile an feuchter, salzhaltiger Luft. Ein Verdienst der guten, dichten Dämmung!

GRUNDSTÜCK

Damit unsere Besucher sich an unserem Gelände erfreuen können,
werden nach und nach Bäume, wie Zitrone, Orange, Mandarine, Susine, Nektarine, Aprikose, Kaki, Feige, Kumquat, Mandel, Kirsche, Apfel und Sträucher wie Mirtho, Bourganvillea, Kiwi, Peppino, u.s.w. gepflanzt. Bei Abwesenheit werden sie mit zeitgesteuerter Tröpfeltechnik durch die vom Winter-Bach, mit Schwimmerschalter, nachgefüllte Zisterne versorgt. Während Andere im Jahr zigtausend Liter erfolglos vergießen, konnten wir die neu gepflanzten Bäume durch den Supersommer 2003 mit insgesamt nur 1500 Litern retten. Ansonsten wollen wir natürlich auch die einheimische Pflanzenwelt (Macchia) erhalten und Benjeshecken anlegen. In 2005 wurde erstmal die ganze Wiese gemäht und weitere Pflanzungen (auch Laubbäume wie Korkeiche, Kastanie, u.s.w. ) vorgenommen, damit bald möglichst viel sommerlicher Schatten das Kleinklima verbessert.

Unser kleiner Bach fließt (je nach Regenmenge) von September/ November bis April/ Juni ca. 30 m durch die hinterste Ecke unseres Grundstücks und speist in dieser Zeit den Brunnen und weitere Zisternenbehälter. Er muss leider jährlich entmüllt werden. Trotzdem ist die Wasserqualität grundsätzlich sicherlich gut, denn der Bach entspringt ca. 200 m über uns und weit und breit gibt es keine zulaufenden Abwässer. Wir nahmen das Wasser aber nur in der Anfangszeit zur Körperhygiene (vorher gefiltert, 2 x sedimentiert und UV-bestrahlt), das Trinkwasser kommt von einer bekannten, guten Quelle.

Für die Körperwäsche gibt es mittlerweile eigenes Tief-Brunnenwasser. Die Komposttoilette kommt ohne Wasser aus. Das bisschen Abwasser kann auf dem Grundstück verbleiben, da wir nur höchst ökologische, natürliche Reinigungsmittel sparsam für Körperhygiene und Spülen verwenden. Eine optisch ansprechende, kleine Pflanzenkläranlage kümmert sich zukünftig darum. Anfangs hatten wir das Wasser mit Eimer, Seil und Winde aus dem alten Brunnen herauf gefördert.

Im Winter schwillt er manchmal zu einem richtigen Sturzbach an und nimmt alles mit, was in die Landschaft geschmissen wird (Plastikteller, Becker, Flaschen, Dosen, Autoreifen, Fässer, Ausdehnungsgefäße und leider auch immer wieder tote Ziegen oder Schafe). Wenn er gesäubert ist, kann man wieder einige Bewohner (Mini-Skorpion, Natter, Krebs, Frösche,...) entdecken. In 2008 und 2009 veränderte er sein Erscheinungsbild extrem. Im unteren Bereich verbreiterte er sich um mehrere Meter und hinterließ neue, bisher unbekannte "Wasserfälle" von mehreren Metern Höhe.

Wenn man mal Pause von der Arbeit an Bau oder im Büro machen will,
ist diese Ecke unseres Grundstücks ein ganz besonderer Platz, egal ob mit oder ohne Wasser im Bach. Felsen, Moos, Farn und der große Olivenbaum entwickeln einen ganz eigenen Zauber. Auch deshalb haben wir den Plan aufgegeben, mittels Standrohr und Turbine, Strom aus Wasserkraft zu erzeugen. Weitere Plätze zum "Träumen" sind am alten Brunnen, am alten Fußweg nach St. Pietro und auch oben auf dem Flachdach, wo man einen guten Rundblick hat.

Pflanzen auf unserem Grundstück

Weil wir keine vorhandenen Bäume fällen wollten,
(teil-)veredelte Peppo, unser sardischer freundlicher Nachbar in 2005 die vielen wilden, ungenießbaren Birn- und Apfelbäume auf die traditionelle Art. Hierzu werden mehrere schräg abgeschnittene und angespitzte Zweige der Edelbäume unter die eingeritzte Rinde geschoben, fest zusammengeschnürt und dann mit einer Dichtmasse eingeschmiert. Die Erfolgsquote ist, bei gutem Frühjahrwetter, hoch. 90% der verpfropften Zweige sind angewachsen und haben schon weitere Triebe gebildet. Mittlerweile sind die bis zu 2 m lang und mehr als daumendick! Wir selbst versuchen es jetzt bei den alten "Olivastro" - wilden Olivenbäumen.




Unsere direkten Nachbarn.
Normalerweise sind sie auf dem Grundstück nebenan. Doch mehrmals im Jahr ziehen sie um und nehmen entweder die Straße oben oder unseren alten Fussweg nach San Pietro. Diese 3 haben sich wieder einmal verirrt und genießen das unberührte Grün auf unserem Grundstück. Nachdem der Hirte von der anderen Seite des Tales gerufen hatte, nahmen sie die direkte Abkürzung an unserer unteren Ecke - mit einem Sprung aus ca. 4 m Höhe! Ansonsten gibt es noch einige Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, ... . Die nächsten Häuser sind ca. 250 m entfernt.

Während die einen eher im Verborgenen hausen, suchen andere regelrecht die Nähe zu uns - und sei es nur um etwas Wärme zu tanken wie diese Natter, 5 m vor der Haustür. Leider haben viele Sarden Angst vor diesen Geschöpfen und vertreiben oder töten sie sogar. Die Dachgeschosswohnung der Spatzen mussten wir leider kündigen, da der Dachvorbau geschlossen wurde. Auch die Mietverträge mit Ameisen und Wespen wurden nicht verlängert, da nach Dämmung und Putz keine Öffnungen mehr vorhanden waren. Wir ließen ihnen jedoch Zeit sich etwas Neues zu suchen. Dafür haben wir die Kellerwohnung an einen Marder vergeben, der sich aber nur selten blicken lässt. Schade ist, dass sich unsere Baby-Geckos im Haus nur selten blicken lassen. Sie bevorzugen den Platz hinter der Holz-Vertäfelung. Für die Großen draußen haben wir noch kein "Locklicht", somit ist die Außenwand bisher nur mit einem künstlichen Gecko verziert. Wir sind bei den Nachbarn immer ganz neidisch auf deren nachtaktiven, ökologischen Insektenschutz.

Dieser Frosch ist vom hellen Tageslicht noch völlig geblendet.
Über ein Jahr lebte er im 6 m tiefen Brunnen, aus dem er wegen der glatten Folie nicht herauskam. Da er weder über die Saugleitung, noch hinein gestellte, steile Dachlatten hochklettern wollte warfen wir ihm wenigstens ein großes Brett hinunter, um sich auch mal ausruhen zu können. Wann immer wir hinunter schauten, saß er darauf. Die gewaltigen Regenfälle des Frühjahrs 2007 ließen es zu, dass wir den Brunnen innerhalb von 2 Tagen bis zum Rand auffüllen konnten und "Kermit" mit einer Latte herauszogen. Als er sich von dem Kulturschock erholte hatte, sprang er nicht zurück in den Brunnen, sondern machte sich auf, die Umgebung kennen zu lernen. Im Bach fanden wir jetzt Kaulquappen. Wir hoffen, es geht ihm dort gut...

Diese dumme Eidechse saß morgens im Anzuchtkasten,
hatte alle Pflänzchen gefressen und wartete darauf, dass wir sie wieder rauslassen. Glücklicherweise kümmern sich die anderen 100 auf unserem Grundstück sonst eher um Insekten.

Hermine und Alfons wurden uns von einem Bekannten abgegeben, weil es in seinem Garten (innerhalbg des Dorfes) schon genug Breitrandschildkröten gibt und sich auch jedes Jahr Nachwuchs einstellt. Da unser Grundstück genau ihrem Lebensraum entspricht, werden sie (hoffentlich) auch hier bleiben. Zur Eingewöhnung haben sie ein 25 qm Gehege bekommen, in dem wir auch zukünftig für Nahrungsergänzung (Sepiaschale,...) und Wasser sorgen werden, damit sie hoffentlich nicht abwandern.

Weitere Lebewesen in Brunella

Unsere Straße durchs Tal ist bei Radfahrern und Motorradfahrern ganzjährig sehr beliebt, weil kurvenreich und stark ansteigend, bzw. auf der anderen Seite abfallend (ca. 250 Höhenmeter). Erste fahren oft in Gruppen von bis zu 30 Leuten vorbei, doch Sie fallen nur auf, wenn z.B. am 1. Mai das Radrennen mit Auto-Corso lautstark begleitet wird. Nach Tavalla beträgt die Steigung 10%°! Bevor ein RAdler schlapp macht, feuern wir ihnlautstark an...

Die Motorräder dagegen stören an einem ruhigen Tag schon sehr,
vor allem wenn es bis zu 100 Cross-Maschinen sind, die mehrere Runden drehen. Der größte Spaß scheint es zu sein, auf dem kurzen geraden Stück auf der gegenüberliegenden Seite mal schnell kreischend auf 150 km/h zu beschleunigen, um dann wieder auf 30 (wegen der Kurve) zu bremsen. Andere versuchen bei der Bergfahrt ihr Vorderrad anzuheben und schlenkern dann eine halbe Minute auf dem Hinterrad tanzend hinauf. Bis zu 5 Katzen oder Hunde jährlich müssen diesen Spaß mit einem elendigen Tod bezahlen - auf 300 m Wegstrecke. Auf Sardinien hochgerechnet werden es Zigtausende im Jahr sein.

Ein paar unserer Bäume...

FAQs von Kunden, Lieferanten, Freunden & Bekannten

Wann seid Ihr denn endlich fertig? - das dauert ja schon Jahre!
Nachdem die Baugenehmigung erteilt wurde, begann der Bauträger Anfang 2003 mit dem Rohbau. Seit wir dann im Herbst 2003 ihm die Sache aus der Hand genommen hatten, waren wir bis Herbst 2006 nur ca. 100 Tage vor Ort. In dieser Zeit gab es nicht nur direkte Arbeiten am Haus, sondern musste der tägliche Bürobetrieb weiter gehen, regelmäßig auf dem Grundstück Hand angelegt werden (alleine um überhaupt das Grundstück erreichen zu können, muss jedes Jahr tagelang frei geräumt werden), langatmige Behördengänge erledigt werden, bei Arbeiten das Wetter berücksichtigt werden und viele technische Probleme (Strom, Wasser, ...) gelöst werden. Und ab uns zu machen wir auch mal Pause. Insgesamt halten wir den Fortschritt für durchaus akzeptabel, immerhin ist das Haus seit 2004 bewohnbar und das Büro 100% nutzbar. Seit 2007 kann man eigentlich von einem "fertigen" Gebäude sprechen, auch wenn Kleinigkeiten wahrscheinlich in Jahren noch zu tun sein werden... Die ortsüblichen Durchschnittshäuser werden in dieser Zeit meist schon das zweite mal verputzt oder gestrichen...

Habt Ihr denn wenigstens etwas gespart - wenn Ihr schon alles selbst macht?
Das war nie der Ansatz und wird theoretisch auch nicht erreicht, wenn man seine eigenen Arbeitsstunden, die Fahrten, Fahrzeuge, u.s.w. entsprechend berücksichtigt. Es ging viel mehr um die wunschgemäße Ausführung, die über Bauträger nicht möglich gewesen wäre. Andererseits liegen wir durch Grundstückserwerb, Selbsterschließung, Eigenmontage, Materialbeschaffung, u.s.w. am Ende ca. 50% unter vergleichbaren Preisen für schlüsselfertige sardische Häuser - bei, unserer Meinung nach, besserer Ausführung, hochwertigerer, ökologischer Baustoffe und insgesamt mehr Versorgungssicherheit, Komfort und günstigerer Nebenkosten (Wärmedämmung, Solartechnik,...).
Wie auch in Deutschland, ist „Schlüsselfertig“ nicht nur ein überteuerter Luxus, sondern hält selten dass, was es verspricht. Vor allem, wenn Bauträger dann gerne auch noch Pleite gehen, steht man oft mit leeren Taschen vor halbfertigem Haus. Für jede Kleinigkeit, die man natürlich auch so bezahlen müsste, wird mehr berechnet. So passiert es dann, das aus reinen Hausbaukosten von z.B. 80.000 Euro und einem Grundstückpreis von ca. 50.000,00, fertiggestellt ein Endpreis von 340.000 verlangt wird, nur weil schon ein paar Fliesen, Möbel, u.s.w. drinnen sind. Im Selbstbau läge man vielleicht bei der Hälfte, zzgl. eigener Arbeitskraft...

Wann können wir denn endlich Euer Ferienhäuschen für unseren Urlaub nutzen?
Dieses Haus ist KEIN Ferienhaus und war von Anfang an nicht für eine private oder gewerbliche Vermietung gedacht, sondern ist und bleibt unsere, bisher nur saisonal betriebene, Zweigstelle in Südeuropa. Evtl. wird es später auch vor Ort einen Mitarbeiter geben, der diese, bei unserer eigenen Abwesenheit, weiter führt. Bisher gibt es hierfür vor Ort aber weder passendes, ausgebildetes Personal, noch die Notwendigkeit, denn außerhalb der sardischen Saison, ist kaum jemand auf der Insel, der sich für unsere Techniken interessiert. Wir nutzen den Bau und Betrieb als Versuchs- bzw. Musterobjekt, um Interessierten noch mehr Tipps, aufgrund der gemachten Erfahrungen, geben zu können. D.h. die allermeisten eingesetzten Baustoffe (Dämmung, Folien, Bodenbeläge, u.s.w.) und technischen Geräte (Solarstrom, Solarwärme, Kaminofen, Hauswasserwerke, u.s.w.) bieten wir in unserem Lieferprogramm an und lernen sie dadurch noch besser kennen, um unseren Kunden echte Tipps geben zu können und das Realisierte vor Ort vorzuführen. Als nächstes planen und testen wir vor Ort z.B. ein Solarboot, d.h. ein Kanu mit Elektromotor, der seine Energie aus einer Solarbatterie bezieht.

So wie Ihr arbeitet, möchten wir gern mal Urlaub machen!
Das wird leider völlig falsch gesehen. Zugegeben, der Blick aus dem Büro-Fenster rüber zu den Nachbarn oder in der Mittagspause runter auf`s Meer ist schon schöner als in Himbach. Am späten Nachmittag mal ans Meer fahren, ist auch toll - passiert aber höchstens zweimal im Monat. Wir haben nämlich bei Anwesenheit in Brunella genauso einen 8-Stunden-Tag im Büro, an 7 Tagen in der Woche, zusätzliche Außentermine und eben die Arbeiten an Technik, Haus und Grundstück! Somit sind wir eigentlich an 360 Tagen im Jahr im Einsatz! Da wollen die Meisten dann doch nicht mit uns tauschen!

Ständig zwischen Deutschland und Sardinien zu pendeln ist ja auch nicht gerade Öko!
Das stimmt so nicht. Zum Einen sind wir nicht "ständig" unterwegs und zum Anderen sind die Aufenthalte dann meist sehr lang (in Sardinien bis zu 12 Wochen, in Deutschland bis zu 6 Monate). Somit passt das Verhältnis zur Fahrt (ca. 1000 km Land + 300 km Seeweg) schon besser. Weiterhin sind wir immer gut beladen, mit möglichst leichtem Baumaterial und Waren und fahren in einem modernen, relativ sparsamen Fahrzeug, mit reduziertem Tempo und vorrangig reinem Salatöl als Treibstoff. Die Fahrten werden so geplant, dass nach Möglichkeit Messe- oder Kunden-Besuche und Warentransporte bei dieser Gelegenheit gleichzeitig stattfinden. Außerdem sind wir unten völlig autark, klimaneutral und sparsam mit allen Ressourcen. Da in dieser Zeit in Himbach der Büro-Notdienst nicht in unserem Gebäude stattfindet, geht dort der Verbrauch an Wasser, Abwasser, Heizung, Strom, u.s.w. auf fast Null zurück. Insgesamt ist so unsere Jahres-Energiebilanz, trotz der Fahrten, weit unter den Werten der meisten Anderen, zumal wir Dank moderner Kommunikationsmittel uns tägliche Fahrten zu Kunden meist sparen können. Weiterhin gleichen wir dennoch unseren GESAMT-Energiebedarf durch eigene Solarstromerzeugung, Beteiligung an Wind- und Solarkraftwerken, Baum-Anpflanzungen und Atmosfair-Zertifikate mehr als aus...

Was Großvater noch wusste...

Die im deutschsprachigen Raum errichteten Bauten im 21. Jahrhundert sind sicherlich in vielerlei Hinsicht qualitativ wieder sehr hochwertig einzuschätzen, wenn kompetente Anbieter die Sache übernehmen.

Doch so ab Mitte bis Ende des vergangenen Jahrhunderts wurden Häuser schnell und billig errichtet und die vielen guten, alten Regeln und Baustoffe vergessen. Im Süden ist dies leider auch heute noch nicht anders. Mangels vernünftiger Ausbildung, aber auch Interesse und Fehleinschätzung, werden diese Häuser in Punkto Stabilität, Langlebigkeit, Wärmeschutz und Umweltschutz oftmals primitivst ausgeführt. Wichtig ist immer nur der erste, tolle, aber oberflächliche Eindruck, den man mit viel Putz und Farbe erzielt - der Ärger beginnt dann so nach 3 Jahren. Südländer finden sich damit sicherlich eher ab, sie kennen es ja nicht anders...
Zu unserer Überraschung mussten wir aber eine ähnliche Bauausführung jetzt auch in unserer Nachbarschaft erleben!

Unsere selbst gemachten Erfahrungen wurden uns mittlerweile nicht nur von vielen anderen bestätigt, sondern wir haben sie auch bei weiteren Bauten immer wieder festgestellt, so dass wir davon ausgehen müssen, dass dies die Regel darstellt!

Die Lernresistenz der Südländer ist schon fast beneidenswert. Selbst die Leute, denen wir es ganz genau erklärt hatten und die zustimmend nickten, bauten am nächsten Tag genauso schlecht weiter wie vorher...

Nachfolgend haben wir einige wichtige Tipps und einen Link, der unsere Fehler-Sammlung vervollständigt. Bis auf die falschen Angaben zur Solarenergie wird dort eigentlich alles Wichtige gesagt und beschrieben:

Villa im Süden

Was wir heute anders machen würden:

Auch wenn man Tag für Tag mit Bauherren und Renovierern zu tun hat, selbst den Bau zweier elternlicher Häuser erlebt und das Eigene renoviert hat, macht man beim Eigen-Bau auch nicht sofort alles richtig, bzw setzt Prioritäten falsch...

Heute können wir sagen, dass wir mit der thermischen Solaranlage und dem wasserführenden Kaminofen hätten lange warten können - denn die Notwendigkeit war/ist ja vor Ort kaum vorhanden. Dafür hätten wir unseren kleinen Bullerjan (Luftofen) gleich mitnehmen sollen. Da wären einige kalte Tage im Rohbau erträglicher geworden.

Bevor die Erdarbeiten erledigt waren, hätten wir zig Meter PE-Rohr DN 100 in selbige packen sollen und unsere Belüftung dort anschließen sollen = ausgleichende Kühlung oder Vorwärmung der Zuluft. Heute wären Erdarbeiten zu aufwendig - wir wollen ja die Natur schonen.

Zum Flachdach stehen wir nach wie vor, doch hätten wir es mit unseren eigenen Teichfolien dichten sollen, anstelle der teuren, umweltunfreundlichen und ausfärbenden Bitumen-Schweissbahnen.

Aufgrund des geringen Wasserbedarfs wäre ein sofortiges Dichten und Abdecken des alten Brunnens (12.000 l) versorgungssicherer und kostengünstiger als die spätere Tiefbrunnen-Bohrung gekommen.

Die Kellertür hätten wir auf die andere Ost-Seite setzen sollen und den Solarspeicher auch dahinein, anstelle des Technikraumes. Dies hätte im Haus Platz frei gemacht und die sommerliche Stillstand-Sicherung und Kühlung vereinfacht.

Die mit Mühe und Kosten angefertigten Schiebläden aus Lärchen würden wir heute als stromerzeugende Solarmodule realisieren = günstiger, energieerzeugend, leichter zu installieren und optisch nicht minder attraktiv.

Wäre anstelle der Erd-Abtragung für das Haus, Erde aufgeschüttet worden (1 m), hätten wir mehr Winter-Sonne im Haus und auf dem Dach = mehr kostenlose Energie.

Anstelle der sehr großflächigen Heizkörper würden wir heute eine Wand-Gipsplatten-Heizung (Variotherm) nehmen.

Bei der Fassade hätten wir auf die 36 cm-Steine (anstelle 30 cm) bestehen sollen.

Den Hänger für den Transport würden wir heute auch sofort nehmen und nicht erst überteuertes, unpassendes Baumaterial auf der Insel zusammen suchen.

Seit 2003 hat sich halt schon einiges getan...

Unsere Empfehlungen für Ihren Traum im Süden...

  • * Überlegen Sie lange und genau, ob ein Ferienhaus im Süden wirklich zu Ihnen passt, denn das "lohnt" sich in der Regel nicht. Das mit günstigen Zinsen finanzierte Haus im Heimatland rechnet sich gegenüber der eingesparten Miete in den meisten Fällen - das Ferienhaus aber nicht, zumal man meist im fortgeschrittenen Alter ist, um sich das erlauben zu können. Die allermeisten Ferienhausbesitzer verbringen den Lebensabend lieber wieder in Deutschland, wo es bessere Betreungsmöglichkeiten gibt (Ärzte, Pfleger, Verwandte)
  • * Wegen Sie genau ab, ob es sich lohnt, das Haus bei Abwesenheit Anderen (Mietern) zu überlassen. Für Manchen wird es zur Goldgrube, für Manche aber auch zum Grab...
  • * Ist Ihr Nervenkostüm stark genug, alljährlich ungenaue Angaben zu den regelmäßig aufkommenden Bränden, Starkregen, Gewittern und Stürmen zu bekommen, die in der Nähe Ihres Wohnortes vorkommen und Sie können aus der Ferne nichts dagegen unternehmen?
  • * Seien Sie vorsichtig - nur weil Ihr Bauträger ein bisschen deutsch versteht, hat er Sie evtl. noch lange nicht richtig verstanden!
  • * Bleiben Sie lieber ein bisschen vom Meer entfernt - das schont nicht nur die Brieftasche und die Natur, sondern auch die Bausubstanz und Ihre Gesundheit.
  • * So schön eine Südhanglage ist - das Grundstück benötigt im Sommer sehr viel Wasser - alles vertrocknet dort früher.
  • * Der Nordhang dagegen hat im Hochsommer sogar länger die Sonne auf dem Haus und im Winter kürzer oder gar nicht - bei der Solarplanung berücksichtigen.
  • * Schauen Sie sich "Ihren" Hang/ Berg genau an. Kann bei einem Wolkenbruch das Wasser am Haus vorbei laufen oder kommt alles rein - oder noch viel schlimmer, besteht die Gefahr für einen Erdrutsch?
  • * So schön ortsübliche Bauweise äußerlich aussehen kann, versuchen Sie die Substanz nach heutigen, modernen, energieeffizienten und stabilen Methoden errichten zu lassen.
  • * Überdenken Sie, ob Sie nicht lieber selbst Hand anlegen wollen oder ausgesuchte Arbeiter beschäftigen, als einfach jemanden "machen zu lassen".
  • * Wenn andere für Sie arbeiten, kontrollieren Sie so oft wie möglich den Baufortschritt. Später wird alles mit viel Putz verschleiert - die Mängel bleiben aber!
  • * Lassen Sie sich nicht erzählen, dass der geschlossene Putz die optimale Lösung sei - fordern Sie einen dichten Bau!
  • * Bezahlen Sie lieber ein paar Euro mehr für stabilere, masshaltigere und stärkere Poroton-Steine (am besten 30 und mehr Zentimeter). Diese sollen im Verbund, bündig (am besten einrastend verzahnt) mit Dünnbettkleber dicht an dicht versetzt werden - alles andere ist Pfusch!
  • * Nutzen Sie vor Ort erhältliche Natur-Dämmstoffe (Kork, Perlite, Hanf, Lehm,...)
  • * Lassen Sie Fenster richtig einbauen - nicht mit Metallgerüsten, die beigeputzt werden.
  • * Verlangen Sie Wärmeschutzverglasung und am besten Holzfenster (auch wenn die gestrichen werden müssen)
  • * auch wenn es noch so schön aussieht, vermeiden Sie von außen nach innen durchgehende Fensterbänke aus Granit oder noch (schlimmer) Alu - das sind Kälte/Wärmebrücken
  • * Packen Sie den Bau auf eine dichte Folie, am besten mit Schaumglasunterlage (gegen kalte Füße) .
  • * Am besten ein langes Lüftungsrohr (zig Meter) mehrere Meter tief in die Erde daneben oder darunter packen, über das das Haus später die temperierte Luft bezieht (kühl im Sommer, warm im Winter).
  • * Bestehen Sie auf eine funktionierende Drainage und gute, geschlossene, langlebige Dichtung des unteren Bereiches gegen Feuchtigkeit.
  • * Vermeiden Sie die Versiegelung des Grundstückes, auch rund um`s Haus und setzen Sie es lieber eine Stufe höher - somit vermeiden Sie Hochwasserschäden.
  • * Verzichten Sie auf den "ach so gemütlichen offenen" Kamin - nehmen Sie einen geschlossenen - am besten mit Wasseranschluss und Solaranlage.
  • * Denken Sie an großzügige Heizflächen, dann können Sie auch mit geringen Solartemperaturen Ihr Haus beheizen - auch bei Abwesenheit.
  • * Denken Sie an eine Regenwasserzisterne in der Erde und vernünftige Dachentwässerung.
  • * Wenn das Stromnetz weiter entfernt ist, überdenken Sie den autarken Betrieb mit einer Solarstromanlage (unabhängiger, ökologischer und wenn viele tausend Euro für den Anschluss anfallen, manchmal auch langfristig günstiger).
  • * Wenn möglich, bauen Sie mit Holz - die Brandgefahr wird vielfach überschätzt, Stabilität, Wohlbefinden, Klimaschutz (innen wie außen) sind besser.
  • * Manche Holzhausfirmen liefern auch nach Südeuropa und bauen dort auf. Alternativ kann man kleinere Häuser auch als bessere Garten-Holzhäuser in Deutschland erwerben und vor Ort mit Dämm-Material, u.s.w. optimal aufbessern - unterm Strich viel schneller und günstiger als Massivhäuser.
  • * Wird doch Massiv gebaut, achten Sie darauf, dass man nicht Sand vom Strand für den Bau benutzt - das ist verboten und bringt wegen des Salzgehaltes zusätzliche Feuchtigkeit ins Haus.
  • * Nutzen Sie Naturbaustoffe, wie Lehm, u.s.w. um das Wohnklima zu verbessern.
  • * Immer häufiger spart man sich aber Zeit, Kosten und Ärger mit Baugenehmigungen und lässt sich einen alten oder neuen Bauwagen, Zirkuswagen, u.ä. auf sein unerschlossenes Traum-Grundstück stellen. Ist das Ganze einigermaßen clever und platzsparend geplant (Anregungen kann man sich bei Fahrzeug-Ausbauern, Bauwagen-Bewohnern oder auch uns holen), geht das Wohnen sofort los, ohne Flächen zu versiegeln, die Erde aufzureisen und auf Zuleitungen (Strom, Wasser, Abwasser, Fernwärme,...) warten zu müssen. Bei möglichen Flächenmaßen von bis zu 30 qm kann man einiges unterbringen. Das klappt im Süden sogar noch besser, weil man mehr Zeit draußen verbringt! Wem das mit der Zeit nicht mehr reicht, baut an, auf oder nimmt einen zweiten Wagen danneben oder direkt angebaut. Und sollte mal Hochwasser, Orkan oder Flächenbrand auf das Grundstück zukommen, kann man den Wagen in Sicherheit bringen...

Detaillierte Planung durch den Chef persönlich...

Planung energieautarker Häuser

(wenn es "nur" um eine reine Insel-Solarstromanlage ODER Solarwärme geht, bitte nur die entsprechenden Listen auf den ANDEREN Seiten ausfüllen! )

Die sorgfältige, kompetente Dimensionierung einer Anlage und Ausarbeitung eines Angebotes ist unser Service für Sie.

Seit 1.3.2003 können und wollen wir dies jedoch nicht mehr kostenlos vornehmen!
Viel zu oft wurden wir mit unsinnigen, nie realisierten Projekten beschäftigt. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, berechnen wir daher eine Schutzgebühr (zwischen 15 Euro für einfache Klein-Anlagen und 200 Euro für große Überseeprojekte - je nach Projektumfang und Dokumentation), die selbstverständlich im Angebotspreis berücksichtigt wird.

Wem das zu viel ist, kann sich auf unseren Seiten die Dimensionierung selbst errechnen und Komponenten zusammen stellen. Nach Erhalt Ihrer Planungsliste bekommen Sie umgehend unsere Rückmail, meist mit Rückfragen und dem Hinweis auf die Höhe der Kosten. Nach Eingang Ihrer Überweisung übersenden wir Ihnen eine genaue Dimensionierung, Planung und Angebotsausarbeitung mit entsprechenden ausführlichen Unterlagen, Produktbeschreibungen und einer Autarkie-Broschüre. Nach anfänglicher Skepsis, stellt sich unser Vorgehen jetzt als richtig heraus. Die Zahl der Anfragen ist leicht zurück gegangen, doch die übrig gebliebenen Anfragen sind gleichzeitig detaillierter und werden dann auch bald realisiert. Der Ton, der von manchen Anfragenden in einer evtl. Erinnerung an uns benutzt wird, lässt darauf schließen dass manche glauben wir würden mit dieser geringen Planungsgebühr unseren Verdienst machen - dem ist nicht so. Welche Firma könnte von einem Stundenlohn von 2-5 Euro leben?

Die nachfolgende Planungsliste wurde aufgrund jahrelanger Erfahrungen ausgearbeitet. Wenn Zeit und Entfernung es erlauben, werden auch bei unseren Besichtigungen vor Ort die gleichen Punkte erfragt, bzw. überprüft. Jede Frage hat ihre Berechtigung und hilft uns, Ihre Wünsche oder Bedingungen vor Ort festzustellen. Einfach alles ankreuzen, bringt nichts.

Bitte lesen Sie unbedingt vor !!! dem Ausfüllen die dazugehörigen, ausführlichen Seiten (Solarstrom/ Inselanlagen/ Windkraft/ Sparsame Verbraucher/ Solarmodule/ Solarbatterien/ Solarladeregler/ Öko-Heiztechnik/ Insel-Wechselrichter) genau durch. Bestimmt verstehen Sie dann den Sinn mancher Fragen besser. Je ausführlicher und genauer Ihre Angaben sind, desto besser können wir für Sie eine passende Anlage ermitteln und entsprechende Produkte aussuchen. Sicher gibt es auch einmal Punkte, die nicht genau auf Ihr Projekt eingehen, doch Sie haben die Möglichkeit, in den entsprechenden Zeilen uns weitere Infos zukommen zu lassen oder Sie senden uns noch ein(e) Extra-Mail/ Fax.

Immer häufiger bekommen wir auch Anfragen zu Ferienhäusern.
Später stellt sich heraus das dieses dann doch nicht gekauft wurde und sich die Sache erledigt hat. Wir möchten Interessenten hiermit bitten, sich erst an uns zu wenden, wenn auch sicher ist, dass solch eine Maßnahme durchgeführt werden soll. Wer nur mal grob die Kosten wissen will, muss (je nach Bedarf/ Standort, u.s.w.) mit Kosten zwischen 1.000 und 40.000 Euro rechnen. Das ist ein großer Spielraum - aber genauer kann man dies ohne Vorgaben auch nicht aussagen...

Manche glauben, clever zu sein, weil sie ihre Sets mit den jeweils billigsten Komponenten zusammenstoppeln. Da kauft man vom Konrad, bei Ih-bai, u.s.w. und später ruft man dann uns an, weil so einiges nicht richtig passen will oder gar nicht funktioniert. Früher haben wir dann trotzdem mit Rat und Tat geholfen. Seit wir aber merken, dass diese Schlaumeier dann gleich wieder die selben Fehler machen und die von uns empfohlenen Produkte billig ersteigern wollen, lassen wir das. Wer gleich bei uns alles kauft, kann sicher sein, dass es passt und vor allem noch günstiger wird, da Fracht, u.s.w. günstiger kalkuliert werden kann. Nicht wenige Produkte sind bei uns generell günstiger als bei den oben erwähnten... Und sollte es wirklich mal Probleme geben, "werden Sie geholfen"...

Überhaupt keinen Sinn macht es, wenn Freund, Onkel oder Nachbar die Planungsliste ausfüllen.
Es geht um Ihren Bedarf/ Ihr Verbrauchsverhalten und nicht um Freund, Onkel oder Nachbar!

Die Bearbeitungszeit liegt aktuell nur noch bei ca. 4 Wochen (TIPPS geben wir sofort), denn die Planung macht der Chef meist noch selbst!Wir hatten schon bis zu 16 Wochen Bearbeitungszeit. Wir erlauben uns, klare und realistische Vorhaben bevorzugt zu bearbeiten...

Wer selbst schon genau weiß, was er will, findet eine große Produktauswahl auf unseren zahlreichen Unterseiten oder fragt uns bitte konkret mit Angabe von Menge und Artikel schriftlich an. Wir halten uns an diese Vorgaben. Wer eine bestimmte Leistungsgröße oder Produktauswahl vorgibt, bekommt diese auch (fast) immer angeboten. Manchmal heißt es im nachhinein überraschend: "eigentlich wollten wir doch dies oder jenes haben" - ohne vorher dazu Angaben gemacht zu haben...

Diese neue Gesamt-Planungsliste ist noch NICHT fertig! Daher bitte die o.g. Einzellisten verwenden!

Letzte Änderung am Mittwoch, 23. Mai 2018 um 13:49:13 Uhr.

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